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0058 - Attacke aus dem Unsichtbaren

Titel: 0058 - Attacke aus dem Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stand dicht davor, konzentriert und ein wenig verkrampft. Dann polterten die Reste mit einigen Eisenstangen und Ketten auf den Steinboden hinab. Aufatmend trat der Mutant zurück und gab den Weg frei.
    Gucky konnte die Tür nach innen aufstoßen. Sie drehte sich schwer in den Angeln, gab jedoch nach.
    Gespannt sahen die drei Männer über Guckys Schulter hinweg in das Verlies.
    Es war leer. Die Kettenfesseln lagen schlaff an den eingemauerten Ringen neben den vereinsamten Strohlagern. Holznäpfe standen umher und zeugten davon, daß hier einst Gefangene unter unmenschlichen Bedingungen ihr Leben gefristet hatten.
    „Dort drüben", flüsterte Gucky und ging voran.
    Erst jetzt sahen es auch die anderen.
    Das Verlies war nicht völlig leer. Ein Gefangener war zurückgeblieben. Er lag auf dem halb verfaulten Stroh und blickte ihnen mit weit aufgerissenen Augen entgegen, in denen das Entsetzen stand. Seine zerfetzte Kleidung deutete darauf hin, daß seine Gefangennahme unter recht dramatischen Umständen erfolgt war. Ein blutiger Verband um den rechten Arm bestätigte die Vermutung nur zu deutlich.
    „Er weiß von nichts", erklärte Gucky, der in den Gedanken des Gefesselten forschte. „Seit Wochen bereits ist er im Kerker und erwartet das Urteil. Die Unsichtbaren müssen hier unten nicht nachgesehen haben. Er wäre verhungert, wenn wir ihn nicht gefunden hätten."
    „Nehmen wir ihn mit?" fragte der Leutnant.
    „Sollen wir ihn etwa hierlassen?" lautete Guckys Gegenfrage, und damit war die Angelegenheit entschieden. „Vielleicht erfahren wir doch noch etliches von ihm, wenn ich auch befürchte, daß er nicht einmal weiß, daß es so etwas wie Unsichtbare und eine Invasion auf Mirsal III gab."
    Die Eisenketten waren mit Tamas Hilfe schnell gesprengt. Der anderthalb Meter große Mirsalese ließ alles mit sich geschehen. Vielleicht glaubte er auch, seine letzte Stunde habe geschlagen und jede Gegenwehr sei sinnlos. Einmal stammelte er einige Worte, die Gucky zwar verstand, aber nicht beantwortete, obwohl er auch ein schwacher und unausgebildeter Hypno war. Eine Verständigung wäre ihm somit nicht schwergefallen.
    Erst zehn Minuten später, als sie alle erleichtert auf dem Burghof standen und die wärmende Sonne die letzten Kälteschauer aus ihren Gliedern vertrieb, sagte Marcel Rous: „Was machen wir nun? Das Gleitboot ist zu klein, um uns alle zu befördern. Sollen wir uns trennen?"
    „Wozu?" fragte Gucky erstaunt. „An Bord des Bootes ist doch ein Sender, oder? Na also! Wir nehmen Verbindung mit Rhodan auf und bitten ihn, uns abzuholen. Bis dahin warten wir hier in der Burg."
    Der Leutnant machte einen deprimierten Eindruck.
    „Was wird der Chef sagen, wenn ich ohne die K-7 zurückkehre?"
    Guckys Gesicht blieb ausdruckslos.
    „Wir werden es früh genug wissen, Leutnant. Ich an Ihrer Stelle jedenfalls würde mich auf das Wiedersehen nicht allzusehr freuen. Überlegen Sie sich inzwischen eine gute Ausrede. Ich kümmere mich um eine Funkverbindung mit der DRUSUS."
    Tama nahm sich des befreiten Gefangenen an, während Gucky mit Debruque in das Begleitboot kletterte, um die DRUSUS zu rufen.
    Marcel Rous befolgte inzwischen Guckys Rat und suchte nach einer gut fundierten Erklärung für sein Verhalten.
     
    *
     
    Auf dem Weg zum Interkom blieb Rhodans Hand mitten in der Luft hängen. Er führte die beabsichtigte Bewegung nicht aus. Seine Augen sahen etwas, das keiner Erklärung mehr bedurfte.
    Gleichzeitig sah Talamon es von der ARC-KOOR aus.
    Der Bug der kleinen Rakete, die scheinbar bewegungslos zwischen den beiden mächtigen Kugelraumern schwebte, begann sich zu verflüchtigen. Zuerst war es, als lege sich ein kaum merkbares Flimmern um die silberne, abgestumpfte Spitze, dann jedoch begann diese langsam zu verschwinden, als glitte sie zögernd und widerwillig in ein anderes Medium. Zentimeterweise nur vollzog sich die unheimliche Verwandlung - aber gleichmäßig und unaufhaltsam.
    Die Unsichtbaren griffen nach einer neuen Beute.
    Rhodan sprang auf und raste in die Funkzentrale.
    „Talamon!" rief er und wartete, bis das breite Gesicht des Überschweren auf dem Bildschirm erschien.
    „Sie haben es gesehen?"
    „Genau wie Sie, Rhodan. Was sollen wir tun?"
    Rhodan strich sich mit einer fahrigen Bewegung die dunkelblonden Haare aus der Stirn.
    „Wenn ich das wüßte!" Es entstand eine winzige Pause, in der ein weiterer Zentimeter der Rakete von der unsichtbaren Macht gefressen wurde. David Stern, der vor den

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