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0058 - Attacke aus dem Unsichtbaren

Titel: 0058 - Attacke aus dem Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Jahrzehnten, als er selbst mit einer solchen Rakete die damals unvorstellbare Entfernung Erde-Mond zurückgelegt hatte. Das silberne Etwas dort drüben, keine zwei Kilometer entfernt, war ein Stück Vergangenheit, und doch bedeutete es für jene, die es erbauten, den Beginn der Zukunft. Ihnen mußte nun so ähnlich zumute sein wie ihm, Rhodan, zu jener Zeit, da er zum erstenmal den gewaltigen Kugelraumer der Arkoniden erblickte, der auf dem Mond notgelandet war. Sie würden jetzt die gleichen Ängste spüren, die er damals gespürt hatte. Ihr Schicksal glich dem seinen aufs Haar.
    „Ich werde es tun", antwortete er Talamon auf seine Frage.
     
    6.
     
    Nach einigen Stunden wußten Marcel Rous und Debruque es mit hundertprozentiger Sicherheit: Mirsal III trug außer ihnen kein lebendiges Wesen mehr. Der Planet war verlassen, sowohl von den ehemaligen Bewohnern wie auch von den unsichtbaren Invasoren, deren Aufgabe beendet zu sein schien.
    Kein einziger Angriff war auf sie erfolgt, und ohne jede Gefahr konnten sie sich in den Städten oder auf freiem Feld bewegen. Hier und da waren sie auf planlos herumstreifende Kampfroboter der DRUSUS gestoßen, die immer noch versuchten, den Gegner zu stellen.
    Die gleiche Feststellung mußten auch Gucky und Tama treffen. In wahllosen Teleportersprüngen eilten sie von einem Ort zum anderen, ohne jemand zu finden. Selbst die unheimlichen Schattenerscheinungen fehlten. Keine Gedankenimpulse erreichten Guckys Gehirn, und als es dann plötzlich doch geschah, war es zwar überraschend, aber keineswegs eine Ursache zur Panik.
    Der letzte Sprung brachte die beiden Mutanten auf den Gipfel eines Berges, der von einer mächtigen Festung geziert wurde. Sie erinnerte an die alten Burgen des europäischen Mittelalters und stellte für die hiesigen Verhältnisse ein gewaltiges Bollwerk dar. Sicher war sie einst von den Herrschern bewohnt worden, die über das umliegende Land regierten. Jetzt lag sie verlassen in der Glut der grell scheinenden Sonne. Gucky stand still und steif mitten auf dem weiten Burghof und sah hinauf zu den Zinnen. Tama war dicht neben ihm und hatte seine Hand losgelassen.
    „Hier ist niemand", murmelte der Japaner unsicher. „Ich kann niemand sehen."
    Gucky gab keine Antwort. Er lauschte in eine ganz bestimmte Richtung und legte die Ohren zurück.
    Tama wurde aufmerksam und sah hinüber zu der Zugbrücke, die über einen tiefen Graben führte. „Was ist, Gucky?" Der Mausbiber bequemte sich zu einer Antwort.
    „Es ist jemand hier", flüsterte er ohne jede Erregung. „Ich bin mir nicht ganz sicher, wer es ist, aber auf keinen Fall ein Unsichtbarer. Deren Gedanken sind verschwommen, schattenhafter. Ich glaube es ist ..."
    „Dort!" rief Tama plötzlich und zeigte schräg nach vorn, wo ein wuchtiger Turm den Eckpfeiler des Burgblocks bildete. „Was ist das?"
    Gucky folgte der Richtung seines Armes. Die Sonne fiel auf einen metallischen Gegenstand und wurde grell reflektiert. Geblendet schloß Gucky seine Augen, um sie nur langsam wieder zu öffnen.
    Der Gegenstand war nur halb zu sehen, denn er wurde von dem Turm verdeckt. Es war ein konisch geformter Metallkörper, der unbeweglich auf dem Boden lag. „Gehen wir, Tama." Nur zögernd folgte der Japaner, die Hand am Griff der Waffe.
    Noch ehe sie den Turm erreichten und den geheimnisvollen Gegenstand ganz übersehen konnten, sagte Gucky: „Es ist Leutnant Marcel Rous. Zusammen mit einem anderen Mann durchsucht er die Burg."
    Tama fragte nicht, woher Gucky das wußte. Er atmete nur erleichtert auf und nahm die Hand vom Strahler. Also endlich eine Spur des verschwundenen Schiffes.
    „Er ist allein mit diesem anderen Mann", fuhr Gucky fort und sah ein wenig verdutzt aus. „Von dem Schiff und den anderen Besatzungsmitgliedern ist nicht die Rede. Sie sind oben in der Burg und suchen nach den verschwundenen Bewohnern. Gehen wir zu ihnen."
    Er nahm Tamas Hand, ging aber noch weiter, bis sie die Ecke des Turmes erreichten und das Gleitboot sehen konnten.
    „Irgendwo müssen sie doch die Kaulquappe gelassen haben", murmelte Tama verständnislos.
    Gucky nickte und konzentrierte sich auf den Sprung, den er ganz nach den einfallenden Gedankenimpulsen einrichtete. Dann entmaterialisierte er zusammen mit dem Japaner.
    In der gleichen Sekunde betraten Marcel Rous und Debruque gerade einen großen Saal, der genauso leer wie alle anderen Räume der Burg war. An den Seiten lehnten Waffen und andere Geräte an den holzgetäfelten

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