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0053 - Die Verdammten von Isan

Titel: 0053 - Die Verdammten von Isan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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um Gucky ihr getrost überlassen konnte, Laury versicherte, daß der Mausbiber in ein paar Tagen wieder auf den Beinen sein werde.
    Vorläufig wußte niemand, was ihm zugestoßen war. Da er zugleich telepathische Fähigkeiten besaß, konnte er schlecht das Opfer eines Schützen geworden sein. Er hätte seine Gedanken lesen können.
    Vielleicht war er in eine mechanische Falle gelaufen. Bei dem Mißtrauen, mit dem die Überlebenden des großen Isan-Krieges einander begegneten, war es durchaus möglich, daß es in den Bunkern geschickt gelegte Selbstschüsse oder ähnliche Mechanismen gab. Ihnen war Gucky hilflos ausgeliefert, wenn er sich zu weit vorwagte.
    Für Rhodan war Guckys Verwundung eine ernstzunehmende Unannehmlichkeit. Belal und Havan mußten gefunden werden, sonst war alle Mühe, die er sich mit der sozialen und politischen Neuordnung der beiden Bunker machte, wahrscheinlich umsonst.
    Die Bewohner von Penomat und Sallon hatten mittlerweile die Hälfte aller Nahrungskonzentrate verzehrt die die KOOS-NOR an Bord hatte. Die Konzentrate waren so beschaffen, daß das Gefühl der Sättigung von nun an etwa vier Wochen lang vorhalten würde. In der Zwischenzeit, hoffte Rhodan, würde sich natürliche, unverseuchte Nahrungsmittel beschaffen lassen, oder er mußte ein irdisches Raumschiff mit Proviant zu Hilfe rufen.
     
    *
     
    Am darauffolgenden Tag machte Marshall eine wichtige Entdeckung. Marshall hielt sich, seitdem das Zweimannunternehmen der Eroberung der beiden Bunker abgeschlossen war, in Sallon auf und versuchte dort, Belals und Havans Spur zu finden.
    Dabei durchsuchte er den Bunker systematisch und gelangte schließlich auch ins Kraftwerk, das die zur Belüftung des Bunkers, zur Beleuchtung und allen möglichen anderen Zwecken nötige Energie erzeugte.
    Daß Marshall hier eine Entdeckung machte, war nicht mehr als ein Zufall. Der Zufall bestand darin, daß zur selben Zeit, als Marshall sich im Kraftwerk aufhielt, Malanal im geheimen Labortrakt ein Experiment durchführte, zu dem er eine beachtliche Menge elektrischer Leistung brauchte.
    Marshall hatte eine Überschlagsrechnung angestellt und war zu dem Ergebnis gekommen, daß der Bunker in seiner Gesamtheit eine Leistung von etwa zweihunderttausend Kilowatt im Mittel verzehrte.
    Marshall war nicht so sehr von sich eingenommen, daß er nicht eine Abweichung von plus minus fünfzig Prozent als durchaus möglich mit in Rechnung einkalkuliert hätte.
    Aber als er das Instrument an der Hauptleitung des Kraftwerks ablas, stellte er fest, daß die augenblicklich gelieferte Leistung mehr als eine Million Kilowatt betrug. Das aber war nach seiner Schätzung ein Ding der Unmöglichkeit.
    Er rief Rhodan herbei, weil er sicher war, daß er hier eine Spur gefunden hatte. Rhodan kam sofort. Er veranlaßte, daß für ein paar Minuten alle Anschlüsse des eigentlichen Bunkers abgeschaltet wurden. Die Leistungsabgabe des Kraftwerks hätte daraufhin auf Null sinken sollen, aber statt dessen blieb ein Rest von knapp achthunderttausend Kilowatt übrig, also viermal soviel, als Marshall sich als Gesamtverbrauch für den ganzen Bunker ausgerechnet hatte, der in unsichtbare, geheimnisvolle Kanäle floß.
    Rhodan brauchte eine Viertelstunde, um die Serie von Leitungen ausfindig zu machen, durch die die Leistung abfloß. Kurz danach sank die abgezapfte Leistung ruckartig bis auf einen Wert von hundert Kilowatt. Rhodan war zufrieden. „In Ordnung", sagte er zu Marshall. „Warten Sie hier. Ich bringe einen großen Desintegrator vom Boot. Wir brauchen diese Leitungen nur zu verfolgen, dann haben wir Belals Versteck gefunden."
    Er lächelte ein wenig. Dann fügte er hinzu: „Es war nicht sehr geschickt von ihm, das Versteck nicht mit einem eigenen Kraftwerk auszurüsten. Ich möchte nur wissen, was er mit den achthunderttausend Kilowatt macht!"
    Rhodan kehrte auf dem schnellsten Wege an die Oberwelt zurück. Der Anzug, den er trug und der Ivsera, als sie ihn zum ersten Male sah, so sehr aufgefallen war, war die Weiterentwicklung des arkonidischen Transportanzuges. Er war weniger auffällig als dieser, dafür lieferte sein Antigravgenerator die zehnfache Leistung. Deflektorfeld und Prallschirm arbeiteten unabhängig voneinander und mit ausreichender Energie. Bei starkem Beschuß war es nicht mehr notwendig, auf die Unsichtbarkeit zu verzichten, damit die Schüsse abgewehrt werden konnten.
    Rhodan hob sich vom Boden, sobald er die Bodenschleuse verlassen hatte, und trieb, dicht

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