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0056 - Die Teufelshöhle

0056 - Die Teufelshöhle

Titel: 0056 - Die Teufelshöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dieter Saupe
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hatten ein wenig Ruhe nötig, nach all den Strapazen in ihrem Verlies. Zamorra und Shandri warteten vergeblich auf das Auftauchen der Furien.
    Nichts regte sich.
    Sie behielten den Wasserfall im Auge. Besonders die Stelle, wo sie jetzt den zweiten Eingang wussten.
    Es war unvorstellbar, dass die Furien sich nicht an ihre Verfolgung machen würden. Nicoles Verschwinden musste längst entdeckt worden sein.
    Aber dann sagte sich Zamorra, dass der Große Shuri das angesetzte Fest im Tempel durch nichts würde stören lassen.
    Ingrimmig dachte der Professor an die Shuris. Sie würden jetzt, nach der Flucht der beiden Mädchen, ihren ganzen Hass an den anderen Gefangenen auslassen.
    Es musste etwas geschehen.
    Zamorra und Shandri verstauten ihre Vorräte in einem Winkel der Höhle. Nicole bekam eine Pistole, und auch sein Gewehr mit der Munition ließ Zamorra zurück. Es würde ihn beim Klettern nur stören.
    Jetzt, da sie allen Ballast ablegen konnten, waren sie auf den Waldpfaden und beim Klettern an den Felshängen viel beweglicher.
    Es bestand keine Gefahr, dass man Nicole hier entdecken oder gar überwältigen könnte. Im Schutz des Felsens konnte der schmale Eingang von einer einzigen Person verteidigt werden.
    »Komm, Shandri«, forderte Zamorra den Tamilen auf. »Wir werden jetzt weitersuchen. Es muss eine Möglichkeit geben, hinter dem Wasserfall in den Tempel zu gelangen.«
    »Seid vorsichtig«.
    Zamorra lächelte sie an und hob eine Hand zum Gruß, als er mit Shandri die Höhle verließ.
    In wenigen Minuten hatte er mit seinem jungen Begleiter den Wasserfall wieder erreicht.
    ***
    Noch immer war keine der Gelben Furien zu sehen. Der Große Shuri musste der Meinung sein, dass die Fremden längst das Weite gesucht hatten. Er schien sich nicht vorstellen zu können, dass zwei Männer und ein Mädchen es allein mit einer ganzen Tempelschar aufnehmen würden.
    Zamorra sagte sich auch, dass der Geist des alten Königs jeden Mann zur Beaufsichtigung der gefangenen Mädchen brauchte.
    Es regte sich nichts. Zamorra und Shandri brauchten nicht allzu vorsichtig vorzugehen, als sie sich erneut auf die Suche machten.
    Sie suchten nach einer Leiter, nach einem Seil, nach irgendeinem Gegenstand, der sie hinauf zur Öffnung des Felsenschachtes bringen könnte.
    Jede Konzentration war vergebens. Gemeinsam untersuchten sie jeden Stein und jedes Gesträuch.
    Nach einer Stunde gaben sie die Suche auf.
    »Es hat keinen Zweck, Shandri. Und ich weiß jetzt auch, dass wir uns wie Greenhorns benehmen.«
    »Wie meinen Sie das, Sir?«, fragte der Tamile.
    Zamorra zeigte hinauf auf den Eingang zum Tempel.
    »Versetze dich in die Lage der Tempelgeister«, sagte er. »Was würdest du tun, wenn du einer der Shuris wärst?«
    »Ich verstehe nicht, Sir.«
    »Dann überleg’ mal. Wenn du im Innern des Tempels bist – wie würdest du deine Furien ins Freie schicken, und wie könntest du sie wieder hineinholen?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Shandri leise.
    »Ich kann es dir sagen, Shandri«, begann Zamorra. »Wir wissen, dass die Shuris sich bis zu unserem Auftauchen absolut sicher fühlten. Aber sie werden nicht so unvorsichtig sein, ihre geheimen Eingänge für irgendeinen Fremden zu kennzeichnen. Viel zu leicht könnte ihr geheimer Tempelbau entdeckt werden. Und wir haben auch nur durch Zufall den zweiten Eingang entdeckt. Wenn ein anderer hierher käme, würde er hinter dem Felsenloch dort oben keinen Eingang und keinen Schacht vermuten.«
    »Und warum nicht, Sir?«, fragte Shandri.
    »Er würde gar nicht auf die Idee kommen, dass sich hier ein Tempel befindet. Die ganze Anlage ist zu raffiniert. Der Tempel ist fast wie eine uneinnehmbare Festung. Den Eingang dort erreicht man nur mit einem Hilfsmittel. Und dieser Strick, oder diese Leiter, wird nicht leichtsinnig hier liegen gelassen. Sie ist dort oben, Shandri.«
    »Im Schacht, hinter dem Eingang?«
    »Natürlich, Shandri! Wenn einige der Furien auf Spähtrupp oder auf einen ihrer Raubzüge gehen, lassen sie den Strick oder die Leiter einfach herunter. Sobald sie verschwunden sind, wird ein anderer von oben die Leiter wieder hinaufziehen. Und wenn der Trupp zurückkommt, wird den Furien das Ding auf ein Ruf- oder Klopfzeichen hin wieder heruntergelassen.«
    »Ja, so muss es sein, Sir!«, sagte Shandri begeistert.
    Dann sah er hinauf zu dem gähnenden dunklen Loch im Felsen.
    Sah sich um. Prüfte jeden Meter des Felsens.
    »Dort!«, sagte er plötzlich.
    »Was meinst du?«, fragte der

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