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0057 - Die Zombies

0057 - Die Zombies

Titel: 0057 - Die Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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warfen sich ins Wasser.
    Aber auch das Monster wollte im See verschwinden.
    Ich mußte zur Seite ausweichen, sonst hätte mich der Riesenfuß zermalmt.
    Noch hatte ich eine Kugel.
    Und jetzt zielte ich genau. Sekundenlang stand Ogur still.
    Auch Bill schwebte ruhig in der Luft.
    Das war meine Chance!
    Schießen hatte man mir beigebracht. Ich drückte ab.
    Die silberne Kugel durchschlug die Zunge, die Bill Conolly umklammert hielt.
    Sie brach. An der Einschußstelle wurde sie schwarz, fiel ab, und Bill krachte zu Boden.
    Das Monster aber heulte schaurig auf. Heiße Wolken stoben aus seinem Maul. Dann warf es sich nach vorn, klatschte in den unterirdischen See, daß die Wellen hochschlugen und Bill und mich übergossen.
    Ogur tauchte sofort unter.
    Ich ahnte, was sein Ziel war.
    Aber Bill hatte Vorrang.
    Ich kniete mich neben ihn, schlug ihm ins Gesicht.
    »Na, du Mehlauge«, sagte er und schlug die Augen auf.
    Mir fiel ein Stein vom Herzen. Bill Conolly war wieder in Ordnung. Auch den Preßluftflaschen war nichts passiert.
    »Wo ist es?« flüsterte Bill.
    »Verschwunden.«
    »Mist.«
    »Fühlst du dich stark genug, um zurückzuschwimmen?«
    »Sicher.«
    »Dann nichts wie rein ins Wasser.«
    »Willst du Ogur zum Kampf stellen?« fragte er.
    »Wozu habe ich sonst die sieben Pfeile mitgenommen?«
    ***
    Die Geräuschkulisse war makaber.
    Von unten her drang das Prasseln der Flammen. Funken stoben, Rauch zog beißend in das Treppenhaus und trieb in dicken Schwaden nach oben.
    Irgendwo platzte etwas weg, und es hörte sich an, als wäre ein Schuß gefallen.
    Natürlich hatten die Zombies Angst vor dem Feuer. Sogar eine sehr große, aber sie hatten sich früh genug in Sicherheit gebracht. Suko hatte nur noch für einen Augenblick ihre Gestalten gesehen, dann loderte ihm eine Flammenwand entgegen.
    »Mrs. Blyton!« schrie Jane Collins. »Mein Gott, sie wird verbrennen. Wir müssen ihr helfen!«
    »Aber wie?«
    Das wußte Jane auch nicht.
    Suko zog sie über den Flur und auf das Zimmer zu, das Bill Conolly gemietet hatte.
    Durch das Treppenhaus kamen sie nicht mehr. Die Flammen versperrten den weiteren Weg. Sie hatten nur noch eine Chance, wenn sie durchs Fenster kletterten.
    »Vielleicht können wir der Wirtin helfen, wenn wir draußen sind«, sagte Suko.
    Sheila und Shao standen noch auf der Stiege.
    »Kommt!« rief Jane.
    Sie liefen in das kleine Zimmer hinein, und Suko schloß die Tür.
    Sheila Conolly wischte sich eine Haarsträhne aus dem verschwitzten Gesicht.
    »Wie sieht es aus?«
    »Mies«, erwiderte Jane.
    »Aber es besteht noch eine Chance?«
    Suko deutete auf das Fenster. »Da müssen wir durch.«
    »Das wird hart«, flüsterte Sheila.
    Shao sagte gar nichts. Sie war in eine gewisse Gleichgültigkeit verfallen. Ihr Gesicht zeigte einen stoischen Ausdruck. Aber sie vertraute auf Suko.
    Der stand bereits am Fenster, drehte den Riegel herum und öffnete. Das Holz klemmte, und Suko mußte zweimal ziehen, bevor er das Fenster geöffnet hatte.
    Suko lehnte sich hinaus.
    Aus dem Erdgeschoß fiel der Widerschein des Feuers nach draußen. Er zauberte ein Schattenspiel auf den Boden, und seine Ausläufer trafen die Zombies, die sich um das Haus herum versammelt hatten. Die Untoten blieben ziemlich im Schatten, denn vor dem Feuer hatten sie Angst.
    »Raus«, sagte Suko.
    »Sollen wir springen?« fragte Sheila.
    »Ja.«
    »Wie hoch ist es denn?«
    »Spielt das jetzt eine Rolle?«
    »Nein.« Sheilas Lippen zitterten. Die Frau hatte Angst, das war ihr deutlich anzusehen.
    Suko kletterte als erster auf das schmale Fensterbrett. »Ihr folgt mir«, sagte er. »Und behaltet die Nerven, ich bitte euch!«
    Er verschwand.
    Sheila kletterte als zweite hinaus, dann folgte Shao, und zum Schluß kam Jane Collins.
    Suko hatte der Detektivin seine mit Silberkugeln geladene Waffe überlassen, während er sich auf die Dämonenpeitsche verließ.
    Unter dem Fenster lief ein Sims entlang. Er folgte nicht nur der Hauswand, sondern führte auf die dichte Efeu- und Rankenbewachsung zu, die an der Hauswand hing.
    In diesem dichten Pflanzenwuchs sah Suko die einzige Chance. Er würde zwar das Gewicht der Menschen nicht halten, aber er bremste einen Fall doch ab, so daß sie unter Umständen Glück hatten und sich nichts brachen oder verstauchten, wenn sie unten aufprallten.
    Zum Glück war die Hauswand nicht glatt, sondern rissig, mit zahlreichen vorstehenden Kanten und Ecken versehen. Fuß- und Fingerspitzen fanden immer wieder einen leichten

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