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0052 - Der Teufelsring

0052 - Der Teufelsring

Titel: 0052 - Der Teufelsring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franc Helgath
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schwerer. Wir bekommen dich ja doch.«
    Gedungene Mörder also! dachte Zamorra. Er hätte daran denken müssen, als der Anschlag der vergangenen Nacht fehlgeschlagen war. Da hatte das Amulett ihn vor dem Schlimmsten bewahrt, doch es bewahrte ihn nicht vor irdischen Waffen.
    »Haut ab!«, knurrte Zamorra. »Geht zurück zu dem, der euch geschickt hat. Sagt ihm, dass ich ihn jetzt kenne. Er wird mir nicht mehr entkommen.«
    Ein dröhnendes Gelächter war die Antwort.
    »Komm hoch, du Wurm. Du kannst uns nichts anhaben. Wir werden dich zerquetschen wie eine Fliege. Ahriman beschützt uns.«
    Zamorra zuckte zusammen. Dann hatte er es nicht mit »normalen« Killern zu tun. Sie wussten von Ahriman. Das machte sie noch gefährlicher. Waren sie überhaupt verwundbar?
    Er musste es herausfinden. Deshalb verhielt er sich ruhig. Nicole warf ihm angstvolle Blicke zu. Ihre Wangen hatten sich hektisch gerötet. Zamorra sah, wie ihre Lippen zitterten. Er nickte ihr zu und hoffte, dass diese kleine Geste beruhigend wirkte.
    Dann hörte er, wie die beiden Männer ins Zimmer kamen. Der eine kletterte durchs Fenster, der andere nahm die Tür zum Garten.
    So konnten sie ihn einkreisen. Vor allem jedoch war Nicoles Deckung jetzt nichts mehr wert.
    Zamorra musste das Gesetz des Handelns an sich reißen. Sonst wurden sie hier abgeschlachtet wie zwei Opferlämmer. Mit einem markerschütternden Karatekampfruf sprang er urplötzlich aus seiner Deckung hoch. Diese Meute sollte ihn kennenlernen.
    Die beiden sollten sehen, dass sie es nicht nur mit einem vergeistigten Wissenschaftler zu tun hatten, sondern mit einem Mann, der sich seiner Haut durchaus zu wehren verstand.
    Die Angreifer hatten nie mit dieser Reaktion gerechnet. Sie kannten ihr Opfer eben nicht. Bevor der Bulle seinen letzten Schuss anbringen konnte, brach Zamorra wie ein Ungewitter über ihn herein.
    Er flog auf den Türken zu. Er hatte die Waffe noch nicht wieder ganz oben, als ihn beinhart die Schuhspitze Zamorras am Handgelenk der Revolverhand traf. Die Waffe flog in hohem Bogen hinaus in den Garten.
    Dann war Zamorra ganz bei ihm, schlang seine kräftigen Arme um den Hals des Riesen und sprang hinter seinem mächtigen Körper in Deckung. Der Malaye konnte seinen Dolch nicht mehr zurückholen. Der Killer in Zamorras eisenhartem Griff gurgelte, als die Klinge ihm genau in Herzhöhe in die Brust fuhr und steckenblieb.
    Zamorra schob den Sterbenden von sich, auf den drahtigen Polynesier zu. Der konnte nicht ausweichen. Das Grauen saß ihm noch zu sehr in den Knochen. Er wurde von dem schweren Körper seines Komplizen begraben. Seine Arme ragten auf beiden Seiten unter dem Fleischberg hervor und zappelten wie braune Aale, denen man die Köpfe abgetrennt hat.
    Da war Zamorra auch schon bei ihm. Er ergriff einen der Arme, zog und zerrte daran, bis er den dunkelhäutigen, kleinen Mann von seiner Last befreit hatte. Zur Besinnung ließ er ihn deshalb nicht kommen.
    Er riss den Malayen hoch und klatschte ihm mit voller Wucht seinen Handrücken ins Gesicht. Der Schlag war so heftig, dass der schmächtige Polynesier sich überschlug und über die Fensterbrüstung ins Freie purzelte. Zamorra setzte mit einer Flanke nach.
    Der Malaye lag stöhnend inmitten eines Dornengestrüpps. Er war noch nicht ganz bei Sinnen. Unkontrolliert zuckten seine Arme und Beine, als Zamorra ihn an der Brust packte und ihn gewaltsam hochriss. Der Mann schwankte noch. Er fand sein Gleichgewicht nicht wieder. Seine Augen waren so verdreht, dass das Weiße herausschaute.
    Zamorra tippte auf eine mittlere Gehirnerschütterung. Der Mann musste mit dem Hinterkopf aufgeschlagen sein, als sein massiger Partner wie eine Kanonenkugel auf ihn gerollt war.
    Zamorra schüttelte den Mann durch, um ihn wachzurütteln. »Wer hat euch auf unsere Fährte gehetzt?«, fragte er immer wieder und mit verkniffenen Lippen. »Nun sag es schon endlich, wenn du noch mit einigermaßen heiler Haut davonkommen willst. An dir liegt mir nichts. Und jetzt rede!«
    Endlich wurde der Blick des Mannes etwas klarer. Er schien wieder zu registrieren, was um ihn herum vorging, wenngleich die Ungläubigkeit immer noch in seinem unsteten Blick nistete.
    Der Malaye ächzte. Die Luft zum Atmen war ihm noch knapp. Zamorra ließ die Hemdbrust los und lehnte den Mann neben dem Fenster an die Wand. Dort blieb er keuchend und zusammengekrümmt stehen.
    »Was weißt du über Ahriman?«, schoss Zamorra sofort seine nächste Frage ab. »Und jetzt rede endlich,

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