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0057 - Die Zombies

0057 - Die Zombies

Titel: 0057 - Die Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Halt.
    Zoll für Zoll arbeitete sich die Menschengruppe weiter.
    Suko kam am besten voran. Er war im Training.
    Sheila hatte Schwierigkeiten. Ihr Gesicht war vor Anspannung verzerrt. Der Herzschlag hatte sich beschleunigt. Längst waren die meisten Fingernägel abgebrochen, aber was zählte das, wenn es ums nackte Leben ging?
    Shao hielt sich tapfer. Sie hatte sich in ihr Schicksal gefügt. Asiaten haben eben eine andere Mentalität als Europäer.
    Jane als Schlußlicht durfte keine Angst zeigen, obwohl sie sich tausend Meilen weit weg gewünscht hätte. Aber sie mußte durchhalten, wollte sie nicht untergehen.
    Es war ein Kampf mit der Zeit. Würden sie es schaffen, den Erdboden zu erreichen, bevor die Flammen zupackten?
    Was geschah dann?
    Die Zombies würden sich auf die Menschen stürzen. Jetzt lauerten sie noch, beobachteten ihre Beute und erfreuten sich an der Gefahr, in der sich die Flüchtenden befanden.
    Suko erreichte als erster das Etappenziel. Seine Hände wühlten sich zwischen die Efeublätter und krallten sich um die an der Wand klebenden Stängel.
    Er drehte den Kopf.
    Zwei Schritte war Sheila von ihm entfernt.
    »Mach es mir nach!« rief er ihr zu. »Ich rutsche zuerst hinunter und versuche, euch aufzufangen. Okay?«
    »Ja.«
    »Viel Glück!«
    Suko löste seine Füße von dem schmalen Sims, und plötzlich hing er mit seinem Gewicht an den Efeuranken.
    Sie rissen.
    Suko fiel…
    Er packte hastig zu und spürte die Pflanzen zwischen den Fingern. Sie rissen, doch Suko gelang es, seinen Sturz etwas abzubremsen.
    Dann krachte er zu Boden.
    Die Wucht war trotzdem noch so groß, daß er den Aufprall bis in den letzten Gehirnwinkel spürte.
    Aber verstaucht war nichts.
    Der Chinese atmete auf. »Jetzt du, Sheila!« rief er hoch und war froh, daß die Zombies noch nicht angriffen.
    Sheila machte es ihm nach.
    Sie rutschte an der Wand entlang, faßte nach den Ranken, fehlte, schrie gellend auf…
    Suko sprang vor.
    Er breitete die Arme aus, diese gewaltigen, karategestählten Muskelpakete.
    Und er fing Sheila Conolly auf.
    Trotzdem gingen Suko und Sheila gemeinsam zu Boden.
    Dann aber hörten sie das Lachen.
    Die Zombies stampften heran. Im selben Moment zerplatzten zwei Scheiben im Erdgeschoß, und Feuerlohen schossen aus den Öffnungen. Der Gluthauch der Hölle streifte die Untoten.
    Sie zogen sich hastig zurück.
    So hatten Suko und Sheila Zeit, sich aufzurichten. Der Chinese schob Sheila zur Seite.
    »Und jetzt du, Shao!« rief er.
    Die Chinesin ließ sich fallen. Auch sie rutschte an der Efeu-Bepflanzung vorbei, doch das meiste war schon abgerissen, und ihr Aufprall war härter.
    Suko wurde zu Boden gerissen.
    Shao schrie auf. »Mein Fuß!«
    Der Chinese schaute nach. Gebrochen war der Fuß nicht. Nur verstaucht.
    Doch dieses Nachschauen kostete wertvolle Zeit, und die nutzten die Zombies.
    Suko hörte Sheilas Schrei, der jedoch sehr schnell erstickte. Der Chinese kreiselte herum.
    Einer der Zombies hielt Sheila gepackt und preßte ihr die kalte Totenpranke auf den Mund.
    Ein zweiter verwest aussehender Untote schob sich auf Suko vor. In der Hand hielt er ein Gewehr. Mochte der Teufel wissen, wo er diese Waffe herhatte.
    Aber es stand auf seinem Gesicht zu lesen, daß er nicht zögern würde, auf sie zu schießen…
    ***
    Wieder tauchten wir in die Flut. Ich hatte etwas Sorgen um Bill Conolly. Er gab sich zwar optimistisch und frohen Mutes, doch es war fraglich, ob er die letzten Minuten wirklich so gut überstanden hatte.
    Aber er wollte kämpfen. Und das mußten wir.
    Zuerst gegen die Strömung.
    Das war verdammt hart. Auf dem Hinweg wurden wir getrieben, jetzt schwammen wir dagegen an. Die Strömung war stärker, je weiter wir uns dem Eingang näherten. Bill schwamm neben mir. Obwohl seine Kräfte etwas nachließen und die Zeit drängte, schwamm ich nicht schneller, sondern blieb an seiner Seite.
    Die lebenden Wasserleichen, die Ogur begleiteten, waren schon vorausgeschwommen.
    Schließlich lag das Höhlenlabyrinth hinter uns.
    Ich gab noch nicht das Zeichen zum Auftauchen. Wir schwammen ein Stück unter Wasser weiter, denn ich wollte nicht in die Brandung hineingeraten.
    Dann aber glitten wir hoch.
    Unsere Köpfe schossen zuerst aus dem Wasser. Ich schleuderte mir die Haare aus dem Gesicht und schaute mich um.
    Meine Augen wurden groß, als ich sah, was sich auf dem See abspielte…
    ***
    Suko hatte keine Chance. Der Finger des Untoten lag schon um den Abzug. Sheila kämpfte verzweifelt gegen den

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