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0058 - Attacke aus dem Unsichtbaren

Titel: 0058 - Attacke aus dem Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihm plötzlich, als habe er drüben bei dem Rednerpult jemand gesehen. Ein Schatten war es nur gewesen, der aus dem Nichts auftauchte und genauso schnell wieder verschwand. Ein Hauch schien durch den Saal zu wehen - eiskalt wie aus einem Grab. Er hüllte die vier Männer und Gucky ein und ließ sie frösteln. Dann verging er.
    Wieder huschte ein Schatten quer durch den Saal.
    Ras Tschubai riß seine Waffe hoch, der energiereiche Impulsstrahl raste mit einem grellen Zischen auf das verschwommene Ziel zu - fuhr durch es hindurch und setzte die dahinterliegende Bankreihe in Brand.
    Rauch kräuselte auf, erste Flammen schlugen zur Decke.
    Auch Marshall feuerte sinnlos auf ein Ziel, das keins war und in der gleichen Sekunde verschwand, in der sie es sahen.
    „Nichts wie weg hier!" schrillte Gucky entsetzt. So hatte noch niemand Gucky gesehen, selbst damals auf Volat nicht, als er mit der Riesenkatze Putzi Freundschaft schloß, nachdem er vorher angsterfüllt vor ihr geflohen war. „Gegen die gibt es keine Waffen!"
    „Ruhe!" flüsterte Rhodan. „Wenn wir jetzt fliehen, werden wir niemals erfahren, mit wem wir es zu tun haben." Er wandte sich in Richtung der flimmernden Schatten und umrißhaften Lichterscheinungen und rief laut: „Wer immer ihr auch seid, gebt euch zu erkennen. Wir beabsichtigen keine Feindseligkeiten."
    Es erfolgte keine Antwort, dafür aber geschah mit Fellmer Lloyd etwas Schreckliches. Der Orter begann sich aufzulösen. Rhodan benötigte nur eine halbe Sekunde, um das Unfaßbare zu sehen und entsprechend zu handeln. Es war ein Impuls, der ihn rufen ließ.
    „Tschubai! Greife Lloyd und Marshall! Springe nach draußen!" Fast gleichzeitig faßte er nach Guckys Arm. „Los, springe du auch! Schnell!" Dann versank der Saal vor seinen Augen, und als er sie wieder öffnete, stand er draußen auf der Straße neben Gucky. In der gleichen Sekunde materialisierten fünfzig Meter entfernt drei menschliche Gestalten - Ras Tschubai mit Marshall und dem wieder vollständigen Fellmer Lloyd.
    Da wußte Rhodan: Nur der Sprung eines Teleporters rettete vor dem Zugriff der Unsichtbaren. Er atmete auf. Wenn er die Gegner auch nicht kannte, so gab es doch wenigstens schon ein Mittel, um ihnen, zu entkommen. Ein Teleporter mit anderen Männern konnte jederzeit fliehen, wenn die Unsichtbaren angriffen.
    Rhodan hatte das Gefühl, die erste Runde in diesem ungleichen Kampf gewonnen zu haben. Allerdings nur nach Punkten - und sehr knapp.
     
    *
     
    „An unseren Theorien stimmt etwas nicht", sagte Baldur Sikermann und sah Rhodan zweifelnd an. „Ich habe mich mit Captain Gorlat eingehend darüber unterhalten."
    Captain Hubert Gorlat war der Sicherheitsoffizier der DRUSUS, ein unauffälliger Alltagstyp mit rötlichen Haaren, mittelgroß gebaut und mit Energie erfüllt. Sein Beruf hatte ihn dazu erzogen, vor allen Entschlüssen lange genug nachzudenken, um keine Fehler zu begehen. Rhodan sah an Crest vorbei und faßte Gorlat ins Auge.
    „Sie haben eine Idee?" fragte er interessiert. Der Captain nickte langsam. „Eine Idee kann man es vielleicht nicht nennen, aber immerhin möchte ich vor einem Trugschluß warnen. Wir haben festgestellt, daß die Schiffe der Unsichtbaren nicht zu sehen und selten zu orten sind. Sie verschwinden einfach wieder. Das, glaube ich, können wir als eine feststehende Tatsache anerkennen."
    „Stimmt!" gab Rhodan zu. Er verbarg seine Neugier, wenn er auch etwas von dem ahnte, was kommen würde.
    „Damit steht fest", fuhr Gorlat fort, „daß die Fremden auch anorganische Materie unsichtbar machen können. Nun habe ich mich gefragt, warum sie das nicht mit unseren Robotern getan haben. Sie haben bisher nur Menschen gefangengenommen wenn man es so nennen darf."
    Rhodan nickte langsam und wollte etwas sagen, als ein schrilles Geläute ertönte. Gleichzeitig heulten draußen vor dem Schiff die Sirenen auf. Alarm!
    Sie saßen in der Kommandozentrale der DRUSUS. Die gelandeten Kaulquappen standen in unmittelbarer Nähe startbereit. Vor Minuten erst waren Rhodan und seine vier Mutanten von dem Erkundungsgang zurückgekehrt und hatten Sikermann aufgesucht, um mit ihm und seinen Offizieren die Lage durchzusprechen.
    Und nun - Alarm! Rhodan erreichte als erster die offene Schleuse, denn die Natur des Alarms hatte verraten, daß sie von der Oberfläche aus angegriffen wurden, nicht aber aus dem Raum.
    Die drei anderen Beiboote standen dicht bei der K-13. Von der Besatzung war niemand zu sehen.
    Drohend

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