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005 - Der Griff aus dem Nichts

005 - Der Griff aus dem Nichts

Titel: 005 - Der Griff aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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bin zum Carmelita-Sanatorium hinausgefahren. Auf dem Rückweg kam es zu einem Unfall. Rudolpho ist mitsamt dem Wagen in eine Schlucht gestürzt. Ich konnte im letzten Augenblick den Wagen verlassen.«
    Jeff drängte ihn zu dem Lager, auf dem Dorothy kurz zuvor die Bettszene gedreht hatte. Als Jeff sah, daß Roul Schwartz immer noch unschlüssig dastand, sagte er zu dem Gnom: »Wir unterhalten uns morgen weiter, Roul.« Und zu den Beleuchtern rief er hinauf: »Ihr könnt für heute Schluß machen, Jungs.« Dann wandte er sich wieder Dorian zu und fragte: »Wie ist es zu dem Unfall gekommen? Hast du schon Meldung erstattet?«
    »Noch nicht. Ich hatte keine Gelegenheit dazu«, antwortete Dorian. »Außerdem wollte ich zuerst mit dir sprechen.«
    »Das war klug, Junge.« Jeff klopfte ihm auf die Schulter. »Ich werde meinem Anwalt die Sache übergeben, und Carlion wird dich vernehmungsunfähig schreiben. Daran dürfte sogar etwas Wahres sein. Du siehst ziemlich mitgenommen aus, altes Haus. Aber mach dir nur keine Sorgen. Ich werde das Kind schon schaukeln.«
    »So einfach dürfte das auch für dich nicht sein, Jeff«, meinte Dorian. »Der Fall liegt etwas kompliziert. Die Polizei wird bei der Untersuchung feststellen, daß Rudolpho nicht an den Folgen des Unfalls gestorben ist.«
    Jeff Parker schaute ihn mit großen Augen an. »Hast du ihn …«
    Dorian winkte ab. »Nein, natürlich nicht. Aber kein Mensch wird mir glauben, daß ich es nicht wahr.«
    »Wer war es?« wollte Jeff wissen.
    Dorian verzog den Mund. »Das ist eine völlig verrückte Geschichte. Du wirst mich in die Klapsmühle stecken wollen, wenn ich sie dir erzähle, aber ich will den Versuch machen.«
    Dorian erzählte ihm den Vorfall mit den Würgearmen plastisch und in allen Einzelheiten. Jeff schwieg beeindruckt, nachdem Dorian geendet hatte. Er sagte nicht, ob er ihm glaubte oder alles nur für ein Hirngespinst hielt. »Es ist auf jeden Fall das beste, wenn ich meinen Anwalt einschalte. Er wird dich bestimmt mit einer Kaution frei bekommen. Aber das Problem ist, vorübergehend eine Unterkunft für dich zu finden. Bei mir bist du nicht sicher, denn dort wird die Polizei zuerst nach dir suchen. Für den Moment mußt du aber unbedingt in der Versenkung verschwinden. Zumindest so lange, bis du mit Edgar Tracy, meinem Anwalt, gesprochen hast. Er wird schon wissen, was zu tun ist.«
    »Du nimmst mir das mit den Würgearmen wohl nicht ab, Jeff?« Es war weniger eine Frage als eine Feststellung.
    »Darauf kommt es jetzt gar nicht an, Dorian«, sagte Jeff ausweichend. »Es geht darum, wo wir dich unterbringen sollen. Moment, ich hab's!«
    Dorian gebot ihm mit einer Handbewegung zu schweigen. Ihm war, als hätte er auf der Rückseite der Schlafzimmerkulissen ein Geräusch gehört. Gleich darauf erklang es wieder. Jemand belauschte sie. Er sprang auf und vernahm im selben Augenblick sich schnell entfernende, trippelnde Schritte. Ohne lange zu überlegen, holte er im Laufen die Pistole hervor und nahm die Verfolgung auf, aber er fand sich in dem Kulissendschungel nicht zurecht. Der andere gewann einen immer größeren Vorsprung, und seine Schritte verloren sich rasch in der Ferne. Als Dorian eine Leiter vor sich sah, die zu der Scheinwerfergalerie hinaufführte, kletterte er rasch hinauf. Oben angekommen, sah er gerade noch, wie eine kleine verwachsene Gestalt durch eine Seitentür ins Freie entwischte.
    »Hast du jemanden gesehen?« fragte Jeff Parker von unten.
    »Nein«, rief Dorian. Er brachte es nicht über sich, Jeff zu sagen, daß es Roul Schwartz war, der sie belauscht hatte. Der kleine Mann hatte so schon Schwierigkeiten genug, sich in der Welt der normal gewachsenen Menschen zurechtzufinden. Daß er ihr Gespräch mitangehört hatte, konnte ein Zufall sein und bewies noch überhaupt nichts. Dennoch war Dorian nachdenklich geworden. Er stellte sich die Frage, wo Dr. Fuller wohl überall seine Helfershelfer sitzen hatte. Jeder hier in Hollywood, in Beverly Hills und ganz Los Angeles konnte mit ihm unter einer Decke stecken. Es gab niemanden, der über jeden Verdacht erhaben war.
    »Du sagtest, daß du jemanden wüßtest, bei dem ich mich verstecken kann«, erinnerte Dorian den Freund, nachdem er wieder zu ihm zurückgekehrt war.
    »Ich habe an Carlion gedacht«, sagte Jeff. »Er hat in seinem Haus neben der Praxis noch einige Zimmer mit Krankenbetten. Er könnte dich unterbringen. Bei ihm bist du vor dem Zugriff der Behörden sicher und befindest dich zudem

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