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0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane

0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane

Titel: 0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mr. Unbekannt und das Gold der Diane Wir
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gewusst hat? Wenn jemand versuchte, auf diese Art und Weise Hep Wilbur zu belasten? Man muss doch unbedingt annehmen, dass das ›Tabarin‹ und der im zweiten Stock gelegene Spielsaal einem Besitzer gehören…«
    Ich winkte ab. Das würde sich schon zur gegebenen Zeit heraussteilen. Gerade als wir uns umwenden wollten, da Stokes herankam, ertönte von den noch brennenden Überresten der Lagerhalle herüber ein Ruf. Wir drehten uns um und sahen einen der Feuerwehrmänner, die dort beschäftigt waren, zu retten, was noch zu retten für lohnenswert erschien, uns zuwinken. Er sprang von den Trümmern herab und eilte auf uns zu.
    »Haben Sie einen Polizisten gesehen?« fragte er atemlos und mit verstörtem Gesicht.
    »Hier sind Sie an der richtigen Adresse!« sagte Stokes. »Wir sind vom FBI!«
    Der Mann sah uns überrascht an. »Dort hinten…« sagte er hastig. »Zwischen den Trümmern liegt ein Mensch!«
    Er kam nicht dazu, uns noch mehr zu erzählen, sondern er musste sich beeilen, uns zu folgen.
    Vier, fünf Feuerwehrmänner sahen uns entgegen. Phil hielt ihnen stillschweigend den Ausweis unter die Nase. Sofort machte man uns Platz und gab uns den Blick auf das frei, was man unter schwelenden Balken gefunden hatte.
    Es war tatsächlich ein Mensch… oder das, was das rasende Feuer noch von ihm übrig gelassen hatte! Die schrecklich verkrümmte Leiche eines Mannes.
    Phil eilte davon, um die Mordkommission zu benachrichtigen. Ich bückte mich über die verkrümmte Gestalt und zuckte zurück. Ich glaubte meinen Augen nicht trauen zu können: Unzweifelhaft war der Tote unser Mr. Unbekannt, der Mann, den ich noch vor wenigen Tagen das erste Mal in meinem Leben gesehen hatte und durch dessen Bekanntschaft all die Ereignisse eingetroffen waren, in die wir uns verwickelt sahen!
    Ich richtete mich auf. Ich glaube, ich habe einen ziemlich verstörten Eindruck gemacht. Stokes, der mich nicht aus den Augen gelassen hatte, fasste nach meinem Arm und fragte besorgt:
    »Ist etwas, Jerry?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Es ist nichts… außer, dass ich den Mann dort kenne! Es ist der Kerl, an dessen Stelle Polizist Setvorce mit dem Chrysler in die Luft geflogen ist!«
    Stokes sah auf die stille Gestalt.
    »Mord!« sagte er langsam. »Die Stricke dort…«
    »Natürlich war es Mord!« erwiderte ich hart. »Mag der Mann gewesen sein, wie und was er will… man hat ihn gefesselt und verbrannt!«
    Stokes stieß einen leisen Pfiff aus.
    »Ein tolles Stück!« Dann schwiegen wir, bis die Wagen der Kommission herangebraust kamen. Auch Mr. High hatte es sich nicht nehmen lassen, persönlich zu erscheinen.
    Wir berichteten ihm kurz, was sich zugetragen hatte und wie wir hierher gekommen waren.
    »Es besteht kein Zweifel, dass der Tote jener Unbekannte ist, der uns und Ihnen so viel Sorgen und Ärger gemacht hat?« fragte er in seiner stillen, vornehmen Art.
    »Kein Zweifel!« sagte ich fest und zog das Bild des Mannes, das Clarence gemalt hatte, aus meiner Brieftasche. »Wenn Sie sich überzeugen möchten?«
    Mr. High tat es und gab mir anschließend das Bild zurück.
    »Er ist es, unzweifelhaft!« nickte er dann. Nachdenklich sah er vor sich hin. »Was haben Sie sonst noch herausbekommen?«
    Ich berichtete von meinem Besuch bei »Lloyds« und dem Ergebnis. Er hörte sich schweigend meine Ausführungen an und, während die Männer des Erkennungsdienstes die sterblichen Überreste Paul Balcrofts auf eine Bahre legten, mit einem Tuch zudeckten und zu ihrem Wagen trugen, um davonzufahren, hörte er ohne Verwunderung davon, dass der Name des Hotelkönigs wiederholt auftauchte.
    »Was haben Sie mm vor, Jerry?« fragte er freundlich.
    »Wir werden Mr. Wilbur kräftig auf den Zahn fühlen!« versprach ich. »Außerdem will ich versuchen, jemand von der alten Besatzung der ›Diane‹ aufzutreiben.«
    Mr. High lächelte freundlich.
    »Sie lassen sich nicht davon abbringen, dass das Segelschiff mit diesem Fall zusammenhängt, nein?«
    Ich schüttelte den Kopf. Ich war wirklich felsenfest davon überzeugt… und die späteren Ergebnisse sollten mir wieder einmal bestätigen, dass ich mich in solchen Fällen voll und ganz auf mein Gefühl verlassen konnte - obwohl ein altes Sprichwort sagt: »Glauben heißt nichts wissen!«
    Mr. High legte mir die Hand auf den Arm.
    »Also gut!« sagte er zustimmend. »Sie haben völhg freie Hand! Sie wissen natürlich, dass Mr. Wilbur sehr einflussreich ist und wir eventuell mit Schwierigkeiten rechnen

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