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0056a - Wir sprangen in den Teufelskreis

0056a - Wir sprangen in den Teufelskreis

Titel: 0056a - Wir sprangen in den Teufelskreis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir sprangen in den Teufelskreis
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gleichen Fragen bei Gericht wiederholen werden. Dann aber werden Sie unter Eid aussagen müssen. Vielleicht berücksichtigen Sie diesen Gesichtspunkt jetzt schon.«
    Ich steckte mir eine Zigarette an und überlegte eine Weile. Wenigstens tat ich so. In Wahrheit dachte ich darüber nach, wer dieser. Sennegan sein könnte. Ich hatte seinen Namen noch nicht gehört, obwohl ich die meisten Winkeladvokaten kannte.
    »Wo waren Sie gestern Abend um acht Uhr, Mr. Lucci?«, fragte ich, nachdem ich entschieden hatte, die Frage nach Sennegans Herkunft vorläufig zurückzustellen.
    »Im Blue Bayou.«
    »Wo waren Sie um halb neun?«
    »Auch da.«
    »Um neun?«
    »Ebenfalls im Lokal.«
    »Um zehn auch noch?«
    »Natürlich!«
    »Wollen Sie damit sagen, dass Sie gestern Abend zwischen acht und zehn Uhr das Blue Bayou nicht verlassen haben?«
    »Augenblick!«, rief der . Anwalt schnell. »Ich möchte mich über diese Frage mit meinem Klienten besprechen, bevor er sie beantwortet!«
    »Bitte!«, nickte ich huldvoll. »Nehmen Sie sich ruhig Zeit dazu.«
    Sie steckten die Kopfe zusammen und tuschelten aufgeregt miteinander. Es dauerte ziemlich lange, bis Sennegan sich wieder gerade hinsetzte und erklärte: »Mein Mandant wird die Frage jetzt beantworten.«
    »Sehr liebenswürdig. Also, Mr. Lucci: Wo waren Sie gestern Abend zwischen acht und zehn?«
    »Im Blue Bayou. Ich habe das Lokal in der genannten Zeit nicht verlassen.«
    »Wir haben Zeugen, dass Sie mit einem schwarzen Mercury weggefahren sind.«
    Lucci stutzte eine Sekunde. Gleich darauf schüttelte er den Kopf und erklärte fest: »Wer auch immer es sein mag, der so was behauptet, der Mann lügt. Ich war in der Zeit unentwegt im Lokal. Ich kann Zeugen dafür anführen.«
    »Wen zum Beispiel?«
    »Die fünf Männer, die Sie heute Nacht zusammen mit mir verhaftet haben.«
    »Ich würde mich an Ihrer Stelle nicht allzu sehr darauf verlassen, dass meine Zeugen auch wirklich einen Meineid schwören!«, sagte ich
    »Ich protestiere!«, schrie Sennegan. »Sie unterstellen Mr. Lucci, dass er irgendjemand verführen möchten, einen Meineid zu schwören.«
    »Protestieren Sie, so viel Sie wollen«, sagte ich, denn ich hatte das Geplänkel jetzt satt. »Ich behaupte, dass Mr. Lucci gestern Abend zwischen acht und zehn zusammen mit einem Berufsgangster namens Ruster in einem schwarzen Mercury unterwegs war. Ruster schoss aus einer Maschinenpistole vor dem Club 21 auf zwei FBI-Beamte. Mr. Lucci wollte diesen unbequemen Tatzeugen loswerden und erschoss seinerseits mit seiner 32er den Gangster Ruster.«
    »Gegen solche dummen Behauptungen brauchen Sie sich nicht zur Wehr zu setzen, Mr. Lucci«, lächelte der Anwalt süffisant.
    »Was daran dumm ist, wird sich zeigen. Wir haben Rusters Leiche. Wir haben die Kugel die ihn tötete. Wir haben den schwarzen Mercury. Und wir haben Mr. Luccis 32er Pistole, aus der die tödliche Kugel kam. Glauben Sie, Mr. Sennegan, dass das genug Beweismaterial ist?«
    Luccis Augen quollen fast aus den Höhlen. Dem Anwalt verschlug es die Sprache. Für ein paar Sekunden herrschte Totenstille, bis das Telefon schrillte. Ich nahm den Hörer ab.
    »Cotton.«
    »Jerry, kommen Sie doch mal rauf ins Archiv«, sagte Mr. High. »Forsters Sekretärin hat den ersten Mann gefunden. Wissen Sie, wer es ist?«
    »Keine Ahnung, Chef. Wer denn?«
    »Der Mann, der bis jetzt am wenigsten in Erscheinung trat: Bobby Maleson.«
    ***
    Ich legte den Hörer auf, nachdem ich gesagt hatte, dass wir gleich kämen. Zu Sennegan gewandt, fuhr ich fort. »Wir beenden diese Vernehmung für heute. Morgen früh um acht Uhr werden wir sie fortsetzen. Es steht Ihnen frei, ob Sie dabei sein wollen oder nicht. Ich sage Ihnen jetzt schon, welche Fragen wir morgen stellen werden: Wer hat Mr. Lucci damit beauftragt, den Mordanschlag auf meinen Kollegen und mich auszuführen? Wie viel wurde ihm dafür bezahlt? Sie können sich ja zusammen mit Ihrem Mandanten bis morgen früh überlegen, ob Sie diese Fragen beantworten wollen oder nicht.«
    »Darf ich…?«
    Ich unterbrach ihn schroff: »Sie dürfen überhaupt nichts mehr. Machen Sie sich mit der Tatsache vertraut, dass wir keine Ursache haben, einem Mann gegenüber besonders entgegenkommend zu sein, der bereit war und den Versuch unternahm, uns zu ermorden. - Führen Sie Mr. Lucci zurück in seine Zelle!«
    Der Kollege aus dem Zellentrakt stand auf und winkte Lucci. Zusammen mit Sennegan verschwanden sie draußen im Flur, Ich sagte Phil Bescheid, was Mr.

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