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0051 - Horror-Kreuzfahrt

0051 - Horror-Kreuzfahrt

Titel: 0051 - Horror-Kreuzfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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prächtiges Mädchen. Du hast sie verdient…«
    Die Augen brachen.
    Huang, der im Sterben noch bereut hatte, war tot.
    Shao hatte die letzten Worte ihres Vaters mitbekommen. Weinend brach sie neben ihm zusammen. Während Suko seine Hand tröstend um sie legte, sah er, wie sie seinen toten Freund hinaustrugen.
    Kai-tak!
    »Möge ein anderer seiner Seele gnädig sein«, murmelte der Chinese, und seine Gedanken wanderten zu einem Mann hin, bei dem noch längst nicht alles klar war. Der Mann war ich!
    ***
    Ich landete weich wie auf einem Teppich. Nur mit dem Unterschied, daß dieser Teppich sich bewegte, und aus Hunderten von widerlichen Nagern bestand.
    Der »Cowboy« riß seinen Colt hervor und wollte schießen. Aber er sah kein Ziel mehr, da ich mich trotz der lebenden Unterlage zu Boden warf, im nächsten Moment jedoch wieder hochschoß und im Zickzack über Deck spurtete.
    Zwei Schüsse peitschten.
    Hautnah jaulte das Blei an meinem Schädel vorbei. Ich blieb stehen und feuerte zurück. Ich traf ebenso wenig wie der »Cowboy«.
    Dann sprangen mich die Ratten an. Ich schleuderte sie zur Seite und hörte den Gelben Satan schreien.
    Er hetzte seine Diener auf mich und den »Cowboy«.
    Sie deckten ihn mit ihren Körpern. Vielleicht wußten sie, daß ich nicht auf Leute schoß, die mich nicht angriffen.
    Ich befand mich etwa zehn Yards von dem Gelben Satan entfernt und mußte tatenlos zusehen, wie sich die Tiere sammelten, um zu einem Generalangriff anzusetzen.
    Wenn in den nächsten Sekunden meinen Gegner nicht besiegte, war ich verloren. Ich bekam kaum mit, wie der Seelenverkäufer in die Luft flog. Aber die Druckwelle erreichte die Jacht und riß mich fast von den Beinen. Auch die anderen hatten Mühe, das Gleichgewicht zu halten, und so bekam ich ein paar Sekunden Vorsprung.
    Vielleicht hätte ich es trotz allem nicht geschafft, wenn mir die schwarzhaarige Sandra nicht beigestanden hätte.
    Sie hetzte über das Deck auf den schreckensstarren Modekönig zu. Sie packte ihn an der Schulter, riß ihn dabei hart herum, und ihre rechte Hand tauchte unter dessen Jacke.
    Mit den Füßen schleuderte ich die anspringenden Ratten zur Seite und konnte zwangsläufig nicht so sehr auf meine Gegner achten.
    Das nutzte der »Cowboy« aus.
    Er hatte freies Schußfeld.
    Ich hatte keine Chance.
    Schüsse peitschten auf.
    Aber nicht der »Cowboy« hatte geschossen, sondern Sandra. Sie hatte sich Falco Farettis Derringer genommen und beide Kugeln abgefeuert. Den »Cowboy« hob es auf die Zehenspitzen. Sein Gesicht verzerrte sich, dann kippte er steif wie ein Brett nach vorn.
    Der Gelbe Satan schien nicht zu begreifen, was mit seinem Schießer geschehen war. Dumpfe, dann wieder kreischende Laute drangen aus seinem Maul, und die beiden letzten Diener walzten los.
    Walzen war der richtige Ausdruck, denn sie traten alles nieder, was sich ihnen in den Weg stellte. Wie auf Kommando rissen sie ihre Krummschwerter aus den Scheiden.
    Ich griff an.
    In meiner Situation blieb mir nichts anderes übrig, und ich kam über sie wie ein Sturmwind. Zum Teufel mit den Ratten, jetzt wollte ich dem Gelben Satan an den Kragen. Und bei Gott, ich setzte alles ein, was ich zu bieten hatte.
    Mit dem Lauf der Beretta schlug ich zu. Die Kerle kippten zur Seite weg. Ein Schwerthieb streifte meinen linken Arm, zerfetzte den Stoff und zog eine blutige Schramme über das Fleisch. Ich kümmerte mich nicht darum.
    Mein Ziel war der Gelbe Satan.
    Jetzt gab es nur noch uns beide!
    Und ich hatte die Pistole – und das Kreuz!
    Er öffnete sein Maul, riß die Hände hoch, und aus den Fingern schossen Blitze. Schnell tauchte ich darunter hinweg, und dann tat ich etwas, was mir eigentlich gar nicht bewußt war. Es war ein Reflex.
    Ich sprang auf den Gelben Satan zu, faßte ihn an den Hüften, schrie auf und warf ihn mit voller Wucht gegen die Reling, um dann die Beine zu packen, ihn hochzuhieven und über Bord zu werfen.
    Er klatschte ins Wasser.
    Schweratmend stand ich auf dem Deck.
    Plötzlich gebärdeten sich die Ratten wie toll. Da ihr Meister nicht mehr da war, gab es nur eins für sie.
    Die Nager mußten ihm nach.
    Wie die Lemminge stürzten sie sich in die Fluten. Und diesmal lauerten die Haie. Ich warf einen Blick nach unten, sah die Raubtiere des Meeres heran schießen, und plötzlich wurde das Wasser zu einer brodelnden, kochenden Hölle.
    Ein paarmal sah ich den Gelben Satan noch auftauchen, aber diesmal half ihm niemand mehr. Nicht Asmodis und nicht der Schwarze

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