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0047 - Unser Staatsfeind Nummer 1

0047 - Unser Staatsfeind Nummer 1

Titel: 0047 - Unser Staatsfeind Nummer 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unser Staatsfeind Nummer 1
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nächsten Drugstore aus im College an.
    »Ich möchte Miß Sumbridge sprechen«, sagte ich.
    Eine spitze weibliche Stimme erwiderte sehr ungnädig: »Das ist völlig ausgeschlossen! Miß Sumbridge ist jetzt im Unterricht! Ich kann sie nicht mitten aus dem Unterricht ans Telefon holen lassen! Was denken Sie sich eigentlich?«
    »Moment, Moment!« stoppte ich ihren Redefluß. »Spreche ich mit der Collegesekretärin?«
    »Natürlich, mit wem denn sonst?«
    »Jetzt hören Sie mal zu! Hier ist Cotton, ich sprach vor einiger Zeit schon einmal mit Ihnen, als ich die Adresse von Miß Sumbridge brauchte…«
    »Ach, Sie sind der FBI-Beamte, mit dem ich vorhin telefonierte?«
    »Ja, ganz recht. Und es ist sehr wichtig. Ich muß Miß Sumbridge unbedingt sprechen. Unbedingt! Und zwar sofort! Lassen Sie sie aus dem Unterricht herausholen! Es muß sein.«
    »Ja, Sir — hm — steht es vielleicht in einem Zusammenhang mit dem tragischen Tod ihrer Freundin, ich meine Miß Bertrams?«
    »Ja, das ist der Fall! Ich habe keine Zeit, Ihnen das jetzt genauer zu erklären. Lassen Sie Miß Sumbridge jetzt aus der Klasse ans Telefon holen.«
    »Einen Augenblick, Sir. Ich werde es selbst tun. Zufällig weiß ich, daß sie heute zum Unterricht kam, sie muß also dasein.«
    Ich atmete auf. Dieses Mädchen lebte also noch. Ich wartete.
    »Hallo?« hörte ich nach einer Weile die zaghafte Stimme eines jungen Mädchens durch den Hörer dringen.
    »Miß Sumbridge?«
    »Ja… Mit wem spreche ich?«
    »Jerry Cotton, FBI. Hören Sie zu, Miß Sumbridge! Sie bleiben jetzt im Büro des College. Dort sind Sie doch im Augenblick, oder?«
    »Ja, ich bin im Büro.«
    »Wer ist noch im Büro?«
    »Die Sekretärin.«
    »Gut. Sie verlassen den Raum nicht, bis wir bei Ihnen eingetroffen sind, verstanden? Ich kann Ihnen das jetzt nicht so genau erklären, aber es ist von größter Wichtigkeit.«
    »Hängt es mit Lizzy zusammen?« fragte sie.
    »Ja.«
    »Ich werde hierbleiben. Sagen Sie mir nur noch schnell, ob Sie etwas von Betty und Margret wissen? Die sind heute morgen nicht ins College gekommen. Es ist ihnen doch…? Ich meine, weil Lizzy…«
    »Das erklären wir Ihnen, wenn wir kommen. Merken Sie sich auf jeden Fall: Sie dürfen das Büro nicht verlassen! Ganz gleich, wer Sie dazu auf fordert! Berufen Sie sich auf unsere Anordnung!«
    »Jawohl, Mister.«
    »Gut. So long.«
    Wir verließen den Drugstore und hetzten zu unserem Wagen.
    In uns war so etwas wie der Jagdinstinkt wach geworden. Die vierte des »Glückskleeblattes« lebte noch! Würde der Mörder versuchen, auch sie zu töten?
    ***
    Wir hatten eine Weile zu suchen, bis wir uns nach dem Büro des College durchgefragt hatten. Als wir dann eintraten, sahen wir sofort das blasse, ziemlich hübsche Mädchen, das verängstigt auf einem Stuhl saß. Hinten an der Wand hockte die grauhaarige Sekretärin vor einer Schreibmaschine.
    »Miß Sumbridge?« fragte ich sofort.
    »Ja.« Das Mädchen stand auf.
    »Gibt es hier im College einen Ort, wo wir ungestört miteinander sprechen können, Miß Sumbridge?«
    Phil flüsterte mir etwas zu, bevor das Mädchen hatte antworten können.
    »Gut«, sagte ich. »Kommen Sie bitte mit, Miß Sumbridge. Wir unterhalten uns am besten in unserem Wagen.«
    Das Mädchen nickte stumm. Wir grüßten zu der Sekretärin hin und verließen mit dem Mädchen zusammen den Raum.
    Als wir im Jaguar saßen, hielt ich ihr die Zigarettenschachtel hin. Sie schüttelte den Kopf.
    »Sind Betty und Margret etwa auch — auch tot?« fragte sie tonlos.
    Ich nickte. »Ja.«
    Sie schlug die Hände vors Gesicht und weinte. Wir redeten ihr zu, aber es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich endlich beruhigt hatte.
    »Die nächste werde dann wohl ich sein«, murmelte sie plötzlich.
    »Wie kommen Sie darauf?« fragte ich schnell, denn ich glaubte, sie hätte einen ganz bestimmten Verdacht.
    Sie zuckte die Achseln.
    »Lizzi, Betty, Margret und ich waren doch immer zusammen. Wenn jemand die anderen drei ermordete, warum sollte er ausgerechnet mich verschonen?«
    Im Grunde sagte sie nur das, was ich auch gedacht hatte.
    Eine Weile schwiegen wir. Dann begann ich langsam auf Miß Sumbridge einzusprechen. Sie war erst entsetzt. Aber dann erwärmte sie sich für meinen Plan. Schließlich sagte sie, daß sie es wegen ihrer drei toten Freundinnen tun wolle.
    »Noch etwas«, sagte ich. »Zählen Sie uns doch bitte alle Orte auf, wo Sie mit Ihren Freundinnen zusammen oft gewesen sind.«
    »Warum?«
    »Wir

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