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0058 - Attacke aus dem Unsichtbaren

Titel: 0058 - Attacke aus dem Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit dem Notwendigen.
    Rhodan und Fellmer Lloyd gingen nebeneinander, unmittelbar hinter ihnen hielten John Marshall und Ras Tschubai ihre Waffen schußbereit. Der Afrikaner bemühte sich, die ihm angeborene Scheu vor unnatürlichen Dingen zu verbergen, was ihm trotz seiner Schulung und seines Alters nicht so ganz gelingen wollte.
    Überall in der Stadt verteilt, suchten die unangreifbaren Roboter nach Spuren von Leben. Rhodan konnte ihre Meldungen im Funkgerät mit anhören. Nichts Neues bisher.
    Ein hohes und wuchtiges Gebäude fesselte seine Aufmerksamkeit. Er blieb stehen. Gucky holte dankbar auf.
    „Das sieht recht imposant aus", sagte Rhodan und zeigte auf den Bau. „Scheint das Rathaus oder so etwas Ähnliches zu sein. Gehen wir hinein?"
    „Warum nicht?" schlug Marshall vor. „Die unsichtbare Gefahr ist überall vorhanden, aber vielleicht finden wir dort einen Hinweis darauf, was mit den Bewohnern der Stadt geschehen ist."
    Die anderen nickten. Erneut setzten sie sich in Marsch.
    Dicht vor den hohen Portalen blieb Rhodan erneut stehen.
    „Gucky, willst du nicht nachschauen?"
    Der Mausbiber verstand sofort. „Wenn du glaubst, ich hätte Angst, hast du dich geirrt", zischelte er voller Vorwurf. Er hatte in Rhodans Gedanken gelesen. „Ich kann ja schließlich jederzeit wieder verschwinden, wenn etwas faul ist."
    „Das Wort verschwinden kann ich schon nicht mehr hören, ohne, daß mir eine Gänsehaut über den Rücken läuft", gab Marshall leise zu.
    Gucky warf ihm einen schnellen Blick zu, konzentrierte sich auf den kurzen Sprung in das Gebäude - und verschwand in einem Wirbel flimmernder Luft. Es dauerte kaum zehn Sekunden, dann war er wieder zurück.
    „Ein Versammlungsort", gab er Auskunft und strich sich das Fell glatt. „Ich war in einem weiten Saal, der durch Lampen hell erleuchtet ist. Dabei scheint die Sonne. Es ist niemand drin, aber mir kommt es so vor, als hätten die Leute dort drinnen nur eine Pause gemacht und könnten jeden Augenblick in den Saal zurückkehren."
    „Gehen wir", entschied Rhodan und begann, die breiten Stufen zu ersteigen. „Wir dürfen keine noch so geringe Spur vernachlässigen. Wir müssen wissen, wo die Verschwundenen geblieben sind - sonst finden wir niemals unsere eigenen Leute, die von den Unsichtbaren entführt wurden."
    Durch verschiedene Gänge und kleinere Räume erreichten sie schließlich den von Gucky zuerst besuchten Saal.
    Stumm blieben sie dicht bei der Tür stehen und spürten erneut, wie das Unheimliche ganz dicht bei ihnen war und nach ihnen zu greifen drohte.
    Der Saal war leer, ebenso die reihenförmig angeordneten Sitze, die sich zu einem Halbrund formten und nach hinten tribünenartig anstiegen. Vor jedem Sitz war ein Schreibtisch angebracht, auf dem noch Papiere und Schreibstifte lagen. Es sah wahrhaftig so aus, als hätten die Abgeordneten den Saal nur zu einer kurzen Pause verlassen. Niemand würde seine Notizen liegenlassen, wenn er nicht zurückzukehren gedächte.
    „Hier ist jemand", flüsterte Fellmer Lloyd plötzlich mit ersterbender Stimme. „Ich kann es deutlich spüren."
    „Lloyd hat recht", flüsterte Gucky. „Es ist jemand hier in diesem Saal Ich kann ihn ... fühlen, ja, das ist das rechte Wort. Seine Gedanken ... es sind viele Gedanken, aber sie sind sinnlos und bruchstückartig.
    Sie kommen und gehen ..."
    Ras Tschubai schwieg verbissen. Seine Hand umklammerte den Kolben der Waffe, während die Augen nach einem Ziel suchten. Rhodan war davon überzeugt, daß der Teleporter sich innerlich auf den rettenden Sprung vorbereitete.
    „Sie dürfen auf keinen Fall teleportieren", warnte Rhodan leise. „Und wenn, dann müssen Sie zwei von uns mitnehmen. Verstanden?"
    Wie ein ertappter Sünder nickte der Afrikaner. Verstecke gab es in dem Saal genug. Hinter jeder Bank, unter jedem Tisch konnte sich der Feind verbergen - wenn er das nötig haben sollte. Helles Licht durchflutete den weiten Raum, aber niemand war zu sehen.
    „Vielleicht sind es nur unsere Nerven", flüsterte Rhodan und suchte nach einer Erklärung. „Sie gaukeln uns etwas vor ..."
    „Mir gaukelt niemand etwas vor", protestierte Gucky schrill und stellte aufmerksam die Ohren in die Höhe. „Hier ist jemand! Hier sind sogar mehrere. Aber ich kann sie nicht sehen."
    Rhodan betrachtete die Stuhlreihen mit gerunzelter Stirn. Er war sich der furchtbaren Gefahr bewußt, in der sie alle schwebten. Er glaubte selbst nicht an seine These mit den überanstrengten Nerven.
    Es war

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