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0053 - Die Verdammten von Isan

Titel: 0053 - Die Verdammten von Isan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sein."
     
    *
     
    „Halbrechts, Sir!" rief Marshall. „Wenn Sie weit genug fächern, treffen Sie zwei Granatwerfer gleichzeitig."
    Rhodan ließ sich Zeit. Er wußte, was geschehen würde, wenn er zu früh feuerte. Belal wurde die Lage durchschauen und so schnell wie möglich wieder abziehen. Das lag jedoch nicht in Rhodans Plan. Belal mußte unschädlich gemacht werden. „Sagen Sie mir, wenn die Leute bis auf zwanzig Meter heran sind!" rief er deshalb Marshall zu.
     
    *
     
    Belal sah die flache Linse des fremden Fahrzeuges dunkelrot vor sich aufragen. Wenn er überlegte, was er vor hatte, dann kam er zu dem Schluß, daß es keine unangenehmen Zwischenfälle und Überraschungen mehr geben könne. Sie hatten beim Vorrücken die Grenze längst hinter sich gelassen, vor der der Fremde namens Perry damals stehengeblieben war, um das Schirmfeld seines Fahrzeuges auszuschalten. Es gab also kein Schirmfeld mehr, sonst wären sie nicht bis hierher gekommen.
    Sie brauchten nur hier sitzenzubleiben, die Granatwerfer zu richten und das Fahrzeug in Stücke zu schießen.
    Das hätten sie getan, wenn Belal nicht die Fremden hätte lebendig fangen und die Geräte, die das Raumboot barg, unversehrt hätte erbeuten wollen. Aber konnte es schwieriger sein, bis zum Boot hinüberzuschleichen und die Besatzung mit angeschlagenen Waffen zur Übergabe aufzufordern?
    Es konnte nicht - und trotzdem war es Belal nicht besonders wohl zumute. Er wußte plötzlich nicht mehr, ob er recht daran getan hatte, die Fremden nach jenem nervösen, kopfscheuen Narren einzuschätzen, den er in der vergangenen Nacht ohne jegliche Mühe erschossen hatte.
    Belal verscheuchte seine Bedenken mit einem groben Fluch.
    „Vorwärts!" rief er dann seinen Männern zu. „Wir nehmen das letzte Stück."
    Sie waren nicht mehr als dreißig Meter vom Rand des Bootes entfernt, als Belal diesen Befehl gab.
    Weitaus weniger vorsichtig, als sie sich bisher bewegt hatten, dafür aber wesentlich geschwinder, krochen sie jetzt vorwärts.
    Belal schaute sich um und sah ganz in der Nähe die kurzen, gedrungenen Rohre zweier Granatwerfer über das Gras hinausragen. Er nickte befriedigt. Sobald sich Widerstand zeigte, würden die Granatwerfer eingreifen. Noch zwanzig Meter. Die Schleusenöffnung gähnte finster in der Wandung des Bootes. Belal verstand nicht, warum man sie offengelassen hatte, aber er nahm es auch nicht als Zeichen der Gefahr.
    Noch fünfzehn! Belal hatte sich halb aufgerichtet und beobachtete das fremde Fahrzeug mit großen Augen, als aus einer Luke, die er zuvor nicht gesehen hatte, plötzlich ein schenkeldicker, grellweißer Strahl hervorschoß.
    Belal konnte die Augen nicht mehr rechtzeitig schließen. Die furchtbare Helligkeit blendete ihn sofort.
    Bunte Kreise schienen vor seinen Augen zu tanzen. Er konnte nichts mehr sehen.
    Voller Schreck ließ er sich vornüberfallen und blieb flach im Gras liegen. Aber im gleichen Augenblick fuhr ein donnernder, krachender Ruck durch den Boden, hob Belal auf und schleuderte ihn ein paar Meter weit zur Seite. Splitter pfiffen durch die Luft und schlugen ringsum ein.
    Belal hörte wilde Schreie, nachdem der Donner verebbt war. Jemand rief, zwei Granatwerfer seien mitsamt der Munition in die Luft gegangen, aber schon gab es eine weitere Explosion, als der sengende, weiße Energiestrahl einen dritten Werfer und seinen Munitionsstapel erfaßte.
    Belal packte die Verzweiflung. Er richtete sich auf und rannte in der Richtung weiter, in die er zuletzt gekrochen war. Er hatte eine Maschinenpistole unter dem Arm und schoß wild um sich, bis der Patronengurt leer war. Er hörte Schreie und wußte nicht, ob sie von seinen Männern oder von den Fremden kamen. Er konnte nichts sehen.
    Er rannte, torkelte und stolperte, bis er mit dem Kopf gegen etwas Kaltes, Hartes stieß. Der Aufprall warf ihn zurück und schleuderte ihn zu Boden. Eine Zeitlang war er halb betäubt.
    Und als er sich schließlich wieder aufrichten wollte, da hatte er das Gefühl, eine Bombe explodierte mitten in seinem Gehirn. Es gab einen grellen Blitz, einen donnernden Krach, dann war Belal aus dem Kampf ausgeschaltet.
     
    *
     
    Der Kampf war beendet. Marshall hatte Belal mit einem sicher gezielten Schuß aus seiner Schockwaffe betäubt. Rhodan hatte den letzten der vier Granatwerfer mitsamt seiner Munition in die Luft gejagt.
    Nachdem von den Granatwerfern keine Gefahr mehr drohte verließ Rhodan seinen Posten und trat in die Schleuse hinaus. Er verlangte,

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