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0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane

0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane

Titel: 0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mr. Unbekannt und das Gold der Diane Wir
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Freund ganz schön Kasse haben, um sich solche Ausflüge ins Nachtleben leisten zu können!«
    »Das vermute ich auch! Aber da bin ich auf Granit gestoßen! Nicht mal seinen Namen wusste man!«
    »Ich habe auch nichts anderes erfahren!« gab ich zurück. Ich erzählte Phil, was ich in der ›Letzten Flasche‹ von Tonio erfahren hatte.
    »Na, dann wissen wir ja schon allerlei!« meinte Phil und wartete, bis der befrackte Ober meinen Bourbon mit Wasser feierlich kredenzt hatte und sich wieder entfernte. »Und was nun?«
    Ich lächelte ihn freundlich an.
    »Ich habe herausbekommen, dass hier im ›Tabarin‹ im Oberstock gespielt werden soll! Unser Freund ist mit einer gewissen Mabel, die oben in den abgeschlossenen Räumen die Bar machen soll, in der ›Letzten Flasche‹ gewesen. Und er war mit ihr dort, km bevor ich ihn auf der Straße am Wagen traf!«
    »Huiii!« machte Phil. »So ist das?«
    »Na ja! Ich glaube bestimmt, dass der Spielbetrieb von uns aus überwacht wird! Außerdem könnte auch die Bemerkung stimmen, dass unser Freund tatsächlich einen-Wagen gewonnen hat! Zuerst dachte ich allerdings, das wäre nur das Geschwafel eines Angetrunkenen!«
    Phil sah sich unternehmungslustig um.
    »Dann wollen wir doch einmal unser Glück versuchen!« meinte er und erhob sich, um »sich einmal umzutun«. Ich hatte eine ganze Weile Zeit, die Attraktionen des Lokales zu bewundern. Einige schon angejahrte Mädchen schwangen schwarzbestrumpfte Beine im exakten Rhythmus der Musik. Dann trat ein Tanzpaar auf, das sich wirklich sehen lassen konnte. Danach schlichen wieder einige blasierte Jünglinge mit ihren Mädchen über das spiegelblanke Parkett.
    Phil kam wieder. Seinem Gesicht war anzusehen, dass er etwas erreicht hatte.
    »Der Toilettenmann hat mir verraten, dass man gegen Stellung einer Kaution von hundert Dollar oben hineinkommt!«, berichtete er mir. »Ich habe mir von ihm zwei Karten besorgt. Schade um das Geld!«
    Ich schmunzelte.
    »FBI wird es sich schon wiederholen!«, meinte ich und winkte den Befrackten heran, um zu zahlen. Er nahm mit der herablassenden Würde eines hinterindischen Nabobs das Geld entgegen und entfernte sich. Alles war recht wahr: Das ›Tabarin‹ hatte gesalzene Preise!
    »Wo geht es denn entlang?«
    Phil tat mächtig wissend.
    »Wir werden uns durch die Toilette bemühen müssen, wenn wir nicht um den ganzen Häuserblock stiefeln wollen, Komm mit, ich habe mir den Laden schon angesehen!«
    Ich war gespannt, was wir in den »oberen Räumen« wohl zu sehen bekämen, Phil hatte Recht. Wir konnten an der-Toilette vorbei eine Treppe benutzen, die über Teppich belegte Stufen noch ein Stockwerk nach oben führte. Dann klopfte Phil an eine Mattglastür, und als diese geöffnet wurde, standen wir in einem langen Gang, der durchaus zu einer Privatwohnung gehören konnte.
    »Ihre Karten bitte!«
    Phil reichte zwei Kuverts, die der Jüngling, der uns geöffnet hatte, an sich nahm und mit denen er verschwand, nachdem er uns gebeten hatte, einen Augenblick zu warten. Er kam aber bald wieder zurück und ließ uns durch eine Tür eintreten.
    Die Räume, die sich hier ineinander schoben, waren mit einem diskreten, matten Licht erfüllt. Der Klub schien gut besucht zu sein. Ich sah elegante Damen neben gut gekleideten Herren an Tuch bespannten Tischen sitzen. Niemand gönnte uns einen Blick… man war zu sehr mit dem Spiel beschäftigt.
    Ein Pomade triefender Mensch mit einem Verbrechergesicht kam auf uns zu.
    »Ich heiße Mac!« stellte er sich vor. »Sie wollen spielen? Poker, Ecarte, Roulette? Baccarat? Oder Würfel?«
    Phil stieß mich unauffällig an. Auch ihm war der Name des Mannes auf gefallen. Mac! Genauso hatte mich mein imbekannter Freund angesprochen! Ob er mich etwa verwechselt haben sollte, oder ob es nur ein purer Zufall war?
    »Ich bin für Roulette!« sagte ich schnell und blätterte ein Bündel Banknoten auseinander. Des Pomadigen Blick wurde gierig. Er sah sicherlich schon ein neues Opfer!
    »Wenn Sie sich bitte an die Wechselkasse begeben wollen?« fragte er ölig. »Wir tauschen Ihnen jede Summe gegen Chips ein! Große oder kleine?«
    »Mal sehen! Werden erst einmal hundert langen?«
    »Ganz wie Sie wünschen!« Der Bursche schob uns an einen kleinen Tisch, hinter dem ein Herr mit angegrauten Schläfen thronte.
    »Die Gentlemen wollen wechseln!«
    Phil und ich tauschten Geld ein und bekamen eine Hand voll bunter Chips ausgehändigt.
    »Viel Glück beim Spiel!« wünschte uns Mac und

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