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0051 - Jagd nach dem Leben

Titel: 0051 - Jagd nach dem Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Walzenschiffes hatte eine Sensation ausgelöst, denn noch nie war ein derart großes Aufgebot an transportablen Käfigen zu sehen gewesen wie an diesem Tag.
    Neugierige gab es auch in Trulan genug, doch als sich an der BET-765 die große Schleuse zum Lagerraum F öffnete, sah man eine gewaltige Menschenmenge nach allen Seiten flüchten, und wer davon ein menschliches Riechorgan besaß, hielt sich die Nase zu und kämpfte verzweifelt seinen Brechreiz nieder, den ein unheimlicher Gestank hervorrief.
    Blitzschnell hatte Marshall sein kleines Atemgerät angelegt, schnell einige tiefe Atemzüge getan und sich dann den Schweiß von der Stirn gewischt.
    Die Gestankwelle, die sich wie zäher Nebel ausbreitete und immer neuen Nachschub aus dem Lagerraum der BET-765 erhielt, war von einmaliger Intensität.
    Ara-Zoologen, die schon einiges auf diesem Gebiet gewohnt waren, wurden bewußtlos, ein Teil war mit den Neugierigen geflüchtet. Erst nach einer Stunde, als sich die Gestankwelle unaufhaltsam dem gigantischen Empfangsgebäude des Raumhafens näherte, konnte mit dem Verladen der Tiere begonnen werden.
    Kolex stand neben Marshall an der breiten Rampe und beobachtete, wie ein polypenartiges Zehn-Meter-Ungeheuer, von Traktorstrahlen erfaßt, hinter dem Energiegitter des Transportkäfigs verschwand.
    „Sauerstoffatmer", stöhnte Kolex erregt, „und dieser Gestank! Diese Tatsache allein ist für uns schon ein Novum! Eine Frage: Warum strömen diese Wesen alle diesen unerträglichen Geruch aus?"
    „Hätte ich das geahnt", sagte John Marshall und spielte dabei den aufs Verdienen ausgehenden Galaktischen Händler in letzter Konsequenz, „dann wären wir uns bei zwei Millionen nicht einig geworden!"
    Diese Bemerkung erinnerte Kolex daran, daß er versucht hatte, den Tierhändler unter Druck zu setzen.
    Aus dem Gefühl heraus, etwas gutmachen zu müssen, erwiderte er: „Unser Geschäft ist stadtbekannt geworden, Ixt! Gestern erhielt ich Besuch von der Abwehr! Haben Sie einmal im Bereich der Ara-Welten etwas getan, das unseren Gesetzen zuwiderläuft? Der Beamte hat sich sehr eingehend danach erkundigt, wie unser Geschäft zustande gekommen ist! - Vertrauen Sie mir, Ixt, und ich versuche, Ihnen zu helfen.
    Mein Einfluß ist auch bei der Abwehr nicht klein!"
    John Marshall fröstelte, und blitzschnell kontrollierte er Kolex Gedanken, aber der Chef der Ara-Einkaufsabteilung sagte das, was er dachte.
    „Abwehr? Ich?" tat Marshall erstaunt. „Nein, ich bin mir nicht bewußt, gegen irgendwelche Gesetze verstoßen zu haben. Nannte der Beamte nicht den Grund, weshalb er gekommen ist?"
    „Doch, Ixt! Ihre Angaben zur Person sollen nicht stimmen! Es gibt wohl einen Galaktischen Tierhändler Ixt, aber der soll auf Xylon im Hogur-System leben! - Ixt, wenn ich diese Pracht betrachte, die Sie uns verkauft haben, dann geht mein Herz auf - und wenn Sie ein Agent wären - ich würde versuchen. Ihnen zu helfen! Haben Sie doch Vertrauen zu mir, Springer!"
    John Marshall wunderte sich, daß der Boden unter seinen Füßen nicht aufriß, um ihn zu verschlingen.
    Diese Bemerkung konnte John nicht unerwidert lassen, doch gerade in diesem Augenblick erreichte ihn Laury Martens telepathischer Ruf!
    Später! telepathierte er an sie. Nicht jetzt! Meinetwegen in zehn Minuten, aber jetzt nicht. Laury!
    Aber ich habe die Menschen im Zoo gefunden, von denen uns die Springer-Agenten gerüchteweise erzählt haben, Marshall. Ich muß Ihnen unbedingt...
    Auch Kraftausdrücke waren telepathisch zu übermitteln. John Marshall nahm jetzt keine Rücksicht darauf, daß Laury Marten eine Frau war. Er war der Chef ihres Einsatzkommandos, und er verbat sich jetzt ihre telepathische Belästigung!
    Er holte tief Luft. Er starrte Kolex an. „Wie haben Sie mich genannt, Kolex?" Und dann lachte er. „Danke", sagte er weiter, „ich werde nicht vergessen, was Sie für mich tun wollten, aber es wird nie erforderlich sein. Doch eine Bitte hätte ich. Ich würde gern erfahren, warum die Abwehr sich für meine Person interessiert. Ich bin Ixt und damit ist dieser Ixt auf Xylon ein Betrüger."
    „ ... auf jeden Fall haben Sie uns den sensationellsten Tierfang des letzten Jahrtausends verkauft, Ixt", erwiderte Kolex, und doch klang es zweideutig, vielsagend und warnend zugleich!
    Marshall überprüfte die Gedanken des Ara. Er fand nichts anderes darin, als was dieser Mann ihm auch gesagt hatte. Aus welchen Motiven kam dann Kolex eindeutige Warnung? Handelte er seinem Gefühl

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