Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0056 - Die Toten leben

Titel: 0056 - Die Toten leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Hypnoblock beseitigen, der um das Gehirn des Tieres gelegt wurde.“
    Es war einfacher, als sie gedacht hatten.
    Einmal von dem hypnotischen Befehl befreit, erwies sich der Purrer als das friedfertigste Wesen, das man sich vorstellen konnte. Viel vermochte es nicht zu berichten, aber immerhin erfuhren die Freunde, daß es in Kuklon eine Gruppe von Springern und Arkoniden gab, die von zwei geheimnisvollen Persönlichkeiten angeführt wurden, die über Zauberkräfte verfügten. Der eine konnte Gedanken lesen, während der andere jedem Lebewesen seinen Willen aufzuzwingen vermochte. Rhodan nickte.
    Das deckte sich mit dem Bericht von Captain Markus. Die beiden Verräter Yatuhin und Tropnow, ehemals Angehörige des Mutantenkorps.
    „Fragen Sie den Purrer, Noir, ob er etwas von Thora weiß.“
    Es war für den Hypno nicht schwer, die gedanklichen Fragen in das Gehirn der Katze zu projizieren. Die Verständigung war höchst einfach. Noir schüttelte den Kopf. „Er hat keine Ahnung von einer Gefangenen, aber er vermutet, daß sie sich - wenn schon - im Hauptquartier der Bande aufhält.“
    „Wo ist das?“
    Wieder das stumme Gedankenspiel.
    „Nahe beim Raumflughafen in einem großen Gebäude. Er will es uns zeigen, wenn wir ihn nicht töten“
    Rhodan schien erstaunt. „Wir haben nicht die Absicht, jemand zu töten, der sich uns erkenntlich zeigt. Sagen Sie ihm das.“
    Was dann folgte, war in der Tat erstaunlich. Die riesige Katze, von Guckys Telekinesefeld befreit, kroch auf Rhodan zu und leckte seine Füße. Dabei gab sie ein lautes Schnurren von sich, streckte die steif gewordenen Glieder und purrte wie ein Motor.
    Gucky sah voller Erstaunen zu und wich unwillkürlich ein wenig zurück, als der Erbfeind auch zu ihm kam und ihn abschleckte. Die rauhe Zunge kitzelte den Mausbiber derart, daß er kichernd den Nagezahn zeigte und sich einladend auf den Rücken legte. Der Purrer tat ihm den Gefallen und leckte auch den Bauch ab.
    Rhodan sah dem Schauspiel eine Weile zu, dann sagte er: „Putzi!“
    Worauf Gucky mit einem Satz hochschnellte und der Purrer erschrocken zur Seite wich.
    „Ja, das ist es! Putzi soll er heißen! Wir behalten ihn doch, nicht wahr, Rhodan?“
    „Behalten?“
    „Ja, für immer! Er ist mein Freund und ich ...“  
    „Merkwürdig“, schüttelte Rhodan den Kopf. „Manchmal begreife ich nicht, wie jemand so schnell seine Meinung ändern kann.“ Er betrachtete nachdenklich die riesige Katze, die so harmlos wie ein neugeborenes Kalb wirkte und sich nun zärtlich an Gucky schmiegte, als wolle sie ihm für das erwiesene Vertrauen danken. „Aber verstehen kann man es dann doch wieder, wenn man die Tatsachen sieht. Gut, vorerst kann also Putzi bei uns bleiben. Wenn das so weitergeht, lege ich mir noch einen Zoo zu.“
    Gucky beugte sich zu dem Purrer hinab, der sich auf den Boden gelegt hatte. Die Verständigung war plötzlich da, als hätte es in dieser Beziehung niemals Schwierigkeiten gegeben. War der Mausbiber auch ein Hypno?
    „Du bleibst bei uns und heißt Putzi!“ telepathierte Gucky, und Putzi verstand ihn. Die drei Volater hatten dem Geschehen ziemlich verständnislos zugesehen, aber sie schienen nun davon überzeugt zu sein, daß von der Katze keine Gefahr mehr drohte. Diese Menschen waren merkwürdige Geschöpfe, das hatten sie in der Vergangenheit schon oft genug feststellen können. Warum sich also diesmal den Kopf zerbrechen?
    „Und nun“, verlangte Rhodan ohne Übergang, “führt uns zu eurem Versteck. Wir wollen mit unserem Freund Fellmer Lloyd sprechen.“
    Wortlos setzten sich die insektenhaften Volater in Marsch, von Rhodan und Noir gefolgt.
    Den Abschluß bildete Putzi. Auf seinem Rücken saß rittlings der Mausbiber Gucky und ließ sich von seinem neuen Freund tragen.
    Irgendwo hinter ihnen lagen im Urwald und auf der Lichtung vier tote Purrer, die noch als blutrünstige Raubtiere gestorben waren, ehe sie sich in harmlose Geschöpfe verwandeln konnten.
    Und das war gut so, denn sonst wäre Rhodan die Entscheidung wirklich schwergefallen.
     
    *
     
    Rhodan drückte Fellmer Lloyd in die Kissen zurück.
    „Sie bleiben vorerst liegen, mein Freund, und erholen sich von der Schockwirkung. Wenn es hier etwas zu tun gibt, dann werde ich das besorgen. Aber nun berichten Sie zuerst einmal ausführlich, was geschehen ist. Ich weiß nur das was Markus erzählte - und das ist nicht viel, weil er selbst nicht ganz unterrichtet war.“
    Der Orter ließ sich beruhigen und warf dem

Weitere Kostenlose Bücher