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005 - Gekauftes Glück

Titel: 005 - Gekauftes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schrecklichen Tages erinnerte, da er um ein Haar nicht rechtzeitig eingetroffen wäre - als er die bewußtlose Gattin im Wasser mit knapper Not erreicht hatte und es ihm dann gelungen war, sie an Land zu bringen, genau in dem Augenblick, als Christopher mit dem erschlaffenden Finn das gleiche getan hatte.
    Christophers Kutscher war es gelungen, Margaret ans Ufer zu ziehen, doch die bösartige Irre - nur so konnte Brett von ihr denken - war bereits ertrunken gewesen.
    Und das war ein Segen gewesen, wie Brett nicht zum ersten Male in den vergangenen Jahren dachte. Denn Margaret hätte bestimmt vor Gericht gestellt werden müssen, wäre sie am Leben geblieben, und selbst er hätte es nicht gern gesehen, wäre sie gehängt worden. Und gehängt hätte man sie, wegen der vor Jahren von ihr verübten Morde an ihrem Kind und ihrem Enkel, ganz zu schweigen von dem an Edward, Bretts Vater.
    In Gedanken sah er die anderen Ereignisse jenes Junitages vor fast vier Jahren noch einmal vor sich - die schockierte Dienerschaft, die in Cloverhill Manor eintreffenden Gäste, Elizabeths hysterischen Tränenausbruch. Immer wieder hatte sie geschrien:
    „Ich habe nichts gewußt ... ich habe nichts gewußt ..."
    Und dann war da seine Mutter gewesen, das Gesicht weiß vor Angst, als sie in das im oberen Stockwerk gelegene Zimmer rannte, wohin man die benommene, aber ansonsten unverletzte Ashleigh gebracht und die Wunde an Finns Kopf verbunden hatte. Mary war zu spät am See eingetroffen, um Margaret noch aufhalten zu können, aber sie hatte Tom Blecker und den jungen Jonathan vorgefunden, die beide von dem Tee, den man ihnen gegeben hatte, schwer betäubt gewesen waren.
    Hastig hatte sie dann mit dem Ruf „Hol Ashleigh!" Finn ins Wasser gescheucht. Als es ihr endlich gelungen war, mit der Barouche in Cloverhill Manor zu sein, war sie vor Angst fast von Sinnen gewesen - bis sie sich schließlich vergewissert hatte, daß Ashleigh nichts passiert war, und sie dann, mit Lady Jane Hastings' Hilfe, erklärt hatte, was sie aus den Briefen wußte, und dann war für jeden das scheußliche Rätsel von Margaret Westmonts Verbrechen gelöst gewesen.
    Die Schwester des Großvaters hatte nie die Tatsache verwunden, daß ihr, dem erstgeborenen Zwilling, das Recht verwehrt geblieben war, nur aufgrund des Umstandes, daß sie eine Frau war, den Herzogstitel zu erben. Und ihr kranker Sinn hatte von der Zeit an, da sie alt genug gewesen war, Ränke und Intrigen gesponnen, offensichtlich zu dem Zweck, einen ihrer direkten Nachkommen als Herzog zu installieren statt der Sprößlinge John Westmonts.
    Lady Jane Hastings war jetzt eine zufriedene Witwe und glücklich, die liebevolle Tante für Elizabeths Zwillinge zu sein - denn Elizabeth war nach der Tragödie von Mary unter die Fittiche genommen worden und hatte schließlich ihr persönliches Glück gefunden, indem sie einen italienischen Conte heiratete. Doch Jane Hastings hatte jeden in Erstaunen versetzt, als sie bei der vom Friedensrichter vorgenommenen Untersuchung schwor, daß ihr Gatte, ehe er gestorben war, ihr alles gestanden hatte, eingeschlossen die Tatsache, daß Margaret ganz bewußt ein Kind von ihm empfangen hatte, weil sie ihn mit der Absicht verführt hatte, ihm einen Stammhalter zu schenken, den sie irgendwie als Erben des Herzogstitel unterbringen wollte. Doch als Lady Hastings mit ihrem Wissen zu den Konstablern hatte gehen wollen, hatte Margaret, der sie dummerweise die ihr bekannte Wahrheit vorgehalten hatte, ihr gedroht, sie umzubringen, falls sie je wagen sollte, noch einmal zu jemandem über diese Vorgänge zu reden. Jane hatte jedoch klugerweise Andrews Briefe aufgehoben und Margaret nicht erzählt, daß sie in ihrem Besitz waren. Dann hatte sie es schließlich, nach so vielen Jahren des Schweigens von ihrer Seite, gewagt, sie ans Tageslicht zu bringen, veranlaßt durch Ermutigungen - Ermutigungen, die ihr in der Form von Freundlichkeiten durch ein junges, zierliches Mädchen namens Ashleigh erwiesen worden waren.
    Ashleigh ... In Gedanken kostete Brett den Klang der Silben des Namens aus, während er die blaugrünen Augen wieder auf ihr lachendes Gesicht richtete. Wie er sie liebte! Heute mehr denn je!
    In der kommenden Woche würden sie Megan und Patrick, die nach England zurückgekehrt waren, willkommen heißen, und deren zwei kleine Söhne ebenfalls.
    Es war die erste Auslandsreise der St. Clairs, seit sie England verlassen hatten, um in Amerika zu leben. Brett war jedoch vor mehr

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