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0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane

0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane

Titel: 0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mr. Unbekannt und das Gold der Diane Wir
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nachdem wir uns abgemeldet hatten, in ein Kino, sahen einen Kriminalfilm und marschierten dann nach Hause. Mr. High hatte uns verboten, den Jaguar zu benutzen, da wir uns nicht unnötig in Gefahrbegeben sollten. Ein Auto kann man nicht immer bewachen. Ich winkte Al Rittens heran, und wir pokerten anschließend fast die ganze Nacht.
    Als wir schlafen gingen, hatten wir uns wirklich auf unsere Art etwas erholt.
    ***
    Der neue Tag begann für uns mit einer guten Idee Phils. Er hatte sich gerade gewaschen und persönlich die Milch von unserem Milchmann geholt, als er vor mir stehen blieb und sich nachdenklich das Kinn rieb.
    »Ich habe über unseren Fall nachgedacht!« meinte er. »Was hältst du davon, wenn wir uns über Interpol einmal bei ›Lloyds‹ erkundigen? Die haben doch über jedes Schiff, das auf den sieben Meeren fährt, sämtliche Unterlagen zur Verfügung!«
    »Das ist die Idee!« strahlte ich. »Aberda brauchen wir Interpol gar nicht zu bemühen. Hier in New York hat ›Lloyds‹ auch ein Büro, und ich glaube bestimmt, dass sie uns helfen können. Los, wir wollen uns auf den Weg machen! Unterwegs können wir noch frühstücken.«
    Al gesellte sich zu uns. Er hatte die Nacht ebenfalls auf ausdrücklichen Wunsch von Mr. High in meiner Wohnung verbracht und zeigte sich erfreut, als wir von einem Drugstore-Besuch! sprachen. Er schwärmte so, für Eiscreme, dass er keine Gelegenheit vergehen ließ, sich diese Süßspeise zu Gemüte zu führen. Er ließ uns vorausgehen und folgte in zwanzig Schritten Abstand. Wer uns kannte, wusste, dass wir uns am meisten auf unsere eigenen Augen verließen. Doch wir konnten nichts Verdächtiges bemerken: kein langsam fahrendes Auto, keinen Verfolger und niemanden, dem man ein finsteres Gewerbe schon an der Nasenspitze ansehen konnte.
    Bevor wir »Lloyds« ansteuerten, kauften wir uns eine Zeitung und setzten uns in einen Drugstore, um zu frühstücken. Ich blickte mich müßig um, während Al drei Tische weiter saß und heftig mit dem Mädchen hinter der Soda-Fountain flirtete. Da fiel mein Blick auf die erste Seite der Zeitung, hinter der sich Phil vergraben hatte. Ich stutzte und beugte mich weit vor.
    »Moment mal!« sagte ich und riss meinem Freund einfach die Zeitung aus der Hand. »Das ist aber mächtig interessant! Sieh mal hier!«
    Ich zeigte auf das Bild, das sich unter der Schlagzeile befand und von einem »Großbrand in einem Haf en-Lagerhaus« berichtete. »Fällt dir etwas auf?«
    Phil betrachtete sich das Bild sehr genau und schüttelte dann den Kopf.
    »Ich kann beim besten Willen nichts Besonderes daran finden!« meinte er endlich.
    Das Bild war gut und scharf. Im Vordergrund sah man einen Löschwagen der Feuerwehr, einige behelmte Männer, die Schläuche anschlossen und einige unbekannte Helfer, die gerade Möbelstücke aus einem im Hintergrund mit greller Flamme brennenden Lagerhaus schleppten.
    »Die Möbel, Phil!« sagte ich betont.
    Sein Blick wurde wachsam, dann hatte er begriffen.
    »Donnerwetter!« murmelte er erschlagen. »Wenn sich das nicht um einen Roulette-Tisch handelt, dann will ich nicht mehr Phil Decker sein!«
    Ich lachte.
    »Du wirst weiterhin Phil Decker heißen!« sagte ich. »Aber das sind, wenn mich nicht alles täuscht, ohne Zweifel die Möbel, die wir in den oberen Räumen des ›Tabarin‹ vergeblich am nächsten Morgen gesucht haben!«
    Phil kratzte sich hinter dem Ohr.
    »Es würde mich nicht wundem, wenn dieser Brand des Speichers einigen Herren besonders gelegen kam!« sagte er nachdenklich. »Ich vermute, es ist Brandstiftung!«
    »Wir werden es sehen!« sagte ich und erhob mich. »Erst wollen wir bei ›Lloyds‹ Vorbeigehen und unsere Auskunft einholen. Dann können wir uns um den Lagerhausbrand kümmern. Es sieht so aus, als verlören unsere unbekannten Gegner langsam, aber sicher, die Nerven!«
    Phil schmunzelte und stieß mir freundschaftlich in die Seite.
    »Du kannst einem aber auch auf die Nerven gehen!« meinte er lächelnd. »Viermal hat man schon versucht, dich aus den Ermittlungen auszuschalten… und immer noch erfreust du dich, bis auf die Schramme auf der Stirn, der besten Gesundheit! Wenn da die Gangster nicht die Nerven verlieren sollen…«
    Wir gingen davon, getreulich gefolgt von unserem Schatten Al, der einige Schritte hinter uns her schlenderte und uns und unsere Umgebung nicht einen Moment aus den Augen ließ.
    Bei »Lloyds« empfing man uns freundlich und entgegenkommend. Wir wurden einer ganzen Reihe von

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