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0058 - Attacke aus dem Unsichtbaren

Titel: 0058 - Attacke aus dem Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daher nicht überrascht war, Rhodan bei sich zu sehen.
    „Ich stehe vor der Entscheidung", sagte Rhodan, als er sich gesetzt hatte, „entweder weiter hier auf verlorenem Posten auszuharren und auf den Zufall zu warten oder zur Erde zurückzukehren. Was meinen Sie?" Marshall schien erschrocken. „Sie wollen doch nicht aufgeben, Chef? Jetzt, wo auch noch Rous und ein ganzes Schiff verschwunden sind..."
    „Das ist es nicht, was mir die Entscheidung schwer macht", korrigierte Rhodan die Meinung seines Mutanten. „Die übertriebene Vorsicht des Regenten nimmt mir die Lust, die Kastanien für Arkon aus dem Feuer zu holen. Wenn ich nicht dächte, daß die Unsichtbaren eines Tages auch die Erde finden könnten ..."
    „Damit dürfte die Entscheidung ja bereits gefallen sein", sagte Marshall und lächelte triumphierend.
    Rhodan nickte langsam.
    „Sie sagen es, Marshall. Rufen Sie die anderen Mutanten."
    Er saß still und schweigsam auf seinem Platz, bis sie alle in der kleinen Kabine versammelt waren: der Japaner Tama Yokida, der seine Fähigkeiten bisher noch nicht hatte einsetzen können; Fellmer Lloyd, den es beinahe erwischt hätte; Ras Tschubai, der ihn gerettet hatte; Ralf Marten, dessen Versuche bisher mißlangen; und Gucky, der vor den Unsichtbaren einen unsagbaren Respekt zu haben schien.
    Marshall blieb dicht bei der Tür stehen.
    „Mutantenkorps vollzählig", meldete er ganz überflüssig.
    Rhodan sah auf. In seinen Augen war ein freundlicher Schimmer, als er seine alten Freunde musterte.
    Und ein wenig Hoffnung.
    „Ich glaube kaum, daß wir jemals einer solchen Krise gegenüberstanden", begann er und sah durch sie hindurch. „Der Regent sagte, daß dieser unheimliche Feind bereits ganze Sonnensysteme entvölkert habe, ohne, daß man etwas dagegen hätte unternehmen können. Unvorstellbar, was geschehen würde, fänden die Unbekannten die Erde. Mein ursprünglicher Plan, nach Terrania zurückzukehren, kann aus diesem Grund nicht verwirklicht werden. Ein Unsichtbarer könnte an Bord der DRUSUS sein. Wir haben keine Möglichkeit, das festzustellen, denn Telepathie versagt. Wir haben also keine Alternative: Wir müssen hierbleiben, bis wir den Gegner gefunden und entlarvt haben. Eine Rückkehr zur Erde darf nur dann erfolgen, wenn wir absolut sicher sind, daß die Unbekannten dieses System verlassen haben. An die Möglichkeit, daß wir den Feind vernichten, wage ich nicht zu glauben."
    Gucky ließ die Unterlippe nach unten hängen, was seinem spitzbübischen Gesicht einen maßlos traurigen Ausdruck verlieh.
    „Warum mußten wir auch unsichtbaren Geistern begegnen? Warum keinen Monstern, Springern oder sonstigen Ungeheuern? Die kann ich sehen und in die nächste Sonne werfen. Aber Unsichtbare ...? Brrr..."
    „Wir werden schon mit ihnen fertig", sagte Tama Yokida ruhig. „Wir sind bis heute mit allen Gefahren fertig geworden."
    „Gut gesagt", nickte Rhodan ohne Überzeugung. „Ich wäre Ihnen aber dankbar, wenn Sie uns wenigstens einen kleinen Tip geben könnten."
    „Das kann ich leider nicht", gab Tama kleinlaut zu. Seine Zuversicht war mit einem Schlag verschwunden.
    „Fassen wir zusammen", fuhr Rhodan fort. „Die Unsichtbaren entvölkern bewohnte Planeten und kümmern sich nicht um anorganische Materie. Selbst Pflanzen rühren sie nicht an, nur Tiere und Menschen. Erst nachdem wir sie wiederholt angriffen, wehrten sie sich auch gegen unsere Roboter und bewiesen damit, daß sie auch sehr wohl anorganische Materie unter ihren Einfluß zu bringen vermögen.
    Ich sehe damit bewiesen, daß sie die Planeten zu einem ganz bestimmten Zweck leer machen. Es sieht so aus, als benötigten sie diese für irgend etwas. Nicht aber anorganische Materie. Die vernichten sie nur zum Selbstschutz."
    „Und das Fazit?" fragte Marshall. Rhodan zuckte die Achseln. „Es ist noch zu früh, ein Fazit ziehen zu wollen, wir können nur Fakten registrieren und damit Vermutungen anstellen, mehr nicht. Sicher ist, daß wir den Unsichtbaren nicht entgegentreten können, ohne eine Niederlage erleiden zu müssen. Es steht aber auch fest, daß sie einen Teleporter, wenn er rechtzeitig springt, niemals fassen können."
    „Wir haben es gut", zirpte Gucky und sah Ras Tschubai an. Der Afrikaner gab keine Antwort. Er blickte unverwandt auf Rhodan.
    „Ich würde das nicht zu laut sagen", erklärte Rhodan und zeigte auf Gucky. „Wenn ich nämlich beschließen sollte, einen Spähtrupp hinunter nach Mirsal III zu senden, würde er aus

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