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0057 - Die Zombies

0057 - Die Zombies

Titel: 0057 - Die Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich in einer äußerst miesen Lage. Die Zombies waren auf sie gefallen und versuchten nun mit allen Mitteln, Jane Collins zu töten.
    Die Peitschenriemen fegten durch die Luft. Links, rechts – rechts, links.
    Wo sie trafen, lösten sich die Untoten auf, wurden zu Rauchschleiern, die langsam verwehten. Wie der Pulverdampf nach einer Schießerei.
    Suko streckte seine linke Hand aus. »Hoch mit dir, Jane«, sagte er und lächelte.
    Auch Janes Augen strahlten. Sie rieb sich die Schulter. Ein harter Schlag hatte sie dort getroffen.
    Suko warf einen Blick über das Geländer. Die Zombies unten hatten wohl bemerkt, daß mit Suko nicht so leicht Kirschenessen war. Sie hielten sich zurück.
    »Kommt nur, ihr Höllenknechte!« rief der Chinese. »Meine Peitsche wartet…«
    Da erklang ein gellendes, teuflisches Gelächter, das durch das gesamte Haus schallte.
    Myxin hatte es ausgestoßen. »Ihr sitzt in der Falle!« rief er. »Auch die Peitsche wird euch nicht viel helfen. Ich bringe eine ganze Armee auf die Beine, wenn es sein muß.«
    »Dann hol sie doch!« schrie Suko zurück. Er mußte sich einfach Luft machen. Der Fight vorhin war verdammt hart gewesen.
    Myxin aber lachte wieder. Suko sah ihn für einen winzigen Augenblick durch den Treppenschacht.
    Dann knallte die Haustür ins Schloß.
    Myxin war gegangen.
    Die Zombies hatte er zurückgelassen.
    Suko wischte sich über die Stirn. »Und jetzt zu den anderen«, sagte er.
    »Wollen wir nicht bleiben?« fragte Jane.
    »Warum?«
    »Wir haben doch eine gute Verteidigungsposition, meine ich. Auf dem Boden wird es eng.«
    »Ich weiß nicht so recht.« Suko hob die breiten Schultern. Dann zog er die Luft durch die Nase.
    Jane schaute ihn mit gerunzelter Stirn an.
    »Riechst du nichts?« fragte Suko.
    »Nein, ich – Moment, ja, jetzt rieche ich es auch. Das ist«, Jane schluckte, »Brandgeruch. Das riecht verbrannt.«
    »Genau«, sagte Suko. »Die Hundesöhne legen Feuer.« Er warf wieder einen Blick in den Treppenschacht.
    Unten züngelten bereits die ersten Flammen.
    Der Chinese zuckte zurück.
    Und schon erklang eine dumpfe Stimme. »Wir räuchern euch aus.«
    ***
    »Vorsicht, Bill!« schrie ich.
    Meine Warnung kam zu spät. Der rote Schlangenarm zuckte hoch und wirbelte Bill Conolly durch die Luft. Schon schwebte er mannshoch über dem Erdboden.
    Bill schrie. Er versuchte verzweifelt, sich zu befreien, klammerte seine Hände um den roten Arm und wollte ihn von seinem Körper biegen.
    Er schaffte es nicht.
    Dann riß er den Silberdolch hervor.
    Im selben Moment wurde Bill in die Dunkelheit der riesigen Höhle gezogen. Wie erstarrt stand ich da.
    Alles war so schnell gegangen, daß ich kaum reagieren konnte. Dann aber spurtete ich hinter Bill her, hinein ins Ungewisse und nicht darauf achtend, was mir noch blühen konnte.
    Ein mörderisches Fauchen drang mir entgegen und zerriß fast mein Trommelfell. Ich sah zwei riesige Augen, und plötzlich traf mich ein Windstoß, der mich umwarf und wie ein Blatt Papier über den Boden fegte.
    Ich wollte mich irgendwo festkrallen, doch der Windstoß war stärker. Dicht vor dem Wasser blieb ich liegen.
    Die anderen Zombies waren aufgestanden und hatten einen Kreis gebildet. Ich interessierte sie nicht, sie starrten auf den Höhleneingang. Ogur verließ seine schützende Burg.
    Zum ersten Mal stand ich diesem Urweltgiganten gegenüber. Ich muß ehrlich gestehen, daß mein Herz bei diesem Anblick schneller schlug. Vor Angst und Zweifel.
    Und dieses Ungeheuer sollte ich besiegen?
    Mit lächerlichen sieben Silberpfeilen?
    Kaum möglich…
    Es walzte aus der Höhle. Die schuppige, blaugrüne Haut glänzte wie mit Öl eingeschmiert. Es hatte den Rachen weit aufgerissen. Ich sah Zähne, wie ich sie nur von einem Drachen her kannte. Was ich zuvor als Arm oder Tentakel angesehen hatte, erwies sich als riesige Zunge. Sie war mehrfach gespalten.
    Sie teilte sich in vier Glieder. Und eines davon hielt Bill Conolly gepackt.
    Wie tot hing mein Freund in der Schlinge.
    Tot?
    »Neinnnn…!« brüllte ich, so daß es schaurig in dem Unterwasserdom widerhallte.
    »Neinnnn!«
    Und dann riß ich meine mit Silberkugeln geladene Beretta hervor und feuerte, was das Magazin hergab. Ich jagte die Geschosse in den weit aufgerissenen Schlund des Monsters und traf auch die mit einer klebrigen Schicht bedeckte Zunge, doch nicht den Teil, der Bill umfaßt hielt.
    Ein gewaltiges Zucken ging durch den Leib.
    Die Zombies heulten auf. Die, die noch am Ufer standen,

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