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0054 - Die grüne Hölle von Florida

0054 - Die grüne Hölle von Florida

Titel: 0054 - Die grüne Hölle von Florida Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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Sie’s selbst!«
    Wooleys Augen wurden schmal. Er fletschte die Zähne. »Ich kann Sie zwingen!«
    »Wie denn?«
    Mit einem schnellen Schritt war Butch Wooley bei Rachel March. Die Journalistin schrie auf, als ihr der Manager den Colt an den Kopf setzte. »Ich weiß, daß Ihnen dieses Mädchen nicht gleichgültig ist, Suko! Wenn Sie nicht gehorchen, wird Rachel March sterben!«
    Tränen glänzten in Rachels furchtgeweiteten Augen. Ihr Blick bettelte, Suko möge ihr Leben nicht aufs Spiel setzen.
    Der Hüne befand sich in einer furchtbaren Situation. Wenn er den Freund fesselte, lieferte er ihn dem Vampir aus. Wenn er aber nicht tat, was Butch Wooley von ihm verlangte, würde dieses Mädchen sterben, dem er so zugetan war.
    »Nun?« drängte der Manager ungeduldig. »Ich warte nicht mehr lange, Suko!«
    Der Chinese setzte sich langsam in Bewegung. Er kam auf mich zu. Grimm schimmerte in seinen schwarzen Augen. Er hatte nicht die Absicht, zu gehorchen. Aber das konnte ich ihm nur ansehen, weil ich ihn schon so lange kannte. Für jeden anderen war sein Gesicht in diesem Augenblick eine undurchdringliche Maske.
    Er blieb dicht vor mir stehen, beugte sich langsam vor.
    »Schneller!« verlangte Wooley. »Schlafen Sie nicht ein!«
    Suko schlief nicht ein. Im Gegenteil. Er schaltete blitzschnell um. Mit einemmal waren seine Bewegungen nicht mehr träge, sondern so rasch, daß man ihnen kaum mit den Augen folgen konnte. Wie ein Vollblüter schlug Suko mit dem rechten Bein aus.
    Er traf Butch Wooley genau dort, wo er wollte, ohne hingesehen zu haben. Der Manager drückte ab. Aber Sukos Tritt hatte den Mann, der unter Zubin Zagarros Einfluß stand, von Rachel March wegbefördert. Die Kugel verfehlte ihr Ziel, und Suko sorgte dafür, daß der Manager keine Möglichkeit mehr hatte, einen weiteren Schuß abzugeben.
    In Gedankenschnelle entwaffnete der Chinese den Mann. Suko warf den keuchenden Manager anschließend nieder und ließ ihn nicht mehr aufstehen. Butch Wooley schrie und tobte. Er fluchte und versuchte Suko zu beißen. Doch der Hüne ließ Wooley so wenig Bewegungsfreiheit, daß nichts mehr von ihm zu befürchten war.
    Mein Blick streifte Rachel March.
    Die Journalistin war ziemlich fertig, aber in ihren Augen erkannte ich Dankbarkeit, und die galt meinem Freund Suko.
    Sie wußte, wem sie es zu verdanken hatte, daß ihr Herz noch schlug.
    Ich nahm mein silbernes Kruzifix ab und kniete mich neben den tobenden Manager. Als er das Kreuz sah, fing er gequält zu brüllen an. Der Anblick des Symbols des Guten schmerzte ihn.
    »Weg! Weg! Gehen Sie weg mit dem verdammten Ding, Sinclair!« schrie er entsetzt.
    Angst und Panik befielen ihn.
    Der Schweiß brach ihm aus allen Poren. Er flehte, bettelte und jammerte. Aber ich blieb unerbittlich, denn ich wußte, daß ich ihm etwas Gutes tat, wenngleich es nicht danach aussah. Der Keim des Bösen steckte in ihm. Ich mußte Wooley davon befreien, und ich konnte das nur, indem ich ihm mein geweihtes Kreuz auf die Stirn drückte. Mochte er sich dagegen noch so sehr auflehnen, es mußte sein.
    Langsam senkte sich das Kruzifix auf ihn herab.
    Er versuchte sich loszureißen, doch Sukos Griff war so fest wie der einer Stahlklammer. Wie verrückt gebärdete sich Butch Wooley. Doch all das half ihm nicht. Ich legte ihm das Kreuz zwischen die Augen. Wooley brüllte ein letztes Mal. Wild bäumte er sich auf, doch dann entspannte er sich. Ein tiefer Seufzer entrang sich seiner Brust.
    Das Böse hatte keine Macht mehr über ihn.
    Verwirrt schaute er Suko und mich an. Ich nahm das Kruzifix von seiner Stirn. Suko ließ ihn los. Verdattert setzte sich Butch Wooley auf. Er hatte keine Ahnung, was vorgefallen war und wo er sich befand.
    Wir brachten es ihm so schonend wie möglich bei.
    Er war erschüttert.
    Nun befreite Suko die Gefesselten. Ich bewaffnete mich wieder mit meiner Luftdruckpistole, entnahm meinem Einsatzkoffer magische Kreide und brachte rund um den Höhleneingang zahlreiche dämonenbannende Zeichen an, deren Wirkung ich mit Formeln der Weißen Magie verstärkte. Auf diese Weise errichtete ich ein magisches Strahlenfeld, das Zubin Zagarro nicht durchdringen konnte.
    Es würde ihm unmöglich sein, in seinen Schlupfwinkel zurückzukehren.
    Ich versteckte das Sumpffahrzeug, mit dem wir gekommen waren. Zubin Zagarro sollte nicht vorzeitig Verdacht schöpfen.
    Suko kümmerte sich um die Mädchen und die beiden Männer. Ich hatte ihnen empfohlen, sich still zu verhalten. Kein Laut kam aus

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