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0057 - Der Höllenschlund

0057 - Der Höllenschlund

Titel: 0057 - Der Höllenschlund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hrdinka
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die Erde eine willkommene Abwechslung und…«
    »Ja, aber warum eignete sich Kethan ein Skelett an und befahl Jonathan Barrow die Gerippe auszugraben?«, fiel Nicole dem Professor ins Wort.
    »Das wollte ich dir ja gerade erklären, wenn du mich nicht unterbrochen hättest!«, tadelte Zamorra und fuhr fort: »Ich glaube sicher, dass ihre Körper für unsere Welt ungeeignet sind. Sie wollen nicht länger schweben, sondern sich der neuen, interessanten Umgebung anpassen, daher die Gerippe!«, vermutete der Parapsychologe.
    »Klingt einleuchtend!«, stimmte Bill zu.
    »Was haltet ihr davon, wenn wir uns noch einmal gründlich in Barrows Haus umsehen. Ich wette, dass das Gemälde des Dämons verschwunden ist. Es hat sich – durch Barrows geistige Kräfte beschworen – auf die Höhlenwand übertragen!«
    »Das sehe ich mir auch an!« Nicole wollte unbedingt dabei sein.
    »Meinetwegen kannst du mitkommen!« Zamorra war einverstanden.
    »Hoffentlich geht es Willy und Coburn schon besser!« Nicole machte sich noch immer große Sorgen um die beiden.
    »Furshome wurde ja schon entlassen! Er ist sofort verschwunden. So schnell habe ich noch niemanden die Koffer packen sehen!«, grinste Bill, der den hünenhaften Sergeant vom Fenster aus beobachtet hatte.
    Sie verließen das Hotel.
    Auf der Straße trafen sie Captain Frank Coburn.
    »Na, wie geht es Ihnen?«, erkundigte sich der Professor und war sichtlich erstaunt darüber, dass sich der Polizist schon wieder auf den Beinen befand. Nur noch ein dicker, weißer Kopfverband zeugte von dem grausigen Geschehen der vergangenen Nacht.
    »Ich will Ihnen helfen, den Dämon zu vernichten. Wir müssen uns beeilen, bevor er noch mehr Unheil anrichtet. Übrigens, ich möchte mich bei Ihnen bedanken, wären Sie nicht gewesen, wäre ich heute nicht mehr am Leben. Ich stehe tief in Ihrer Schuld und wäre sehr froh, wenn ich mich dafür…«
    Zamorra ließ den Captain nicht ausreden.
    »Das war doch selbstverständlich, Coburn!«, sagte er nur knapp.
    »Also dann, nochmals danke!« Der Polizist hielt Zamorra seine rechte Hand hin. Die Männer schüttelten sich die Hände.
    »Kommen Sie mit, Coburn? Wir sehen uns nochmals Barrows Hütte von innen an«, sagte der Professor dann.
    »Okay!«
    »Erzählen Sie mir bitte noch einmal genau, wie das gestern war!«, forderte ihn Zamorra auf.
    Der Captain bemühte sich, nicht die geringste Kleinigkeit in seinem Bericht auszulassen, jedes Detail konnte von größter Wichtigkeit sein.
    »Und wo könnte sich der Dämon Ihrer Meinung nach versteckt halten?« Coburn sah Bill und Zamorra fragend an.
    Der Professor blickte sich um.
    »Überall. Hier gibt es genügend Burgen, Schlösser und vor allem Ruinen.«
    »Verdammt, Sie haben recht!«, entfuhr es Coburn.
    Er blickte zu den bewaldeten Hügeln hoch, deren Gipfel, auf denen die einst prächtigen Bauten thronten, vom Nebel verdeckt wurden.
    »Eines ist jedenfalls sicher, der Dämon wird keinen Frieden geben, solange er nicht ein Zeitloch geschaffen hat, aus dem Kethan mit seinem Gefolge der Übertritt in unsere Welt möglich ist! Und gerade das müssen wir verhindern! Sobald wir es mit der ganzen Dämonenbande zu tun bekommen, kann es mehr als kritisch werden!« Zamorra blickte nachdenklich vor sich hin.
    Nach einigen Minuten hatten sie Barrows Unterschlupf erreicht.
    »Wer hätte das gedacht, dass der Alte so gefährlich ist. Wir alle hielten ihn für einen verrückten Kauz, der sich zurückgezogen hatte, um von den Menschen nichts mehr zu wissen!«, murmelte Coburn.
    »Ich weiß nicht, aber eigentlich hatte ich bei dem Kerl schon immer ein komisches Gefühl!«, setzte er hinzu.
    »Wie geht es Sergeant Hercules Furshome? Bill hat ihn heute morgen blitzschnell das Dorf verlassen sehen!«, fragte Zamorra.
    »Ja, das stimmt. Keine Macht der Welt konnte ihn mehr hier halten. Er hat nicht einmal seinen Urlaub eingereicht! Der Kerl ist einfach abgehauen, und hat mich im Stich gelassen!«, fluchte Coburn.
    »Und so etwas trägt nun den schönen Vornamen Hercules «, gab Bill seinen Senf dazu.
    Der Captain entfernte das Polizeisiegel.
    Sie traten ein.
    Zamorra eilte in den Raum, in dem Barrow zu meditieren pflegte.
    Tatsächlich war die Wand leer, kahl und weiß!
    »Du hast wieder einmal recht behalten, Zamorra!« Bill starrte auf die Mauer.
    Auch Coburn staunte.
    »Wie ist das nur möglich?«, rief Nicole aus.
    »Ja, Barrow hat durch sein Training gewaltige telepathische Fähigkeiten erhalten und damit den

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