Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0059 - Der Dämon aus der Tiefe

0059 - Der Dämon aus der Tiefe

Titel: 0059 - Der Dämon aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
Vom Netzwerk:
Hals. Mit einemmal fiel ihm ein, wie lange er und seine Freunde sich schon unter Wasser befanden.
    Es war höchste Zeit, umzukehren.
    Ein dumpfer Knall erreichte die Taucher.
    Professor Zamorra hatte oben einen Schuss abgefeuert, um die Männer zurückzurufen.
    Granger ließ den Lichtstrahl noch schnell durch das düstere Grau gleiten.
    Von Sarra war nichts zu sehen. Granger machte seinen Freunden ein Zeichen, sie sollten umkehren.
    Plötzlich bäumte sich Vadana auf. Ein heftiges Zucken lief durch seinen Körper. Er schien den enormen Strapazen nicht mehr gewachsen zu sein. Vielleicht war auch die zunehmende Kälte daran schuld, dass der Kunstexperte in diesem Augenblick schlappmachte.
    Wayne und Granger schwammen auf den Zuckenden zu. Carl Nessy war ein Mann, der keine Sensation ausließ. Er filmte den Schwächeanfall des Freundes in jeder Phase.
    Granger und Wayne paddelten mit Vadana nach oben. Der Kunstexperte hatte bereits das Bewusstsein verloren.
    Schlaff hing er zwischen seinen Rettern.
    Wayne wollte in einem Tempo bis an die Wasseroberfläche durchziehen, aber das ließ Granger nicht zu. Er zwang Wayne, die Zwischenstationen einzuhalten. Noch ein Ausfall wäre jetzt nicht gelegen gekommen. Endlich erreichten sie ihr Ziel.
    Zamorra und Bill Fleming kümmerten sich sofort um Vadana.
    »Verdammt, wieso seid ihr so lange unten geblieben?«, fragte Bill vorwurfsvoll.
    »Wir haben das Wrack gefunden«, sagte Granger atemlos. Nicole Duval half ihm aus der Taucherkombination. Zamorra und Fleming trugen Vadana unter Deck.
    Granger gab dem Ohnmächtigen eine Spritze. Vadana war ein schmächtiger Mann mit einem schmalen Gesicht und zarten, fast weiblichen Händen.
    Die Dämmerung ging in den Abend über. Zamorra knipste die Beleuchtung an. Keiner sprach über das Wrack. Alle warteten gespannt darauf, dass Vadana wieder die Augen aufschlug.
    Plötzlich geschah etwas, das die Anwesenden entsetzte. Vadanas bleiches Gesicht verfärbte sich fast schlagartig. Es wurde giftgrün.
    Ein unheimliches Knurren kam aus Vadanas Kehle. Er fletschte die Zähne wie ein gereiztes Tier Und dann schlug er die Augen auf.
    Nessy prallte vor diesem Blick mit einem heiseren Aufschrei zurück.
    »Mein Gott, was ist das?«, schrie der Kameramann verstört.
    Blutrot waren Vadanas Augen.
    Dumpf und dämonisch klang seine Stimme, als er rief: »Ich werde dich töten, Carl! Ich werde dich töten!«
    ***
    Der Spuk war sofort wieder vorbei. Die giftgrüne Färbung der Wangen verlor sich. Vadana entspannte sich, schloss die Augen, seufzte.
    Und als er die Augen wieder öffnete, waren sie rehbraun, so wie sie es immer gewesen waren.
    Granger schluckte heftig. Er schaute Zamorra überwältigt an. »Liebe Güte, Professor. Wenn wir nicht alle dasselbe gesehen hätten, würde ich jetzt an meinem Verstand zweifeln.«
    Nessy starrte Zamorra mit sorgenvoller Miene an. »Was war das eben, Professor?«
    Zamorra hob die Schultern. »Ich habe dafür nur eine einzige Erklä- rung.«
    »Welche?«, fragte Henry Wayne, der genauso geschockt war wie die andern.
    »Sarra hat aus Vadana gesprochen«, erwiderte Zamorra.
    »Aber… Aber wie kann er das denn?«, fragte Granger verwirrt.
    »Unser Schiff befindet sich in seinem Strahlenbereich, nehme ich an«, sagte Zamorra.
    »Heißt das, dass Sarra in jeden von uns eindringen kann?«, wollte Granger wissen.
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Er hat sich den geschwächtesten Körper ausgesucht, weil er gegen unseren Willen vermutlich im Augenblick noch nichts ausrichten kann.«
    »Was heißt im Augenblick?«, fragte Granger aufhorchend.
    »Wenn ihr ihn erst mal von dort unten losgeeist habt, wird er sich vermutlich wesentlich wirkungsvoller entfalten können.«
    Vadana setzte sich verwirrt auf. »Darf ich auch erfahren, worum es geht?«
    Granger schaute schnell in die Runde, dann wandte er sich Vadana zu. »Was willst du denn erfahren? Du hast schlappgemacht. Wir haben dich hochgehievt. Da bist du. Und es geht dir wieder gut – nehme ich an.«
    »Es wird langsam wieder«, nickte Vadana.
    »Damit du’s weißt, morgen gehst du nicht mehr mit runter!«
    »Bis morgen bin ich längst wieder auf dem Damm.«
    »Auf dem Damm und an Bord«, sagte Fabian Granger entschieden. »Du bist zwar ein ausgezeichneter Taucher, aber du bist nicht so robust wie Henry und Carl.«
    »Habt ihr Sarra gesehen?«, wollte Vadana wissen.
    Wieder schaute Granger von einem zum anderen, ehe er antwortete: »Nein. Nein, wir haben ihn nicht

Weitere Kostenlose Bücher