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0058 - Attacke aus dem Unsichtbaren

Titel: 0058 - Attacke aus dem Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hergestellt, erschien der Überschwere auch schon auf dem Bildschirm.
    „Es ist gut, Rhodan, daß Sie da sind. Ich hatte inzwischen eine Unterredung mit dem Regenten. Als ich von der primitiven Rakete berichtete und die Vermutung äußerte, es könne sich vielleicht um ein Schiff der Unsichtbaren handeln, erhielt ich die Erlaubnis, mit der ARC-KOOR zu bleiben."
    „Soll das heißen", wunderte sich Rhodan ehrlich, „daß der Regent sich Ihrer Meinung angeschlossen hat? Das halte ich für ausgeschlossen."
    „Warum?"
    „Das Robotgehirn denkt zu logisch, um annehmen zu können, die Unsichtbaren würden mit Flüssigkeitsraketen von Stern zu Stern eilen." Talamon grinste breit. „Was immer der Regent auch annimmt, er hat mir den Befehl gegeben, die Rakete zu untersuchen, aber sehr vorsichtig zu Werke zu gehen. Ihre Unterstützung kommt mir dabei gerade recht."
    Rhodan warf einen Blick auf den anderen Bildschirm. Unbeirrbar und mit gleichem Kurs flog die kleine Rakete ihrem unbekannten Ziel entgegen. Soviel glaubte Rhodan herausgefunden zu haben: Dieses unbekannte Ziel war Mirsal III, der entvölkerte Planet. Was wollte sie dort?
    „Was unternehmen wir also, Talamon?"
    „Wir stoppen die Rakete, ganz einfach. Mit Magnetfeldern ..."
    „Ohne Anruf?"
    „Warum nicht?"
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Ich möchte zuerst versuchen, eine Funkverbindung mit ihnen aufzunehmen. Wissen Sie, Talamon, ich teile durchaus nicht Ihre Ansicht, daß diese Rakete ein Schiff der Unsichtbaren ist. Ich habe vielmehr eine ganz andere Theorie."
    „Welche? Das würde mich interessieren."
    „Ich kann Ihnen in wenigen Minuten die genauen Kursberechnungen meines Navigationsroboters mitteilen. Aber denken Sie doch selbst: Die Rakete kommt aus dem System heraus und nimmt Kurs auf Mirsal III. Das geringe Tempo läßt darauf schließen, daß sich die Besatzung keine Umwege erlauben kann, weil diese zuviel Zeit in Anspruch nähmen. Also kann die Rakete nur vom zweiten Planeten dieses Systems stammen."
    „Unmöglich!" lachte Talamon. „Der zweite Planet von Mirsal ist unbewohnt."
    „Er gilt als unbewohnt", berichtigte Rhodan gelassen. „Das ist ein Unterschied. Die Arkoniden machen sich nicht die Mühe, alle Planeten eines Systems zu untersuchen, außerdem sind die Kataloge veraltet.
    Das dürfen wir nicht vergessen. Ich bin jedenfalls davon überzeugt, daß die emsigen Raumschiffer dort von Mirsal II stammen."
    Talamon dachte nach, dann nickte er langsam.
    „Vielleicht stimmt Ihre Vermutung, Rhodan. Was ergibt sich daraus?"
    „Einiges, nehme ich an. Zumindest aber die Tatsache, daß wieder eine junge Zivilisation versucht, den Raum zu erobern. Ich weiß nicht, wer diese Bewohner von Mirsal II sind, aber es sind jedenfalls zivilisierte Lebewesen. Sie brauchen unsere Hilfe, und wir sollten sie nicht durch ein Magnetfeld erschrecken. Rufen wir sie mit Funk an, vielleicht geben sie Antwort."
    Talamon willigte ein. Aber noch ehe Rhodan die entsprechenden Anweisungen an die Funkzentrale der DRUSUS weiterleiten konnte, traf die Antwort aus dem Navigationsraum ein.
    Der Computer hatte einwandfrei errechnet, daß der zurückverfolgte Kurs der Rakete Rhodans Vermutungen bestätigte. Sie kam zweifellos vom zweiten Planeten der Sonne Mirsal und versuchte, den dritten Planeten zu erreichen. Sie mußte bereits seit einigen Tagen unterwegs sein und würde Mirsal III erst in Wochen erreichen, wenn sie die Geschwindigkeit nicht erhöhte.
    War es eine Forschungsrakete, die den Nachbarplaneten anfliegen wollte?
    Rhodan fand nun keine sichere Antwort mehr und sah sich auf Vermutungen beschränkt. Um so wichtiger erschien es ihm, Verbindung mit den Unbekannten aufzunehmen.
    Er begab sich in die Funkzentrale und überwachte persönlich die Arbeit der dortigen Männer. Aber so sehr man sich auch bemühte, Signale auf die laufenden Anfragen zu erhalten, die Empfänger der DRUSUS blieben stumm. Entweder hatten die Erbauer der Rakete niemals den Funkverkehr erfunden, oder sie legten keinen Wert auf einen Kontakt mit den beiden Giganten, die so plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht waren. Unbeirrt zog das stählerne Ding seine Bahn.
    „Da hilft nichts", wurde Talamon allmählich ungeduldig. „Wir müssen sie anhalten und aufschweißen.
    Soll ich sie an Bord nehmen, oder wollen Sie das besorgen?"
    Rhodan zögerte einen kurzen Moment und betrachtete erneut das geheimnisvolle Objekt ihrer Anstrengungen.
    Irgendwie erinnerte ihn der Anblick an jene Zeit vor sieben

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