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0050 - Der Gelbe Satan

0050 - Der Gelbe Satan

Titel: 0050 - Der Gelbe Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gesicht abzulesen, daß er den Aussagen nicht traute, doch er konnte Suko das Gegenteil nicht beweisen.
    Schließlich senkte er den Blick und meinte: »Ihre Aussagen sind gehört worden und werden überprüft. Vielleicht finden meine Leute den Fahrer des Wagens noch. Sie haben nicht zufällig zwei Schüsse gehört?« fragte er blitzschnell.
    Suko hatte sich in der Gewalt. »Wieso?«
    »Man hat mir berichtet, daß zweimal geschossen worden wäre.«
    »Sorry, Sir. Das habe ich wohl überhört.«
    »Sie können gehen!«
    Der Captain war knurrig. So ganz traute er den Aussagen nicht, und das war ihm deutlich anzumerken.
    Kai-tak erkundigte sich, ob sie fahren konnten. »Sie wissen ja, wo Sie uns finden können.«
    »Ja, bei Li-Shen.«
    Wie Harris den Namen aussprach, daran war zu erkennen, daß er den Chinesen nicht gerade ins Herz geschlossen hatte.
    Suko und Kai-tak gingen zu ihrer Maschine, setzten die Helme auf und starteten. Captain Harris schaute ihnen finster nach.
    ***
    Schon nach wenigen Minuten Fahrt lenkte Suko die Maschine in eine Straßenausbuchtung, die wegen der besonders schönen Aussicht geschaffen worden war.
    Sie war weit genug entfernt, um von den Polizisten nicht mehr eingesehen werden zu können.
    Mein Freund bockte die Maschine auf und nahm seinen Helm ab. Kai-tak tat das gleiche.
    »Du warst gut, Suko«, sagte er und lächelte.
    Suko winkte ab. »Alles Routine. Ich hatte mir denken können, was dich Harris gefragt hat. Und jetzt können seine Männer suchen, bis sie schwarz werden. Sie finden nichts?«
    »Auch keine Asche?«
    Suko kniff ein Auge zu. »Wer achtet schon darauf?«
    »Du hast ihn töten müssen?«
    »Ja. Es blieb mir keine andere Möglichkeit. Er schoß zuerst auf mich. Die Polizisten haben in der Tat recht gehabt. Es sind zwei Schüsse gefallen. Der erste aus seiner Waffe, der zweite aus meiner.«
    »Hat er was gesagt?«
    »Nein. Er wünschte mich nur zur Hölle.«
    »Die Polizisten werden seine Waffe finden«, gab Kai-tak zu bedenken.
    »Daran habe ich nicht gedacht.«
    Kai-tak winkte ab. »Sollte es Schwierigkeiten geben, wird sich Li-Shen einschalten. Darauf kannst du Gift nehmen.«
    »Welche Spur haben wir noch zu John Sinclair?« fragte Suko bitter. »Doch nur das Mädchen Shao.«
    »Sie wird nicht reden«, meinte Kai-tak.
    »Richtig. Aber da ist noch ihr Vater. Dieser Beerdigungsunternehmer.«
    »Huang?«
    »Genau.«
    Kai-tak krauste die Stirn. »Ihn müßten wir finden. Vielleicht weiß seine Tochter, wo er steckt?«
    »Hongkong ist groß«, gab Suko zu bedenken. »Und manchmal habe ich das Gefühl, daß sich John Sinclair gar nicht mehr in dieser Stadt befindet.«
    »Wir werden es sehen«, sagte Kai-tak und zeigte auf die Maschine. »Fahr los, wir haben schon zuviel Zeit vertrödelt.«
    ***
    Ergeben schloß ich die Augen und wartete auf den harten Aufprall. Der blieb aus. Zu meiner Überraschung fiel ich weich. Ich landete auf irgendwelchen Säcken. Über mir wurde die Luke geschlossen.
    Dunkelheit.
    Absolut. Nicht die berühmte Hand konnte ich vor den Augen sehen. Ich kam mir vor wie in einem, sagen wir ruhig, wie in einem Sarg, in dem ich ja schon einmal gelegen und die Angst meines Lebens ausgestanden hatte. [6]
    Nur konnte ich mich diesmal besser bewegen. Man hatte mich in den Schiffsbauch geworfen, in irgendeinen Laderaum, in dem man auch Säcke aufbewahrte.
    Ich lag auf dem Rücken, die Hände waren mir vorn auf dem Bauch gefesselt. Das war ein winziger Pluspunkt für mich, an den meine Gegner nicht gedacht hatten. Haben Sie schon mal Stricke mit Ihren Beißerchen durchgebissen. Ich auch noch nicht, aber ich hatte so etwas schon im Kino gesehen, und da ging ja immer alles leicht. Ich hatte schon Mühe, überhaupt die Arme anzuwinkeln und sie in die Höhe meiner Lippen zu bringen. Mein Blut schien eingefroren zu sein, der Kreislauf war überhaupt nicht mehr vorhanden. Immer wieder winkelte ich die Arme an und bewegte sie. Dabei hatte ich das Gefühl, in meinen Adern würden sich Hunderttausende von Ameisen bewegen.
    Es kribbelte und juckte und schmerzte.
    Endlich bekam ich wieder Gefühl in den Armen.
    Ich gönnte mir eine kleine Pause. Atmete ein paarmal die muffige Luft ein und wischte mir mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn.
    Es war still um mich herum. Ich lauschte nach oben und hörte auch vom Deck her kaum Geräusche. Hin und wieder einen Schritt, das war alles.
    Und dann erschrak ich bis ins Mark.
    Meine Beretta war weg!
    Sie mußte mir während des

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