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0058 - Meer der mordenden Hände

0058 - Meer der mordenden Hände

Titel: 0058 - Meer der mordenden Hände Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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nicht!«, knurrte Rich.
    »Sie kommen!«, schrie Jodie Wofford mit überkippender Stimme.
    Eine Vielzahl von bleichen, aber kräftigen Händen schaukelte auf dem Wasser näher an das Riff heran. Ein unheimliches Flüstern begann.
    Eiskalte Schauer überliefen Alain und Jodie.
    Das Mädchen weinte und schrie. In ihrer entsetzlichen Angst klammerte sie sich verzweifelt an den Piloten. Aber Rich konnte ihr genauso wenig helfen wie sich selbst.
    Sein Geist war immer noch damit beschäftigt, mit dieser Ungeheuerlichkeit fertig zu werden. Wie konnte es solche Leichenhände geben? Wem gehörten sie? Wieso ragten sie hier aus dem Meer? Was hatten diese Hände mit ihnen vor?
    Die erste Hand erreichte das Riff.
    »Alai-i-i-i-n!«, schrie das verstörte Mädchen und zuckte vor den bleichen Fingern zurück.
    Rich fletschte die Zähne. Er spannte die Muskeln und trat voll Hass und Abscheu auf die milchweißen Finger, die sich an das Riff klammerten.
    Die Hand zuckte blitzschnell zurück.
    Rich stieß ein triumphierendes Gelächter aus. »Siehst du, Jodie! Hast du’s gesehen? Hast du mitgekriegt, wie die Pfote untergetaucht ist?« Der Pilot reckte zornig den Hals. »Kommt her, ihr verdammten Klauen. Ich trete euch allen auf die Finger! Na kommt schon!«
    Eine Hand kroch unbemerkt hinter dem Pärchen am Korallenriff hoch. Rich schwang die Faust. Vorne lenkte ihn ein Scheinangriff zweier bleicher Hände ab.
    Schnaufend trat er nach ihnen. Dabei wäre er beinahe abgerutscht und ins Meer gefallen. Fünf Hände hätten sich sofort auf ihn gestürzt. Der Atem blieb ihm weg, als er das bemerkte.
    Nervös fuhr er sich über die Augen. Jodie weinte immer lauter.
    »O Alain, wir sind verloren. Bei Tagesanbruch haben uns diese schrecklichen Hände längst besiegt.«
    »Ruhig, verdammt!«, keuchte Rich. Er tätschelte Jodies nackten Arm. »Nur ruhig. Solange wir sie nicht aufs Riff lassen, können sie uns nichts anhaben.«
    »Da kommt schon wieder eine Hand!«, schrie Jodie Wofford. Sie wies auf die näherschwimmende weiße Pranke. Die sehnigen Finger öffneten sich wie der gierige Rachen eines Raubtiers.
    Alain ließ seinen Schuhabsatz in ihre Richtung schnellen. Die Hand wich aus. Sie versuchte den Piloten am Bein zu schnappen.
    Beinahe hätte es geklappt. Rich zog entsetzt das Bein zurück. Sein Herzschlag setzte vor Schreck einmal aus, als er die Finger an seinem Bein abgleiten spürte.
    Welchen Teufeln gehörten diese Hände?
    Erneut kreischte Jodie auf.
    Der Pilot spürte, dass ein kräftiger Ruck durch den Körper des Mädchens ging. Verstört bemerkte er, dass Jodie urplötzlich nach hinten und somit von ihm weggerissen wurde.
    Sein Kopf zuckte herum. Was er sah, raubte ihm fast den Verstand.
    »Jodie!«, brüllte er in namenlosem Entsetzen.
    Eine dieser gottverdammten bleichen Hände hatte das Mädchen im Nacken gepackt. Ehe Rich es verhindern konnte, wurde das um Hilfe schreiende, angstvoll um sich schlagende Girl von der Klippe gezerrt.
    Jodie fiel.
    Aber sie fiel nicht ins Wasser. Zu viele Hände drängten sich unter ihr. Sie fingen sie auf. Die bleichen Finger krallten sich in ihr zerfetztes Kleid. Andere Hände umschlossen ihre strampelnden Beine.
    Wiederum andere Hände fingen Jodies herumschlagende Arme ab.
    Der Pilot streckte entsetzt seine Arme aus. »Jodie!«, schrie er verzweifelt. »Jodie!«
    Die Hände trugen das Mädchen von ihm fort.
    Er bebte vor Sorge um sie am ganzen Körper. Sein starrer Blick war auf das fortwandernde Mädchen geheftet. Ihr Körper war von mindestens einem Dutzend weißer Arme gestützt. Sie glitt über die Wasseroberfläche, entfernte sich schrecklich schnell.
    »Alain!«, kreischte sie in panischer Angst. »Alain, hilf mir! So hilf mir doch! Rette mich!«
    Rich wollte Jodie helfen. Aber er wusste nicht, wie. Wenn er ins Wasser sprang und hinter Jodie herschwamm, würde er bereits in der nächsten Sekunde ein Opfer dieser grauenvollen Hände werden.
    Was tun? Was sollte er tun? Sein Kopf drohte vor Angst und Ratlosigkeit zu zerspringen.
    Er merkte viel zu spät, dass es auch ihn erwischen würde. Als er den ersten eiskalten Griff an seinem rechten Bein spürte, dachte er, vor Schreck zu sterben.
    Die Hand zerrte an seinem Bein. Er trat mit dem Schuhabsatz gegen die bleichen Finger, die sein Bein oberhalb des Fußes umklammerten.
    »Weg!«, brüllte er aus Leibeskräften. »Weg! Weg!«
    Der unheimliche Spuk zerrte immer kräftiger an Richs Bein.
    »Alai-i-i-i-n!«, kam es aus der Ferne.
    Der

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