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005 - Der Griff aus dem Nichts

005 - Der Griff aus dem Nichts

Titel: 005 - Der Griff aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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noch in ärztlicher Pflege. Bist du damit einverstanden?«
    Dorian nickte. »Es wird wohl das beste sein, aber ich weiß nicht, ob sich Dr. Hopper über deine Idee freuen wird. Ich scheine ihm nicht besonders sympathisch zu sein.«
    »Er wird mir den Gefallen schon tun«, versicherte Jeff. »Ich werde dich sofort in meinem Wagen zu ihm bringen.«
    Sie verließen das Studio. Dorian fiel auf, daß der schwarze Lincoln nicht mehr an seinem Platz stand. Jeff nahm hinter dem Steuer seines zebragestreiften Dual Ghia L 64 Platz. Dorian setzte sich auf den Beifahrersitz und fragte: »Wem gehört der schwarze Lincoln mit den getönten Scheiben, der neben dem Eingang des Aufnahmestudios geparkt war?«
    »Das kann nur Dorothys Wagen gewesen sein«, antwortete Jeff ohne zu zögern. »Warum?«
    Dorian gab keine Antwort.
    Jeff brachte ihn zu Dr. Hoppers Praxis, die am Rande von Beverly Hills am Doheny Drive lag. Es handelte sich um einen dezenten Backsteinbau, der von hohen Sträuchern umgeben war. Dr. Hopper empfing sie ziemlich kühl. Er verabschiedete Jeff, nachdem er sich mit ihm unter vier Augen unterhalten hatte, und geleitete Dorian dann in eines der Krankenzimmer. Der Raum machte den Eindruck eines Boudoirs, woraus Dorian schloß, daß Dr. Hopper hauptsächlich weibliche Patienten behandelte. Vor dem Fenster, von dem aus man einen herrlichen Ausblick über den Santa Monica Boulevard bis hin zum Rathaus von Beverly Hills hatte, hingen schwere Vorhänge; die Wände waren mit weißem Fell bezogen, und es gab neben einer zwanzig Bände umfassenden Bestseller-Sammelausgabe auch einen Fernsehapparat, ein Telefon und eine Bar.
    Eine hübsche Krankenschwester mit Namen Carol war Dorian beim Entkleiden behilflich. Als Dorian mit ihr allein war und sich an der Bar bedienen wollte, verbot sie ihm das freundlich, aber bestimmt. Sie bugsierte ihn ins Bett und nahm ihm den Verband ab. Kaum hatte sie das getan, kam Dr. Hopper mit einer Spritze.
    »Was soll das?« begehrte Dorian auf.
    »Sie brauchen Ruhe, Mr. Hunter«, meinte Hopper mit sadistischem Lächeln, wie es Dorian schien. »Und außerdem müssen wir damit rechnen, daß die Polizei hier nach Ihnen sucht. Es muß ganz so aussehen, als seien Sie nicht vernehmungsfähig. Jeff hat mir erzählt, daß Sie in der Klemme stecken. Also lassen Sie sich diese Beruhigungsspritze geben.«
    Dorian ließ sie sich geben, und fünf Minuten später war er eingeschlafen. Erst sechzehn Stunden später wachte er wieder auf. Sein Blick fiel auf die Uhr auf dem Nachttisch. Es war zwei Uhr nachmittags.
    Als hätte irgendein Überwachungsmonitor Dorians Erwachen angezeigt, erschien Schwester Carol in der Tür. Sie führte einen Wagen mit sich, der mit Delikatessen überladen war. »Haben Sie Appetit, Mr. Hunter?« fragte sie lächelnd.
    »Welche Frage!« rief Dorian, und das Wasser lief ihm beim Anblick der Leckerbissen im Munde zusammen.
    Schwester Carol stellte ihm ein Menü seiner Wahl zusammen. Es war bunt zusammengewürfelt und hätte einem Gourmet wohl kalte Schauer über den Rücken gejagt. Als Dorian die Schwester aufforderte, sich doch eines der Gäbelchen zu greifen und auch ein paar Bissen zu sich zu nehmen, lehnte sie höflich ab.
    Dorian aß wie ein Fürst, und als er endlich satt war, war es fünfzehn Uhr durch. Zwischen den einzelnen Bissen hatte er eine anregende Unterhaltung mit Carol geführt, die auf seine Bitte hin die ganze Zeit über bei ihm geblieben war. Seine Hoffnung, irgendwelche wichtigen Informationen von ihr zu erhalten, erfüllte sich jedoch nicht. Er mußte sich damit begnügen, seine Kenntnisse über einige Hollywood-Stars erweitert zu haben. Über Personen wie Dorothy Malone und Carols Chef Dr. Hopper, die ihn interessierten, hatte er nichts erfahren.
    »Darf ich aufstehen?« fragte er, nachdem er gegessen und die Schwester das Geschirr weggeräumt hatte.
    »Wenn Sie sich stark genug fühlen«, war ihre Antwort.
    »Ich könnte Bäume ausreißen«, versicherte Dorian.
    Tatsächlich fühlte er sich ganz ausgezeichnet. Er machte andeutungsweise einige einfache Gymnastikübungen und stellte zufrieden fest, daß er überhaupt keine Schmerzen mehr verspürte.
    »Ich muß Sie aber bitten, Ihr Zimmer nicht zu verlassen«, sagte Schwester Carol streng. »Es könnte sein, daß die Polizei im Laufe des Nachmittags wiederkommt.«
    »Wiederkommt?« wiederholte Dorian und fuhr wie elektrisiert hoch.
    »Oh«, machte Schwester Carol betroffen. »Ich habe ganz vergessen, Ihnen das zu

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