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0053 - Die Verdammten von Isan

Titel: 0053 - Die Verdammten von Isan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorsichtig daraus zum Vorschein kamen.
    Ther und Feriar hielten sich, im Schatten zwischen zwei trüben Lampen, dicht an der Wand. Zudem waren sie wenigstens fünfzig Meter von der geheimnisvollen Öffnung entfernt. Ther war sicher, daß die beiden Posten sie nicht sehen konnten.
    Einer der zwei Soldaten wandte sich um und winkte in die Öffnung hinein. Dann trat er zur Seite und ließ eine Gruppe von weiteren fünfzig Bewaffneten an sich vorbei in den Gang heraus.
    Der letzte von ihnen war ein kleiner, dicker, kahlköpfiger Mann: Belal.
    Ther spürte, wie Feriar hinter ihm zusammenzuckte: „Nur ruhig!" flüsterte er. „Hier können wir ihm nichts tun."
    Inmitten seiner Leute marschierte Belal den Gang nach der anderen Seite entlang. Ther und Feriar beobachteten ihn, bis er mit seinen Soldaten um eine Gangbiegung herum verschwand.
    Wenige Augenblicke später kam von vorn her heftiges Geschrei, metallisches Klappern und das Krachen von Schüssen.
    „Belal schafft sich freie Bahn!" keuchte Ther. „Wenn wir nur wüßten, wo der Fremde steckt!"
     
    *
     
    Marshall hatte den Kabelschacht auf einer Strecke von hundert Metern so erweitert, daß selbst ein hochgewachsener Mann aufrecht darin gehen und stehen konnte.
    Er hatte gerade eine Pause gemacht, um die Arme vom Gewicht des Desintegrators ausruhen zu lassen, als Rhodan nach ihm rief.
    Marshall lief den erweiterten Schacht zurück.
    „Hören Sie!" forderte Rhodan ihn auf, als er sich vom Rand des Kabelschachtes in den weiten Raum des Kraftwerks hinunterließ. „Der Mann namens Ther sucht Sie."
    Marshall öffnete die Tür und trat hinaus auf den Gang. Er hörte Schritte einen Seitengang entlangklappern, der ein paar Meter weiter vorn mündete, und rief Thers Namen.
    Schwitzend und keuchend bog Ther einen Augenblick später aus dem Gang, erkannte Marshall und warf die Arme hoch.
    „Dem Himmel sei Dank", rief er, „daß wir Sie endlich gefunden haben." Dann stutzte er. „Haben Sie nicht eben meinen Namen gerufen?" Marshall nickte. „Woher wußten Sie, daß ich ..." Marshall winkte ab. „Später. Was gibt's Wichtiges?" Feriar drängte sich an Ther vorbei. Er hielt den Zettel in der Hand, den ihm der Bote gebracht hatte.
    „Wir dachten, daß wir Perry mit Ihrer Hilfe finden könnten. Es ist wichtig. Lesen Sie das!"
    Marshall las die paar Worte, die der Zettel enthielt, und zog die Brauen in die Höhe.
    „Kommen Sie mit!" forderte er die beiden Männer auf. „Perry ist ganz in der Nähe!"
    Rhodan las den Zettel aufmerksam. Dann wollte er von Feriar wissen: „Sind Sie sicher, daß uns da niemand eine Falle stellen will?" Feriar spreizte die Hände. „Ich habe keine Ahnung. Ich hatte nichts weiter vor, als Ihnen den Zettel zu geben. Entscheidungen müssen Sie selbst treffen."
    Rhodan kniff die Augen zusammen.
    „Von wem kommt der Zettel?" fragte er.
    „Ich weiß es nicht."
    „Aber ich weiß es: von Havan!" Feriar riß die Augen weit auf. „Von Havan?" staunte er. „Aber Havan macht mit Belal gemeinsame Sache!"
    Rhodan lächelte. „So? Macht er das? Aber wer außer Havan könnte wissen, was Belal vorhat?"
    Feriar gab keine Antwort. Statt dessen berichtete Ther von der Beobachtung, die er draußen im Seitengang gemacht hatte.
    „Belal und seine Leute brauchen zu Fuß vom Ausgang des Bunkers bis zu Ihrem Fahrzeug etwa eine Dreiviertelstunde", erklärte er dazu. „Mit ihrer Bewaffnung fällt es ihnen leicht, sich durch den Bunker durchzuschlagen. Sie werden nicht später als um neunundzwanzig Uhr am Ziel sein."
    Rhodan nickte. „Gut. Wir werden ihnen den Spaß verderben. Kommen Sie beide hinter uns her. Wir werden Hilfe brauchen können, wenn wir Belal und seine Männer unschädlich gemacht haben."
     
    *
     
    Die Steppe zeigte das übliche dunkelrote Bild, als sich Marshall und Rhodan mit Hilfe ihrer Transportanzüge in geringer Höhe, aber mit voller Geschwindigkeit auf die KOOS-NOR zubewegten.
    Sie hatten die Deflektorschirme ein geschaltet, so, daß Belal keine Chance hatte, sie zu entdecken, bevor sie es für an der Zeit hielten.
    Belal und seine Leute hatten einen beachtlichen Vorsprung gehabt. Marshall und Rhodan holten sie erst ein, als sie sich hundert Meter vor der Jacht zum Angriff zu gruppieren begannen.
    Rhodan sah, daß sie Gewehre und leichte Granatwerfer mit sich trugen. Die Granatwerfer wurden von je zwei Mann bedient. Die Männer häuften die Munition im Gras auf und postierten den Werfer so, daß er freies Schußfeld hatte.
    Marshall und

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