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0047 - Gom antwortet nicht

Titel: 0047 - Gom antwortet nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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hätten, erwies sich als falsch. Tako spürte den sanften Ruck, mit dem sich das Fahrzeug zu bewegen begann, kaum daß er es betreten hatte. Er begriff, daß irgendein weit entfernter Mechanismus seine Ankunft registriert hatte und nun auf dem Wege war, ihn zu entführen. Tako ließ sich Zeit, einen Entschluß zu fassen. Er hatte zwei Möglichkeiten: das kleine Raumschiff auf die gleiche Weise zu verlassen, wie er hereingekommen war, oder hier zu bleiben und zu sehen, wohin die Fahrt ging. Zu sehen, wohin die Fahrt ging, war ein ebenso müßiges, wie gefährliches Unterfangen, entschied Tako nach einer Weile. Das kleine Schiff stammte von Laros und wurde von dort aus ferngesteuert. Wer wollte daran zweifeln, daß es jetzt nach Laros zurückkehrte?
    Aber eine andere Möglichkeit bestach den Japaner. Er war Techniker von Beruf und Techniker schon gewesen, bevor er noch einer von Perry Rhodans Leuten wurde. Wie wäre es, wenn er den Fernsteuerungsmechanismus untersuchte, den Empfänger ausschaltete und das Fahrzeug in eigene Regie übernahm. War die Ara-Technik von der irdischen so wesentlich verschieden, daß ein irdischer Techniker sich in ihr nicht auskannte? Tako wußte, daß es nicht so war. Die Technik der Aras baute auf der arkonidischen Technik auf, und diese kannte er von Grund auf. Er entschloß sich zu bleiben. Den kleinen Thermostrahler, den er auf weite Fächerleistung geschaltet hatte, um alle Bios, die sich eventuell in diesem Fahrzeug aufhielten, auf einmal zu töten, drehte er auf niederenergetischen Nadelstrahl. Dann fing er an, die Platten, die unterhalb der Rundbank die Wand bildeten, aus ihren Halterungen zu lösen. Platte für Platte kippte nach vorn und fiel polternd auf den Boden. Und je weiter Tako sich vorarbeitete, desto deutlicher sah er, daß sein Entschluß richtig gewesen war. Vor ihm lag schließlich nicht nur das gesamte Triebwerk mitsamt dem Empfängermechanismus, der die Fernsteuerungssignale aufnahm und verarbeitete, sondern auch der Generator zur Erzeugung des künstlichen Schwerefeldes in der Kabine, die Fernbildkamera, die ihre Impulse auf den Bildschirm des Fernsteuernden abstrahlte, und schließlich das Feldaggregat zweier schwerer Desintegratoren, die starr in den Außenmantel des Raumschiffes eingebaut waten.
    Er sah, daß er einen Fund gemacht hatte. Er sah allerdings auch, daß es nun in erster Linie darauf ankam, ob er ihn behalten konnte. Die Entfernung von Gom nach Laros war für ein Fahrzeug dieser Art in weniger als einer Stunde zu überwinden. Wenn er also nicht in gefährliche Nähe des Stützpunktes geraten wollte, dann mußte er schnell handeln. Mit ein paar raschen Griffen löste er die Zuleitung zum Fernsteuer-Empfänger und unterbrach die Kontakte, so daß das Triebwerk von keinem von außen kommenden Signal mehr zu beeinflussen war.
    Dann untersuchte er das Triebwerk selbst und stellte fest, daß es im gleichen Augenblick aufgehört hatte, sich zu bewegen. Das kleine Schiff bewegte sich in freiem Fall durch den Raum. Tako kam zu dem Schluß, daß es vorderhand das Wichtigste sei zu wissen, wo es sich bewegte.
     
    *
     
    Bull rief eine halbe Stunde lang nach dem Japaner. Dann gab er mutlos auf. Marshall kam auf die Idee, daß die Goms wissen müßten, was mit Tako geschehen war, aber auf seine Frage antworteten sie nicht. Das schien damit zusammenzuhängen, daß sie um diese Zeit ziemlich beschäftigt waren. Marshall empfing eine Fülle von Impulsen, gegen die sein schwacher Ruf nicht aufzukommen vermochte. Er konnte nicht herausfinden, was die Goms im Sinn hatten, aber nach einer Weile sah er es. Die Mauer begann zu schrumpfen. Die Staubwolken, die der Sturm hoch über den schmalen windstillen Fleck hinwegtrieb, waren lichter geworden. Der Sturm ließ nach, die Goms gaben ihren Wachposten auf. Marshall stellte das Außenmikrophon auf größere Empfindlichkeit. Deutlich konnte er das brausende Rauschen hören, mit dem die Menge der Goms sich über die Steine hinwegbewegte. Ein paar Minuten später war die Mauer verschwunden. Zum fahlen, roten Lichtkreis der Sonne hin zog eine unübersehbare, dunkelbraune Menge von Goms, die Unebenheit des Geländes unter sich begrabend.
    Während sie dahinkrochen, sah man, daß sie die Unebenheiten des Geländes wirklich nur überdeckt und nicht etwa beseitigt hatten. Die Felsen, über die die Vorderfront der großen Gom-Fläche sich geschoben hatte, kamen ein paar Minuten später an der Hinterfront wieder unversehrt zum

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