0051 - Tod für eine Stadt
nicht.
»Okay!«, rief ich laut. Die Lampe erlosch und verschwand vom Holzstapel. Im nächsten Augenblick raste Phil über den Hof. Ich bekam einen Riesenschreck, aber bevor ich mich richtig davon erholt hatte, prallte Phil gegen mich, ohne dass ein Schuss gefallen war.
»Verrückter Hund!«, schimpfte ich.
»Zeitvergeudung«, antwortete er. »Rein ins Theater! Der Eintritt ist frei!«
Phil stellte sich hinter mich, leuchtete das Schloss an. Zwei Schüsse sprengten das Schloss. .
***
Phil löschte die Lampe. Wir drangen rasch und geduckt ein. Nichts rührte sich. Wir gingen nach links und rechts auseinander. Dann schaltete Phil die Lampe wieder ein.
Der Schein geisterte über Hobelbänke, Sägen, Fräsen, halb fertige Möbelstücke, Leimöfen, Presse. Es befand sich tatsächlich eine Schreinerei in dem Gebäude. Eine einfache Holztreppe führte in die erste Etage.
Langsam, Schritt für Schritt ging ich vor. Den letzten Absatz nahm ich mit einem Sprung.
Ich pfiff leise. Phil folgte.
Rechts war eine Tür. Ich legte die Hand auf die Klinke, stieß die Tür auf und wich zurück.
Die Maschinenpistole bellte, als die Tür aufflog. Ich hörte die Kugeln pfeifen.
Ich fiel platt auf den Boden. Phil tat auf der anderen Seite das gleiche. Wir schoben die Hände mit den Pistolen vor und unsere Schüsse peitschten in den Raum. Irgendwo zerklirrte Glas. Mit einer schlangengleichen Bewegung kroch ich in den Raum hinein, als die MP verstummte.
Sehr langsam bewegte ich mich vorwärts, blieb liegen, kroch lautlos noch ein Stück. Es war plötzlich sehr still, und in diese Stille dröhnte von der Straße her plötzlich eine Lautsprecherstimme: »Hier spricht die Polizei! Wir haben das Gebäude umstellt. Ergebt euch, sonst räuchern wir euch mit Tränengas aus! Wir geben euch fünf Minuten Frist!«
Dann machte die Stimme eine Pause, um gleich darauf zu rufen: »Cotton und Decker werden aufgefordert, zurückzukommen!«
Ganz schön, wenn wir noch unten gewesen wären, hätten wir es sicher getan, aber nun waren wir viel zu nahe dran.
Ich bewegte mich noch ein Stück und jetzt hörte ich ganz in meiner Nähe das Atmen eines Menschen. Ich bewegte vorsichtig den Kopf, um gegen das Fenster blicken zu können. Jetzt sah ich etwas wie einen Schattenriss. Ich zog die Beine an und sprang: Es musste sich doch noch etwas zwischen dem Burschen und mir befunden haben. Jedenfalls knallte ich gegen irgendetwas und der Hieb mit der Smith & Wesson, der seinem Kopf gegolten hatte, ging ins Leere.
Er schrie vor Schreck. Ich ließ die Pistole fallen und griff nach, und ich bekam ihn zu fassen. Da ich ihn nicht mehr umreißen konnte, zerrte ich ihn zu mir herunter. Er bot so wenig Widerstand, dass er schwer auf mich fiel. Ich wälzte mich herum, um ihn unter mich zu bekommen und noch während dieser Bewegung pumpte ich die ersten Haken in ihn hinein.
»Willst du Licht, Jerry?«, schrie Phil vor der Tür.
»Ja!«, brüllte ich, denn jetzt begann der Mann, den ich gefasst hatte, zu zappeln und um sich zu schlagen.
Eine Deckenbeleuchtung flammte auf. Phil musste den Lichtschalter gefunden haben. Fast gleichzeitig mit dem Aufflammen des Lichtes knallten zwei Pistolenschüsse! Ein Mann schrie! Etwas polterte.
Ich sah, wo der Mann, mit dem ich mich herumbalgte, seinen Kopf hatte. Ich knallte ihm zwei Aufwärtshaken ans Kinn. Er streckte sich und klappte die Augen zu.
Ich sprang auf. Phil stand im Türrahmen und ihm gegenüber, fünfzehn Schritt entfernt, lag ein Mann mit dem Oberkörper über zwei aufgestapelte Kisten. Die Maschinenpistole, die er in den Händen gehalten hatte, lag vor seiner Deckung!
»Ich musste schießen«, sagte Phil bedauernd. »Er hatte die MP hoch und war entschlossen, sich nicht zu ergeben.«
Ich blickte auf den Mann, den ich niedergeschlagen hatte. Es war Bert Vyw. Der Mann, den Phil erschossen hatte, war Sandy Wallace.
»Fehlen Furback und Ryck«, sagte ich. »Rufe unsere Leute!«
Ich nahm meine Pistole wieder in die Hand, ließ mir die Taschenlampe geben, und während Phil aus dem Fenster nach den Cops rief, durchsuchte ich die nächste Etage.
Als die Cops in das Haus eindrangen, hatte ich die Lösung für das Verschwinden der beiden Anführer schon gefunden. Auf dem Dachboden stand eine Luke offen, die auf das Dach führte.
Ich ging sofort wieder hinunter und jagte die Cops wieder auf die Straße mit dem Auftrag, die Absperrung um die Häuser zu verstärken und keine Katze mehr passieren zu lassen.
Dann
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