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0053 - Die Verdammten von Isan

Titel: 0053 - Die Verdammten von Isan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß die Sallon-Männer besser gekleidet waren als die von Penomat. Sie trugen sogar noch mehr als sie selbst, eine Frau!
    Der Mann, mit dem sie gesprochen hatte, wandte sich ihr zu.
    „Mein Name ist Feriar", sagte er mit einer leichten Verbeugung. „Es tut mir leid, daß das Schicksal Sie so grausam getroffen hat. Was mich betrifft, so habe ich Sie eigentlich nur gefangennehmen wollen.
    Dieser Mann dort", er deutete auf Killarog, „ist allein schuld."
    Er hatte das „mich" so eigenartig betont, daß es Ivsera auffiel. Im Laufe der Zeit hatte sie ihre Unbefangenheit wiedergefunden und fragte: „Soweit es Sie betrifft? Und wen anders kann es noch betreffen?" Feriar lachte traurig. „Ich bin nur ein kleines Rad im Sallon-Getriebe. Im Laufe der Zeit haben sich die Zähne an diesem Rad abgeschliffen, deswegen machen sich manche Leute schon Gedanken, ob sie es nicht aus dem Getriebe herausnehmen und durch ein neues mit schärferen Zähnen ersetzen sollen."
    Er sah Ivsera fragend an, ob sie die Allegorie verstanden habe Ivsera nickte zögernd und Feriar fuhr leise fort: „Seien Sie auf eines gefaßt: In Sallon sind die Radzähne um so schärfer, je größer die Räder sind. Sie werden es nicht immer so leicht haben, wie bei mir, und ich muß Sie abgeben, sobald wir unten angekommen sind." Ivsera dankte ihm mit einem kleinen Lächeln für die Warnung. Dann hockte sie sich, um den Rest der Fahrt bequemer überstehen zu können, an der Wand der Kabine auf ihren Schutzanzug und starrte vor sich hin, anscheinend in tiefe Gedanken versunken.
    Es schien ein unsichtbares Einvernehmen zwischen ihr und Feriar zu bestehen; denn Feriar hatte, nachdem er eine Dreiviertelstunde lang nicht mit seinen Leuten gesprochen hatte, plötzlich nichts Eiligeres zu tun, als ihnen diesen und jenen Befehl zu geben und sie grob anzufahren, wenn sie etwas nicht schnell genug ausführten.
    In der Zwischenzeit sank die Kabine weiter durch den Schacht hinab.
    Ivsera sondierte die Lage. Killarogs ausgestreckter Arm mit der Pistole in der verkrampften Hand reichte bis dicht vor ihre Füße. Aber wahrscheinlich war es schwer, die Hand zu öffnen und die Pistole wegzunehmen. Außerdem würde es auffallen, wenn Killarogs Pistole plötzlich verschwunden wäre.
    Rechts, zu Ivseras Seite, lag einer der fünf Verwundeten, der in der Zwischenzeit ruhig geworden war.
    Er hatte die Augen geschlossen und atmete schwach. Die Pistole hatte er nicht mehr aus der Halfter ziehen können, sie hing mit der Kante zwischen Lauf und Griff am Rand des Plastikbehälters.
    Nach einer Weile setzte sich Ivsera so, daß sie mehr dem Verwundeten zugewandt war. Abermals nach einer Weile bückte sie sich, um etwas an dem Anzug zu untersuchen, auf dem sie saß. Als auch das niemandem auffiel, nahm sie schließlich einen dritten Anlauf, zog die Pistole rasch aus der Halfter und verbarg sie im Bund des Rockes, der den Hauptteil ihrer dürftigen Bekleidung ausmachte. Niemand hatte sie beobachtet. Niemand?
    Feriar vielleicht. Aber er ließ sich nichts anmerken. Er hörte lediglich auf, seine Leute herumzukommandieren.
     
    *
     
    Am Ausgang des Aufzugs wurden die Gefangenen von einer anderen Gruppe bewaffneter Männer übernommen. Feriar hatte nur noch Zeit, Ivsera aufmunternd zuzunicken.
    Dann wurden die Gefangenen in den weiten Gang hineingetrieben, der in östlicher Richtung vom Aufzugsschacht aus in die Erde vordrang.
    Der Marsch dauerte eine Stunde Ivsera lernte, die Zähne zusammenzubeißen, um das Tempo durchzustehen. Zum Glück wurden auch die Soldaten mit der Zeit müde und bewegten sich langsamer.
    Eine Reihe von Menschen begegneten dem traurigen Zug. Ivsera sah, daß sie alle, Männer und Frauen, weitaus reichlicher bekleidet waren als die Leute in Penomat Ivsera zerbrach sich den Kopf darüber und brauchte ziemlich lange, bis ihr nach einer Reihe gewagter Theorien der wahrscheinlichste aller Gründe einfiel: Die Sallon-Leute hatten keinen Chemiker, der aus Textilien Proviant herzustellen verstand!
    Deshalb gab es für sie keine Notwendigkeit, die Kleider herzugeben.
    Aber der Himmel mochte wissen, wovon sonst sie die ganze Zeit gelebt hatten.
    Die Soldaten waren mit ihren drei Gefangenen schließlich vom Hauptgang nach links abgebogen und etwa hundert Meter weit in einen schmalen Seitengang hineinmarschiert. Schließlich hielten sie vor einer Tür an, die im Gegensatz zu den Normtüren, die man in den Bunkern üblicherweise fand, fast die Breite eines Portals hatte.
    Die

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