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005 - Nachts wenn die Toten kommen

005 - Nachts wenn die Toten kommen

Titel: 005 - Nachts wenn die Toten kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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lade Sie zu einer
Party ein, Eileen.«
    Lachend nahm sie die Einladung an, und sie zogen sich zurück, ohne dass
dies jemand bemerkte.
    Frankie Boddinghams Sportwagen stand hinter dem Haus.
    Der Millionärssohn hatte seinen Arm um Eileens schmale Schultern gelegt,
während sie mit unsicheren Schritten auf den roten Wagen zugingen. Die
Cocktails hatten ihnen zugesetzt.
    Frankie klemmte sich hinter das Steuer.
    »Fahr vorsichtig, Frankie-Boy«, sagte Eileen leise, während sie sich neben
ihn hockte und beide Beine auf den Sitz zog, dass ihr knapper Rock weit über
die Schenkel rutschte. »Du hast eine ganze Menge Alkohol intus. Unter diesen
Umständen setzt man sich normalerweise nicht mehr ans Lenkrad eines Autos.« Sie
hob ihren Zeigefinger und machte eine warnende Geste, kicherte dann aber vor
sich hin.
    Frankie Boddingham grinste. »Ich schaffe das schon«, entgegnete er mit
unsicherer Stimme. Er drehte den Zündschlüssel herum, und der Motor sprang
sofort an. »Du siehst, ich kann mich auf meinen Wagen verlassen – und mein
Wagen auf mich. Frankie wird wie immer – sehr rasant fahren.«
    Mit diesen Worten startete er. Die Reifen quietschten auf dem feuchten
Asphalt. Die Fahrt ging durch einen Torbogen, der direkt auf die Straße
hinausführte. Frankie Boddingham machte sich erst gar nicht die Mühe,
anzuhalten, um sich zu vergewissern, ob die Straße auch frei sei. Er raste auf
den Asphalt hinaus, riss den Wagen nach links und beschleunigte rasch.
    Der rote Sportwagen fegte wie ein Blitz über die nächtliche Straße, die aus
Jackson hinausführte. Die dunklen Alleebäume, an denen sie vorbeibrausten,
wirkten wie verzerrte Schatten. Frankie fuhr wie ein Teufel und hatte den Wagen
längst nicht mehr unter Kontrolle, aber das bemerkte er nicht. Nur dem Umstand,
dass um diese späte Nachtstunde praktisch kein Verkehr war, verdankte er es,
dass es zu keinem ernsthaften Unfall kam.
    Frankie zweigte nach einer mehrminütigen Fahrt auf einen breiten
unbefestigten Feldweg ab. Hinter Bäumen und Sträuchern lag das hölzerne
Ferienhaus – verwildert und ungepflegt. Frankie Boddingham parkte den Wagen an
der Seite.
    Feuchte Nebelschwaden stiegen vom Rasen auf und hingen wie dichte
künstliche Schleier zwischen den schwarzen kahlen Bäumen. An dem Haus waren
sämtliche Türen und Fensterläden verschlossen.
    Leise vor sich hinpfeifend, wankte Frankie Boddingham auf die alte,
verwitterte Bank zu, die neben dem Eingang stand und die auf eine Art Truhe
montiert zu sein schien. Er schob ein schmales Brett zur Seite, griff in den
Kasten und hielt frohlockend einen Schlüssel in der Hand.
    »Unsere Party kann starten, Baby«, meinte er und steckte den Schlüssel ins
Schloss, drehte einmal, zweimal, bis er bemerkte, dass er abschloss. Doch sein
Verstand war so benebelt, dass er darüber keine weiteren Gedanken verlor. Es
fiel ihm nicht auf, dass die Tür zum Ferienhaus gar nicht abgeschlossen gewesen
war. Er ging hinein und zog Eileen mit sich.
    Drinnen war es noch finsterer als draußen. Eileen riss ein Streichholz an,
Frankie Boddingham nahm einen Leuchter von einer Vitrine und hielt die Kerzen
der Flamme entgegen. Schwaches Licht breitete sich aus und schälte die Umrisse
der Möbel und Bücherbretter aus dem Dunkel.
    Eileen war erstaunt. »Es ist sehr sauber hier. Kein Staub, kein
Modergeruch.«
    Frankie Boddingham lachte. »Es kommt gelegentlich eine Putzfrau hierher,
dafür sorge ich schon, Eileen.«
    Die hübsche Bankdirektorstochter zog die Augenbrauen hoch. »Mir scheint,
dass du öfter hier eine kleine Party veranstaltest.« Sie schnippte einfach die
Schuhe von ihren schmalen Füßen und schritt würdevoll wie eine Königin über den
mit dicken Fellteppichen ausgelegten Boden. An der gegenüberliegenden Wand
befand sich der Kamin. Holz war aufgeschichtet, und Frankie Boddingham brauchte
nur noch das Feuer anzuzünden. Außerdem schaltete er den verborgenen Propanherd
ein, und im Nu wurde es mollig warm in der Hütte.
    Eileen betrachtete die Bücher und Bilder, während der Millionärssohn am
Barfach herumhantierte und zwei Cocktails mixte.
    Dann ging Frankie auf Eileen zu. Er gab ihr das Glas. »Cheerio! Auf unsere
Party!«
    Sie tranken den Cocktail in wenigen Zügen leer. Frankie Boddingham wankte
wie ein Halm im Wind.
    »Die Nacht ist kurz, Eileen«, sagte er dann leise, während er das Glas
abstellte. Ihre Blicke begegneten sich. Minutenlang standen sie sich
unbeweglich gegenüber. »Der Morgen graut bald, aber

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