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0050 - Der Mörder aus der Bronx

0050 - Der Mörder aus der Bronx

Titel: 0050 - Der Mörder aus der Bronx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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sie für ihre Flucht gewählt hatten.
    Nun, es sah so aus, als würde ich das Glück nicht haben. Nirgends die Spur eines blaulackierten Wagens.
    Ich wendete und fuhr in Richtung 48. Straße zurück. Ich fuhr jetzt langsamer. Es hatte keinen Sinn mehr. Die Burschen Waren längst über alle Berge.
    Dann sah ich plötzlich den Laster mit dem blauen Aufbau friedlich am Straßenrand stehen.
    Ich stieg in die Bremse, sprang aus dem Wagen und ging langsam auf den blauen Lieferwagen zu.
    Natürlich war er leer. Im Fond lagen eine Menge Wäschepakete. Der Wagen war also gestohlen worden. Gestohlen, nur zu dem Zweck, mich zu erledigen? Die Frage würden wir erst später beantworten können.
    Ich ging um das Fahrzeug herum. Am linken Stoßstangenende hing ein Fetzen Stoff. Ich musste lachen. Der Fetzen fehlte in meinem Mantel. Wahrscheinlich hatte mich die Stoßstange im Augenblick des Rückwärtssprunges noch am Mantel erwischt, hatte auf diese Weise meinem Sprung die richtige Fahrt gegeben. Ein paar Daumenbreiten weiter, und ich wäre nicht mit einem zerrissenen Mantel und ein paar Prellungen davongekommen.
    Überall heulten die Sirenen der Streifenwagen. Einer kam durch die 43. Ich winkte. Der Wagen hielt, und der Sergeant kam eilig herbei.
    »Das ist der Wagen«, erklärte ich. »Lassen Sie die Suche abblasen.«
    Wir gingen zum Streifenwagen. Er gab die Meldung durch, und nun ließ ich mir eine Funkverbindung mit der Inspektion 12 geben. Ich vereinbarte, dass der Lastwagen vom technischen Dienst abgeholt und nach allen Regeln untersucht wurde.
    Dann bat ich einen der Cops, den Wagen, den ich requiriert hatte, zur 48. zurückzufahren und dem Besitzer zu übergeben. Ich selber ließ mich von dem Streifenfahrzeug nach Hause fahren.
    ***
    Leggers, Hamil und Serveros hockten in Raskins Wohnung. Raskin war fortgegangen, und er war noch nicht zurück, obwohl Mitternacht längst vorüber war.
    »Ich dachte, ihr wärt erledigt, als ich sah, wie ihr ihn verfehltet«, sagte Hamil immer wieder. »Der Bursche tat einen Riesensatz rückwärts. Dann erwischte ihn die Stoßstange doch noch, und ich atmete auf, weil ich glaubte, es wäre gut gegangen. Keine Spur! Er sprang sofort wieder auf!«
    »Das hast du schon fünfmal gesagt«, knurrte Leggers. »Halt endlich den Mund!«
    Hamils Kopf lief rot an. Vielleicht wäre es zum Streit gekommen, wenn nicht Raskin in diesem Augenblick eingetreten wäre.
    »Was sagt der Boß?« fragte Serveros.
    »Er freut sich darüber, daß der G-man davongekommen ist«, antwortete Raskin ironisch.
    »Und wann sollen wir es noch einmal versuchen?« erkundigte sich Hamil gespannt.
    »Das hat Zeit.«
    Hamil atmete erleichtert auf, aber Raskin verdarb ihm die Freude. »Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, Roc. Der G-man kommt noch an die Reihe. Morgen nacht ist erst ein anderer dran.«
    Er holte drei Dollarpäckchen aus der Tasche und verteilte sie.
    »1000 Scheine für jeden. Regulär im voraus bezahlt, und außerdem ist es eine leichte Sache.«
    »Kein G-man?«
    »Nein, eher ein alter Freund von uns.«
    ***
    Ich saß an meinem Frühstückstisch und betastete das Pflaster am Hinterkopf, das Phil mir gerade aufgepappt hatte.
    »Hast du dir überlegt, ob es nicht eine relativ harmlose Sache gewesen sein kann?«, fragte er »Betrunkene Burschen, die einen Wagen gestohlen haben, einen Unfall produzierten und dann Fahrerflucht begingen?«
    »So sollte es aussehen«, antwortete ich, »aber das war es nicht. Lieutenant Mac-Gishs Leute haben die ganze Nacht in der 43. Straße herumgefragt, und sie haben einen Mann gefunden, der gesehen haben will, dass ungefähr an der Stelle, an der wir den Laster gefunden haben, vorher eine Limousine gestanden hat. Leider wusste er nur noch, dass es ein schwarzer Wagen war, aber wichtiger ist, dass er einen braunhäutigen Mann am Steuer gesehen hat. Er hat ihn für einen Kreolen gehalten, aber er sagte auf unsere Fragen, dass es auch ein Puerto Ricaner gewesen sein kann. Abgesehen von dieser Sache aber habe ich bemerkt, wie der Laster mich plötzlich ansteuerte, und ich sage dir, das war kein Versehen, sondern gewollt.«
    »Und warum haben sie versucht, dich zu erledigen?«
    »Ich wollte, ich wüsste es. Ich habe mir schon heute Nacht überlegt, dass ich kaum besser daran bin als Robert Meyler und Thomas Coocher. Ich glaube, dass keiner der beiden eine Ahnung hatte, warum ihm der Tod drohte, und ich ebenso wenig. Meyler, Coocher und ich, wir drei müssen irgendetwas gesehen, gemerkt

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