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005 - Der Griff aus dem Nichts

005 - Der Griff aus dem Nichts

Titel: 005 - Der Griff aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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veranstaltete. Das war nicht gerade das, was Dorian hören wollte, aber es konnte auch sein, daß dieser Hinweis auf die Anwesenheit von Fuller hindeutete. Man konnte die Sache nämlich auch anders sehen. Fuller war ein Dämon, und bestimmt nur einer unter vielen, die in Groß-Los Angeles lebten. Was Latimer für gewöhnliche Orgien hielt, konnten in Wirklichkeit Hexensabbate der Dämonen sein.
    »Wenn Sie wollen, kann ich mich für Sie umhören, Mr. Hunter«, hörte Dorian den Alten sagen. »Wenn Dr. Fuller unbemerkt zurückgekehrt sein sollte, dann werde ich es herausfinden.«
    »Seien Sie aber vorsichtig!« riet Dorian.
    Latimer lachte nur. Rechts von ihnen tauchten die Studiobauten der Warner Bros. auf, und Latimer fragte: »Wohin wollen Sie eigentlich, Mr. Hunter?«
    Dorian überlegte. Es war noch nicht ganz vier Uhr nachmittags, und Jeff befand sich bestimmt noch bei den Aufnahmen in den Filmstudios. Es war also besser, ihn gleich aufzusuchen und nicht in seiner Villa auf ihn zu warten. Er mußte schließlich noch den Unfall melden.
    »Kennen Sie die Studios der Future Pictures?« fragte er.
    »Klar«, versicherte Latimer. »Sie befinden sich gleich bei der Universal International. In zehn Minuten sind wir da.«
    Es dauerte kaum fünf Minuten, bis Ben Latimer den Lieferwagen vor einem Gittertor anhielt, über dem ein Schild mit der leuchtend roten Aufschrift Future Pictures prangte.
    »Hineinfahren kann ich Sie leider nicht, Mr. Hunter«, bedauerte Latimer. »Für die Studiowachhunde bin ich so etwas wie ein rotes Tuch.«
    »Danke, Mr. Latimer. Sie haben mir einen großen Gefallen getan.« Dorian schüttelte dem Alten die Hand. »Und wenn Sie Ihr Angebot, sich umzuhören, aufrechterhalten wollen, soll das nicht zu Ihrem Schaden sein. Sie erreichen mich jederzeit in Beverly Hills, 823 Mount Baldy Drive.«
    »Ich lasse von mir hören, Mr. Hunter.«
    Während Dorian auf die Portiersloge zuging, hörte er hinter sich den klapprigen Lieferwagen davonrattern. Man wollte Dorian nicht so ohne weiteres auf das Studiogelände lassen, aber als er seinen Namen nannte, durfte er nach einer telefonischen Rücksprache passieren. Er bekam eine hübsche Begleiterin in einem roten Jackenkleid mit auf den Weg, die ihn zu jenem Aufnahmestudio führte, in dem Jeff Parkers Stab gerade mit den Probeaufnahmen beschäftigt war.
    »Was ist, Mr. Hunter?« fragte das Mädchen besorgt, als er plötzlich vor dem Eingang abrupt stehenblieb.
    »Nichts«, erwiderte er zerstreut und starrte auf den schwarzen Lincoln, der neben dem Portal parkte. Für ihn gab es keinen Zweifel, daß es derselbe Wagen war, der ihn auf der Straße zum Carmelita-Sanatorium beinahe überfahren hatte.

    Dorothy Malone stand dicht davor, schlappzumachen. Sie war froh, wenn sie die Probeaufnahmen hinter sich gebracht hatte, und hoffte aus ganzem Herzen, daß sie Mist wurden. Dann würde Pietrucci seine Einstellung ändern und die Rolle des Roland einem normal gewachsenen Mann überlassen müssen. Es war eine Zumutung, die Szenen mit diesem verwachsenen Gnom Roul Schwartz zu drehen. Sie hatte im Grunde genommen nichts gegen ihn, schließlich konnte er ja nichts für sein Aussehen und bemühte sich auch, ihr gegenüber nett zu sein und während der Aufnahmen auf ihr Spiel einzugehen. Es rührte sie fast, wie sehr er darauf bedacht war, ihr alles recht zu machen, aber sie konnte einfach nicht aus ihrer Haut. Roul erinnerte sie an das fötusartige Monstrum, von dem sie seit einigen Tagen in ihrer Villa heimgesucht wurde.
    Als sie mit Roul die Tischszene gedreht hatte, hatte sie plötzlich das Monstrum aus ihrem Schlafzimmer vor sich sitzen gesehen. Sie hatte gegen die aufsteigende Hysterie angekämpft, aber dennoch mußte die Szene mehrmals wiederholt werden, bis Pietrucci endlich zufriedengestellt war.
    Ach, wie sie doch diese pseudo-realistische Filmmasche haßte! Warum hatte Parker nicht einen Regisseur aus Hollywood nehmen können, einen Profi, der sein Handwerk verstand und keinen Wert auf solche Mätzchen legte? Sie empfand es fast als pervers, die Bettszene mit Roul Schwartz zu drehen, aber sie wollte ein Comeback als Charakterdarstellerin, und der Weg zu neuem Ruhm führte über Jeff Parker. Sie hatte ihm versprochen, Roul Schwartz zu akzeptieren und ihr Bestes zu geben. Jetzt mußte sie zu ihrem Wort stehen.
    Luigi Pietrucci bestand darauf, die Bettszene sofort abzudrehen. Es war alles vorbereitet. Die Garderobiere eilte heran und hing ihr den Bademantel um die

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