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0056 - Die Toten leben

Titel: 0056 - Die Toten leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mädchen Kuri einen schnellen Blick zu. Die mandelförmigen Augen der Händlerstochter waren mit Bewunderung auf Rhodan gerichtet, dessen freies, offenes Gesicht sie zu fesseln schien. Nicht, daß Fellmer so etwas wie Eifersucht verspürt hätte, aber er wußte plötzlich, wie gern er Kuri hatte und wie wenig er sie zu verlieren wünschte.
    „Ich versteckte meine Gazelle im Urwald und begab mich in die Stadt, wo ich bald erfahren konnte, daß man Sikeron ermordet hatte, weil er Yatuhin und Tropnow auf die Spur gekommen war. Kuri half mir beim Aufbau einer Organisation, mit der ich die Meuterer zu besiegen hoffte. Leider unterschätzte ich den Gegner und wurde geschlagen. Ja, das ist eigentlich alles.“
    „Nicht sehr viel“, nickte Rhodan, verbarg aber seine Enttäuschung, um den Kranken nicht unnötig aufzuregen. „Was wissen Sie über den Gegner?“ Fellmer Lloyd sah Rhodan an. „Er hält sich nahe dem Raumflughafen in einem sehr hohen Bauwerk auf, das als Handelsniederlassung oder so etwas Ähnliches getarnt ist. Eine Sippe der Springer hat sich mit den beiden Verrätern verbündet, weiß aber offensichtlich nicht, worum es genau geht. Man hat ihnen die Ausplünderung eines unbekannten Planeten versprochen, das ist alles. Yatuhin und Tropnow hüten sich, etwas von Terra oder Rhodan zu erwähnen. Sie tun das nicht aus Rücksicht, sondern aus sehr egoistischen Gründen. Einmal mit entsprechenden Machtmitteln ausgerüstet und mit genügend Verbündeten im Rücken, wollen sie Ihr Erbe übernehmen, Sir.“
    „Mein Erbe?“ lachte Rhodan und schien amüsiert. „Wenn die beiden Männer wüßten, wie schwer an diesem Erbe zu tragen ist, würden sie gern darauf verzichten.“
    „Immerhin ist das Streben danach der Grund ihres Verrates“, sagte Lloyd und sah Kuri Onere an. „Aber das würde mich nicht beunruhigen. Könnte es jedoch nicht eines Tages geschehen, daß sie sich ungewollt verraten und den Springern mitteilen, daß Perry Rhodan und Terra noch existieren?“
    „Das wird früher oder später ohnehin kein Geheimnis mehr sein“, sagte Rhodan. „Einmal wird auch das regierende Robotgehirn auf Arkon wissen, daß es getäuscht wurde. Sie sehen, das bereitet mir weniger Sorge als der Umstand, daß in unseren eigenen Reihen so etwas wie eine Revolution möglich ist.“
    „Auch Mutanten sind nur Menschen“, verteidigte Lloyd seine Feinde. „Sie fühlen sich benachteiligt, weil sie die Zelldusche nicht erhielten. Vielleicht war das ein Fehler.“
    „Niemand ist unfehlbar“, wich Rhodan aus. Er schwieg einen Moment, dann fragte er:
    „Wer ist auf dieser Welt der Vertreter Arkons?“
    „Der Administrator heißt Mansrin. Ich kenne ihn nicht persönlich, aber er soll ein tüchtiger Arkonide sein, wenn auch die übliche Arroganz überwiegt. Warum fragen Sie?“
    „Nur so“, wich Rhodan aus, der noch keinen festen Plan hatte. „Man sollte wissen, mit wem man es zu tun hat.“
    „Einige meiner Verbündeten müssen noch hier auf dem Planeten weilen, wenn sie den Angriff überlebten. Ich hatte keine Zeit, mich darum zu kümmern.“
    „Noir tut das gerade“, beruhigte ihn Rhodan. „Soweit ich orientiert bin, gab es Überlebende. Sie versuchen jetzt, sich an Gucky und Putzi zu gewöhnen.“
    „Putzi?“ dehnte Lloyd. „Von dem hörte ich noch nie. Ist das ein neues Mitglied unseres Mutantenkorps?“
    Rhodan lachte. „Leider ist Putzi kein Mutant, sondern ein Purrer. Und seit gestern ...“  
    „ Was ist ein Purrer?“
    „Ein Katzenvolk irgendwo im Zentrum der Milchstraße. Ursprünglich harmlos, lassen sie sich leicht unter hypnotischen Einfluß setzen und werden dann zu reißenden Raubtieren. Die Springer und andere Intelligenzen haben das zu nutzen verstanden. Wir entschärften Putzi und nahmen ihn bei uns auf. Er verträgt sich ausgezeichnet mit Gucky.“
    „Maus und Katze?“ schüttelte Lloyd den Kopf. „Wo Gucky doch immer solchen Respekt vor Katzen hatte, besonders vor den großen. Ich entsinne mich eines Besuches im Zoo von Terrania. Der Mausbiber zitterte vor Angst, als wir bei den Tigern vorbeikamen. Reiner Instinkt, redete er sich heraus. Und nun auf einmal das? Wie groß ist dieser Putzi?“
    „Er macht einem ausgewachsenen Königstiger leicht Konkurrenz.“ Lloyd konnte es nicht fassen. „Und mit so etwas verträgt sich Gucky? Unbegreiflich!“
    Rhodan lächelte und wechselte das Thema. „Ich benötige jetzt noch einige Angaben, damit ich meine Vorbereitungen treffen kann. Vielleicht

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