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0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane

0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane

Titel: 0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mr. Unbekannt und das Gold der Diane Wir
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Benzinlache einen Kerzenstummel auf einen kleinen Haufen Schießpulver auf. Dann entzündet man die Kerze und macht sich schleunigst aus dem Staub.'«
    »Und weiter?« fragte Stokes interessiert. »Was dann?«
    »Die Kerze brennt ab, das Pulver fängt Feuer und fliegt mit dem Benzin in die Luft. Das Fass explodiert und das brennende Benzin setzt alles, was ebenfalls brennbar ist und in der Nähe liegt, in Brand. Kaum Aussicht, einen solchen Brand zu bekämpfen. Sie sehen ja dort den Erfolg…« Er wies auf die Schuppenruine, die bis in Mannshöhe in sich zusammengestürzt war.
    »Und wie haben Sie feststellen können, dass so und nicht anders der Brand entstand?«
    Abermals lächelte der Mann nachsichtig. Er war ein Fuchs auf seinem Gebiet und konnte, wie fast alle Fachleute, nicht begreifen, dass es Laien gab, die von seinem Fach nichts verstanden.
    »Wir haben einige Sachen retten können. Diesen Tisch, zum Beispiel, den Sie dort sehen! Sie können unschwer erkennen, dass auf der polierten Platte Brandflecke zu sehen sind. Nun - und wir sind so weit, dass wir mit hundertprozentiger Sicherheit erkennen können, was den Brand veranlasste. Die chemische Analyse, die hier an Ort und Stelle durchgeführt wurde, ergab einwandfrei: brennendes Benzin, vermischt mit Schießpulver!«
    »Alle Wetter!« Ich bekam vor Mr. Holwyne Hochachtung. »Sie gehen geschickt vor, was?«
    Er nickte nachlässig.
    »Das müssen wir schon, denn sonst zahlen wir bis zum Bankrott! Dieser Brand jedoch wird nicht eher bezahlt, bis wir den Brandstifter gefasst haben!«
    »Wer ist der Besitzer des Lagerhauses?«
    »Mr. Wilbur!« sagte Mr. Holwyne gleichgültig. »Sie kennen doch sicherlich den bekannten Hotelier? Er hat außerdem eine eigene Frachtlinie, die seine Hotels mit den Waren versorgt, die dort verbraucht werden. Ein gut organisierter Laden… doch ich glaube kaum, dass er von uns etwas erhalten wird, bevor nicht die Brandstifter gefasst sind!«
    Phil und ich sahen uns an. Die Geschichte begann langsam Formen anzunehmen. Doch wir ließen uns nichts anmerken.
    »Wissen Sie, was in dem Lagerhaus aufbewahrt wurde?« fragte ich möglichst gleichgültig, obwohl ich innerlich zum Platzen gespannt war, wie die Antwort wohl lauten würde.
    »Harriet! Geben Sie mir mal die Liste herüber!« befahl Mr. Holwyne seiner Sekretärin. Das Mädchen reichte uns ein umfangreiches Heft. »Wenn Sie einen Blick hineinwerfen wollen? Ich weiß nur nicht, was FBI eigentlich mit diesem Brand zu tun hat?«
    Wir antworteten nicht, denn die Liste interessierte uns mehr. Es waren Waren jeglicher Art vertreten - von ungeröstetem Kaffee über Tee und Ananaskonserven bis zum Hotelmobiliar.
    »Was ist gerettet worden? Nur dieser Tisch?«
    »Aber nein! Der Tisch war nur die Grundlage unserer Analyse. Die geretteten und nur zum Teil zerstörten Sachen finden Sie dort drüben!«
    Während Stokes auf einen Wink von mir Mr. Holwyne und seine Sekretärin davon unterrichtete, mit keinem Ton zu verraten, dass wir uns für den Brand interessiert hatten, gingen Phil und ich zu einem aufgetürmten Stapel angesengter und halb verbrannter Dinge, die einsam und verlassen zwischen dem angebrannten Schuppen und dem Nachbarschuppen standen.
    Es waren alle möglichen Dinge. Tische, Stühle, alte Waschbecken, Gardinenstangen, Telefone, zum Teil verschmort. Endlich fanden wir auch das, was wir schon auf dem Foto des Brandes in der Zeitung erkannt hatten: einen Tisch, der unweigerlich die Vertiefung des Roulette-Kessels in der Mitte hatte.
    »Kennst du das Ding wieder?« fragte Phil erregt. »Ich kann es beschwören, dass es der Tisch war, an dem ich gewonnen habe… oben, im ›Tabarin‹!«
    »Woran willst du das erkennen?« fragte ich ihn.
    Er lächelte.
    »Sieh dir das Tuch an auf das die Zahlen gedruckt sind! Bei ›Manque‹ war ein Riss im Tuch… und hier ist es! Es muss der gleiche Tisch sein!«
    Ich nickte zufrieden. Es würden einige recht unangenehme Fragen sein, die ich an Mr. Hep Wilbur stellen musste!
    »Lass uns gehen!« meinte ich. »Den Tisch wollen wir abholen lassen. Deine Aussagen werden einem gewissen Mr. Wilbur ganz hübsche Sorgen machen!«
    »Du meinst, dass Wilbur von dem Spielkasino wusste?«
    »Na, was sonst? Oder denkst du, er würde jemanden die Erlaubnis geben, die in Nacht und Nebel forttransportierten Einrichtungsgegenstände einer Spielhölle in seinem Lagerhaus unterzustellen?«
    Phil machte ein nachdenkliches Gesicht.
    »Und wenn er nun davon nichts

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