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0051 - Horror-Kreuzfahrt

0051 - Horror-Kreuzfahrt

Titel: 0051 - Horror-Kreuzfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stand ich eine schreckliche Angst aus. Ich wußte nicht, wo ich landete und hatte das Gefühl, mein Herz würde stehenbleiben. Abermals fiel ich weich.
    Doch diesmal wurde ich nicht von Säcken gebremst, sondern von mehreren Taurollen, die nebeneinander aufgestapelt lagen.
    Mir fiel ein Stein vom Herzen. Trotz meiner miesen Lage schien ich doch ein Glückspilz zu sein.
    Stellte sich nur die Frage, wo ich jetzt gelandet war. Von einem Gefängnis im anderen, soviel wußte ich.
    Die kleine Lampe mußte herhalten. Soweit ich es im dünnen Strahl erkennen konnte, befand ich mich in einem gewaltigen Laderaum. Ich hörte die Wellen gegen die Bordwand klatschen.
    Der Laderaum war sehr groß, aber nicht leer.
    Ich sah eine Holzleiter, die zu einer gewaltigen Luke führte, die förmlich dazu einlud hinaufzuklettern.
    Mit langen Überlegungen hielt ich mich erst gar nicht auf, sondern machte mich sofort daran, die Leiter zu besteigen.
    Die Sprossen waren mehr als morsch. Sie ächzten in allen Fugen, und ich hatte Angst, daß sie unter meinem Gewicht zerbrächen.
    Doch sie hielten.
    Auf halber Strecke legte ich eine Pause ein. Ich glaubte, etwas entdeckt zu haben, und leuchtete mit der Lampe gegen die innere Verkleidung der Bordwand.
    Dort sah ich kurz über dem Deck mehrere viereckige Luken, die durch Schiebebretter verdeckt waren. Unterhalb der Luken zog sich parallel zur Bordwand ein Holzsims hin, auf dem ein Mensch, wenn er gelenkig genug war, gerade noch Platz fand.
    Ich traute mir das zu.
    Aber wie hinkommen?
    Die Taue!
    Jetzt kamen sie mir gerade recht.
    Hastig kletterte ich die Leiter hinunter und rollte ein Tau auf.
    Die Dinger waren dick wie drei Finger, dazu schmutzig, und außerdem stanken sie noch. Ich rollte eine Taurolle so aus, daß sie ungefähr die Länge hatte, die ich benötigte, säbelte sie mit dem Messer durch und stieg dann damit die Leiter wieder hoch.
    Im Schein der Lampe erkannte ich, daß die Leiter an der Luke befestigt war. Fantastisch. Damit hatte ich einen festen Punkt.
    Ich schlang einen Dreifachknoten über die drittoberste Sprosse der Leiter, prüfte die Festigkeit, nickte zufrieden und drückte mir selbst die Daumen.
    Dann zog ich das untere Ende des Taus hoch und nahm es fest in die rechte Hand, während ich die kleine Lampe mit dem Mund hielt.
    Jetzt mußte ich Tarzan spielen. Sie haben längst erkannt, liebe Leser, was ich vorhatte. Ich wollte mich von der Leiter aus auf die Luken zuschwingen und dabei versuchen, auf dem schmalen Holzsims Halt zu finden, um eine der Klappen zu öffnen.
    Ein gewagtes Unterfangen, aber was blieb mir anderes übrig? Zuviel Schwung durfte ich mir auch nicht geben, denn dann prallte ich gegen die Verkleidung.
    Ich stieß mich ab.
    Das Seil schwang mit seiner lebenden Last durch den gewaltigen Laderaum, und ich hoffte inständig, daß die Leiter hielt. Im Licht der Lampe sah ich kaum etwas, dann aber war plötzlich die Wand vor mir.
    Und ich prallte dagegen.
    Mist, verdammter.
    Ich verlor die Übersicht. Der Stoß hatte mich bis in die Zehenspitzen erschüttert. Eisern hielt ich fest, während das Seil wieder zurückschwang.
    Rasch löste ich die rechte Hand, streckte den Arm zur Seite und bekam gerade noch den Leiterbalken zu fassen, so daß ich mich an die Stiege heranziehen konnte.
    Mit den Füßen hangelte ich mich auf eine Sprosse, blieb dort stehen und dachte erst einmal nach.
    Es war ganz einfach. Ich hatte zuviel Schwung gehabt. Das sollte mir beim zweiten Versuch nicht passieren. Im Stillen gab ich mir die Kommandos und pendelte auf mein Ziel zu.
    Gut kam ich an, wirklich gut. Dann der Aufprall. Längst nicht so heftig wie beim ersten Versuch.
    Die rechte Hand vom Seil lösen, zupacken – der Sims…
    Ich hatte ihn.
    Hielt eisern fest, krallte meine Finger um das Holz, löste auch die linke Hand und griff zu.
    Das Seil pendelte zurück, und ich hing am Sims.
    Teil eins war geschafft.
    Aber es ging weiter. Ich habe nie übermäßig viel gewogen, aber nun merkte ich mein Gewicht doch. Und alles hing an den Fingerspitzen. Lange hielt ich das nicht aus. Das hatte ich auch gar nicht vor.
    Ein Klimmzug.
    Himmel, war das eine Schufterei. Ich keuchte und war schweißgebadet, kam aber langsam höher, brachte mein Gesicht sogar bis an die Luke heran und setzte nun alles auf eine Karte.
    Blitzschnell ließ ich die linke Hand los, packte den Griff der Luke und schob das Brett hastig zur Seite. Dann mußte ich wieder nach dem Sims greifen.
    Ich hatte die Luke einen

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