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0048 - Rotes Auge Beteigeuze

Titel: 0048 - Rotes Auge Beteigeuze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Bedingungen der Topsider ein. Nehmen Sie Verbindung mit McClears auf, Er soll hierher kommen und weitere Befehle abwarten. Vorläufig besteht keine akute Gefahr. Ende!”
    „Verstanden!” kam es knapp zurück. Al-Khor kniff mißtrauisch die Kugelaugen zusammen. „Warum sprechen Sie nicht Interkosmo?”
    „Mein Stellvertreter ist hoch sehr jung, Al-Khor. Er kennt nur den Dialekt meiner Sippe. Ich sagte ihm, er solle sich ruhig verhalten und unsere Rückkehr abwarten.”
    Der Topsider schien befriedigt. Mit einer einladenden Handbewegung zeigte er auf die geöffnete Tür des Kuppel-Fahrzeuges und gab so seinen unfreiwilligen Gästen den Vortritt. Noch während sich der Wagen in Bewegung setzte, nahm Marshall stummen Kontakt mit Gucky auf und teilte ihm Deringhouses Plan mit, den er in dessen Gedanken gelesen hatte.
     
    *
     
    Major McClears handelte völlig logisch und daher genau in Deringhouses Sinn, hinsichtlich seiner persönlichen Sicherheit jedoch verkehrt. Als er die alarmierende Nachricht von Lamanche erhielt, stieß er als erstes einen kräftigen Fluch hervor, dann dachte er nach. Was wäre geschehen, wenn Deringhouse nicht zum vierten Planeten geflogen wäre?
    Die Antwort schien einfach: man hätte in aller Ruhe hier auf dem dritten Planeten abgewartet, bis die Springer aufgetaucht wären, hätte sie angegriffen, sich wieder zurückgezogen und ganz so getan, als wolle man die Erde verteidigen. Der ständige Wechsel der einzelnen Angriffe hätte den Eindruck erweckt, als handele es sich um eine ganze Flotte Schwerer Kreuzer, die man unter keinen Umständen vernichten konnte. Mit der Zeit wären die Springer schon auf den Gedanken gekommen, die Heimatwelt der Terraner mit einer Gravitationsbombe zu belegen und so für immer auszuschalten. Soweit gut. Aber auf dem vierten Planeten saßen die Topsider! Das war der springende Punkt! Und nun glitten die Gedanken und Spekulationen McClears unbewußt in die gleichen Bahnen wie die seines Freundes Deringhouse.
    Darum mußte er falsch handeln, was seine eigene Sicherheit betraf. Später, wenn Rhodan sich an dieses Ereignis zurückerinnerte, mußte er zugeben, daß ein denkender Mensch gar nicht anders handeln konnte, wenn er seine eigene Sicherheit hinter die der Erde zurückstellte.
    Und so kam es, daß McClears falsche Handlungsweise den genialsten aller ungewollten Schachzüge einleitete, die Perry Rhodan jemals unternommen hatte. Er tat genau das, was notwendig war, Deringhouses Lüge den Topsidern gegenüber den Anstrich der Wahrheit zu geben. Seine Gedanken überschlugen sich, während er dem Funker den Auftrag gab, Leutnant Tifflor sofort zurückzuholen. Tiff, Rhodans fähigster Nachwuchsoffizier, war gerade mit der Gazelle unterwegs, um Einzelheiten der Oberfläche zu erkunden. Der flache Flugdiskus - dreißig Meter im Durchmesser und achtzehn Meter dick - war das ideale Kleinschiff für derartige Unternehmungen. Der Befehl erreichte ihn, als er in einer Ebene gelandet war und gerade aussteigen wollte. Widerwillig nur entschloß sich Tiff, dem Befehl Folge zu leisten und zur TERRA zurückzukehren. Seine Laune war nicht die beste, als er McClears in der Zentrale gegenübertrat.
    „Ein wunderbarer Planet, aber leider ohne tierisches Leben. Mir unverständlich, denn ich kann mir keine besseren Voraussetzungen denken. Hm - Sie ließen mich zurückrufen? Ich nehme an, Sie haben gewichtige Gründe.”
    „Habe ich!” entgegnete McClears mürrisch. Er hatte seine komplizierten Gedankengänge noch nicht ganz zu Ende gebracht, aber in etwa stand sein Plan fest.
    „Deringhouse ist auf dem vierten Planeten gelandet. Er taufte ihn Aqua.”
    „Nicht verwunderlich, oder?”
    McClears ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. „Leider war er nicht der erste, dem die Wasserwelt gefiel, Leutnant Tifflor. Andere kamen vor ihm. Die Topsider.”
    „Topsider?” versuchte Tiff sich zu erinnern. Es war damals noch zu jung gewesen und kannte Topsider nur vom Hörensagen. Aber dunkel entsann er sich der Originalfilme, die er von der Invasion der Echsen im Wegasystem gesehen hatte.
    „Sie meinen doch nicht diese Krokodilwesen, welche die Erde vernichten wollten und versehentlich an die Ferronen gerieten?”
    „Genau die meine ich”, nickte McClears geduldig.
    „Was haben die denn hier zu suchen?”
    „Keine Ahnung. Ich erhielt nur von Deringhouse die kurze Nachricht, daß die Topsider die CENTURIO zur Landung zwangen und den Kommandanten gefangen nahmen. Wir erhielten

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