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0058 - Attacke aus dem Unsichtbaren

Titel: 0058 - Attacke aus dem Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gab.
    Die Invasion war beendet, aber niemand ergriff von der eroberten Welt Besitz.
    Warum also hatte man sie erobert ...?
     
    *
     
    Tama Yokida sah hinter der DRUSUS her, aber die riesige Kugel wurde innerhalb von Sekunden zu einem winzigen Punkt im Blau des Himmels und verschwand. Sein linker Arm hing nach unten, und mit den Händen hielt er Gucky.
    Gucky sah nicht hinter der DRUSUS her, sondern betrachtete aufmerksam seine Umgebung. Er wußte, daß die Unsichtbaren ihn nicht vollständig überraschen konnten. Er hatte schon einmal ihre Annäherung gespürt und war gewarnt worden. Und er war fest entschlossen, beim geringsten Zeichen einer Gefahr mit Tama zu teleportieren. Auf keinen Fall sollten diese Geister ihn erwischen.
    Gucky stellte befriedigt fest, wie ein Teil seiner instinktiven Furcht vor dem Unbekannten und Geheimnisvollen schwand. Er konnte ihm notfalls entkommen. Diese Gewißheit ließ den Mausbiber wieder mutig und tapfer werden, wie ihn die anderen kannten.
    Der Stimmungswechsel teilte sich unbewußt auch dem Japaner mit.
    „Jetzt liegt es bei uns", flüsterte er. „Niemand wird uns helfen können, wenn sie angreifen. Du mußt schnell sein, Gucky."
    „Niemand ist so schnell wie ich", versicherte Gucky selbstbewußt. Er sah sich um. „Sie haben uns einfach in einem Gebirge abgesetzt, nicht in der Stadt. Aber warum sollen wir nicht gerade hier mit den Nachforschungen beginnen? Vielleicht haben die Unsichtbaren einen Einsiedler vergessen, der hier in einer Höhle wohnt. Dann erfahren wir endlich, was geschehen ist."
    Zwar teilte der Japaner Guckys Hoffnung nicht, versuchte aber wenigstens nicht, ihn vom Gegenteil zu überzeugen, wie dumme und eingebildete Menschen das meist zu tun pflegen. Tama war sogar fest davon überzeugt, daß der Ursprung allen Hasses und allen Ärgers auf der Erde in der Tatsache zu suchen sei, daß die Menschen immer wieder bestrebt waren, Andersgläubigen ihre Anschauung mit Gewalt aufzuzwingen. Das begann bereits bei der Kritik über einen Film, ein Bühnenstück oder ein Buch.
    Es gab Kritiker, die eine Weltanschauung aus ihrer Auffassung zu machen versuchten und damit Revolutionen beim leichtgläubigen Publikum auslösten. Je geringer die wahre Intelligenz eines solchen Kritikers war, desto verzweifelter waren seine Versuche, alle Kunstwerke zu zerreißen und Anhänger für seine Ansicht zu finden. Nur das konnte seine verdrängten Komplexe beseitigen und ihm das Gefühl vermitteln, auch etwas geleistet zu haben - zumindest mehr als der von ihm so unglimpflich Behandelte, der meist vergeblich versuchte, aus der Kritik etwas zu lernen; einfach deshalb, weil die Kritik keine war.
    Um langes Gehen zu vermeiden, unternahm Gucky mit Tama vereinzelte Sprünge. Sie waren stets kurz, halfen aber außerordentlich, größere Strecken ohne Anstrengung zurückzulegen.
    Es dunkelte bereits, als sie den Rand des Gebirges erreichten und hinab auf die weite Ebene sahen, in deren Mitte eine große Stadt lag. Deutlich war zu erkennen, daß bereits - oder noch - alle Lichter brannten.
    Nichts bewegte sich.
    Tama hatte bisher Guckys Hand keine Sekunde losgelassen.
    „Sehen wir uns die Stadt an?" fragte er, denn inzwischen hatte er jede Furcht vor den Unbekannten verloren. „Vielleicht finden wir einen Hinweis."
    „Ich möchte wissen, wo dieser verrückte Leutnant geblieben ist", seufzte Gucky, ohne auf die Frage des Japaners zu antworten. „Er kann sich doch nicht einfach mit der Kaulquappe in Luft aufgelöst haben."
    „Doch, Gucky, das kann er", befürchtete Tama. „Wir haben die Beweise, daß die Unsichtbaren Materie zu sich holen können - zu sich in ihr unsichtbares Reich."
    „Ein ganzes Schiff?" zweifelte Gucky. Tama zuckte die Achseln. „Wir müssen auch damit rechnen." Er ahnte noch nicht, wie nahe er der furchtbaren Wahrheit kam.
     
    *
     
    Rhodan erreichte inzwischen mit der DRUSUS die von Talamon angegebene Position. - Die ARC-KOOR stand gut zwei Lichtminuten von Mirsal III entfernt, hatte sich jedoch der gelben Sonne erheblich genähert. Das war eine Tatsache, die Rhodan wortlos registrierte, aber keineswegs zu ignorieren gedachte.
    Die zweite Absonderlichkeit konnte er bemerken, als er der rätselhaften Rakete ansichtig wurde, die mit einer Geschwindigkeit von knapp zehn Kilometer in der Sekunde aus dem Sonnensystem hinausstrebte.
    Aus ihm hinaus! Und sie kam aus Richtung der Sonne!
    Talamon ließ nicht lange auf sich warten. Kaum hatte Rhodan die Verbindung

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