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0054 - Die grüne Hölle von Florida

0054 - Die grüne Hölle von Florida

Titel: 0054 - Die grüne Hölle von Florida Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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über den Nacken.
    Was hatte das zu bedeuten?
    Butch Wooley fuhr herum.
    Seine Augen hefteten sich auf die milchweiße Gardine, die sich bauschte. Ihm war, als würde auf einmal eine Eishand sein Herz umschließen und zudrücken. Er mußte sich an der weißen Schleiflackkommode festhalten, denn er hatte das Gefühl, daß er sonst umfallen würde. Gebannt starrte er auf die Gardine. Sie schien von Spukfingern bewegt zu werden.
    Wer hatte das Fenster geöffnet?
    Seine starren Augen nahmen mit einemmal eine Gestalt wahr. Sie stand hinter dem Vorhang. Reglos. Hochgewachsen. Wie eine schwarze Statue, aus kaltem Marmor gehauen.
    Der Manager faßte sich an die Brust. Der Schock machte ihn krank. Er glaubte, ihm nicht gewachsen zu sein.
    Jetzt kam Bewegung in die schwarze Gestalt.
    Geschmeidig löste sie sich von der Wand. Ein Arm schob die Gardine zur Seite. Der Unheimliche machte einen Schritt vorwärts, und nun stand Butch Wooley dem gefährlichen Blutsauger gegenüber. Mit grausamen Zügen näherte sich der Vampir dem Manager.
    Wooley vermochte nicht zu reagieren.
    Die Begegnung war für ihn das schrecklichste Erlebnis, das er je gehabt hatte. Er schüttelte entsetzt und verstört den Kopf. Seine Kehle war wie zugeschnürt. Er wollte schreien, doch seine Stimmbänder gehorchten ihm nicht. Wie festgenagelt stand er da. Zu keiner Regung fähig.
    Zubin Zagarro näherte sich ihm lautlos.
    Die Füße des Vampirs schienen den Boden nicht zu berühren.
    Butch Wooley spürte, wie ihn der Bleiche zwang, ihm in die dunklen Augen zu sehen. Der Manager wollte sich dagegen wehren, aber Zubin Zagarros Wille war wesentlich stärker.
    Mehr und mehr geriet Wooley in den dämonischen Bann des Blutsaugers. Bald konnte der Manager nicht mehr denken. In seinem Kopf befanden sich nur noch Zubin Zagarros Befehle, die er auszuführen gezwungen war…
    ***
    Drue London erfuhr von Al Converses Tod bereits acht Stunden später. Er setzte sich daraufhin unverzüglich mit Wyatt Pistilli in Verbindung, um diesem einen neuen Begleiter zuzuteilen. Doch Pistilli hatte dem Gangboß glaubhaft versichert, daß er das Geld auch ohne Komplizen von Terence Robards abholen könne.
    Und so traf Wyatt Pistilli nun allein bei Robards ein.
    Er kam durch die Hintertür.
    Terence Robards hatte sie abgeschlossen, aber Pistilli wußte, wie man Schlösser auch ohne den dazugehörigen Schlüssel aufbekam.
    Der Barbesitzer erschrak, als Wyatt Pistilli sein Büro betrat. Der Gangster grinste. »Erstaunt, mich wiederzusehen? Aber nicht doch. Es war doch abgemacht, daß mein Freund und ich vor der Veranstaltung noch einmal vorbeikommen würden. Mein Kumpel ist leider verhindert, deshalb komme ich den Zaster allein abholen. Du konntest die Moneten doch hoffentlich beschaffen, oder?«
    Terence Robards wollte auf den Alarmknopf treten.
    Doch Wyatt Pistilli bemerkte das Flackern in den Augen des Barbesitzers und zog in Gedankenschnelle seinen Revolver. »Keine Bewegung, Freundchen. Ich weiß nicht genau, was du vorhast, aber daß du etwas vorhast, hab’ ich in deinen Augen bemerkt. Möchtest mich wohl hereinlegen, wie? Weg vom Schreibtisch. Aber ein bißchen plötzlich! Wird’s bald?«
    Robards’ Nerven spannten sich an.
    Wenn er vom Alarmknopf wegging, wie sollte er dann Sinclair und Suko zu Hilfe rufen?
    »Ich zähle bis drei!« sagte Wyatt Pistilli und zielte genau zwischen Robards’ Augenbrauen. »Eins…«
    Schwerfällig setzte sich der Barbesitzer in Bewegung.
    Zwei Yard neben dem Schreibtisch mußte er stehenbleiben.
    »Okay«, sagte der Gangster. »Und nun sag mir, wo das Moos ist.«
    »Ich… ich hab’ kein Geld.«
    »Ich hör’ wohl nicht richtig. Muß was mit den Ohren haben. Oder redest du so undeutlich? Sagtest du wirklich, du hättest kein Geld?«
    Terence Robards nickte.
    »Mann, du mußt Puderzucker im Schädel haben. Wir haben dir doch gestern klargemacht, was passiert, wenn du nicht blechst. Du bluffst, wie? Du möchtest mich auf den Arm nehmen, eh? Beinahe wär’s dir gelungen. Aber nun Scherz beiseite: Ich will wissen, wo das Geld ist.«
    Robards wiederholte krächzend, daß er kein Geld hätte.
    Daraufhin griff sich Wyatt Pistilli den Telefonhörer, um Drue Londons Rollkommando in Marsch zu setzen.
    Nachdem dies getan war, grinste Pistilli breit. »In wenigen Minuten wirst du deine schicke Bar nicht wiedererkennen. Dann wird sie nämlich nur noch ein stinkender, rauchender Trümmerhaufen sein. So, Kamerad. Und nun zu dir!« Der Gangster schob den

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