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0059 - Der Dämon aus der Tiefe

0059 - Der Dämon aus der Tiefe

Titel: 0059 - Der Dämon aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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gesehen.«
    Vadana beobachtete Nessy. Der Kameramann nahm sich einen dreistöckigen Bourbon. Zitternd goss er ihn in sein Glas.
    »Irgend etwas ist passiert!«, stellte Mario Vadana fest. »Ihr verheimlicht mir etwas!«
    »Unsinn«, sagte Granger. »Was sollten wir dir denn verheimlichen?«
    »Ihr seht mich alle so komisch an!«, behauptete Vadana.
    »Quatsch. Das bildest du dir doch bloß ein. Wenn man für einige Zeit weg war und dann wieder zu sich kommt, hat man den Eindruck, alle Menschen würden einen anstarren.«
    Nessy trank den Bourbon wie Wasser.
    »Kann mir einer sagen, was mit Carl los ist?«, fragte Vadana hartnäckig.
    »Nichts. Gar nichts ist mit ihm los«, behauptete Granger.
    »Er ist bleich wie ein Toter und er zittert am ganzen Körper. Und du sagst, er ist okay!«, schrie Vadana ärgerlich. »Verdammt noch mal, warum hörst du nicht auf, mich wie einen Verrückten zu behandeln?«
    Granger nickte. »Okay, Mario. Entschuldige. Bitte beruhige dich. Professor Zamorra wird dir erzählen, was vorgefallen ist. Professor…«
    Vadanas Augen pendelten sich auf Zamorra ein.
    Der sagte: »Sarra war hier, Mario. Für einen ganz kurzen Moment.«
    Vadana riss die Augen auf. »Das ist ja ein Ding. Er war hier? Wo hier?«
    »Er… Er war in Ihnen!«, sagte Zamorra ernst.
    Vadana schluckte trocken. »Sie machen doch hoffentlich keine makabren Scherze mit mir, Zamorra.«
    »Ich erzähle lediglich, was vorgefallen ist«, gab Zamorra kalt zurück.
    »Er war also in mir«, knurrte Vadana. »Und was hat er da gemacht?«
    »Er hat Carl Nessy angekündigt, dass er ihn töten wird.«
    »Ich verstehe. Und dann?«
    »Dann verschwand er wieder. Gleich darauf erwachten Sie aus Ihrer Ohnmacht.«
    »Haben Sie eine Erklärung dafür, weshalb er sich ausgerechnet mich ausgesucht hat?«, fragte Vadana, während er sich nervös den Schweiß von der Stirn wischte.
    Zamorra teilte dem Kunstexperten seine Vermutung mit. Vadana nickte. »Und wie ernst muss man diese Drohung nehmen, die Sarra durch meinen Mund ausgesprochen hat?«
    »Ich habe keine Ahnung, wie er es anstellen wird, aber ich bin sicher, dass er versuchen wird, seine Drohung Wahrzumachen.«
    Nessy brauchte darauf noch einen Drink. Zamorra wandte sich an ihn: »Verzeihen Sie, Carl. Aber es wäre falsch, in dieser Situation die Unwahrheit zu sagen.«
    »Schon gut, Professor«, sagte Nessy. Seine Stimme klang, als würde jemand über Sandpapier kratzen.
    »Warum Carl?«, fragte Granger verwundert. »Ich meine, wenn er einen Grund hätte, jemandem mit dem Umbringen zu drohen, dann mir. Ich war schließlich dem Wrack dort unten am nächsten.«
    »Vielleicht hat er was gegen Kameramänner«, sagte Nessy mit verkniffenen Zügen. »Eine Frage, Professor Zamorra.«
    »Ja, Carl?«
    »Wird er’s schaffen?«
    Zamorra holte tief Luft »Ich bin leider kein Hellseher, Carl. Ich kann Ihnen nur versprechen, dass ich alles unternehmen werde, um Sie vor diesem Dämon zu beschützen.«
    Henry Wayne nagte nachdenklich an seiner Unterlippe. »Ich habe auf einmal kein gutes Gefühl mehr bei dieser Angelegenheit. Ich weiß nicht recht, Fabian… Sollten wir die Sache nicht lieber abblasen? Soll doch diese verdammte Steinfigur dort unten auf dem Meeresgrund bleiben. Hauen wir lieber ab, solange noch nichts passiert ist. Es warten noch genügend andere Aufgaben auf uns. Lohnendere Aufgaben, die nicht so gefährlich sind wie diese hier.«
    Granger blickte Wayne ärgerlich an. »Hör mal, wir dürfen uns durch diesen Schreckschuss doch nicht ins Bockshorn jagen lassen, Henry. Willst du wirklich so klein beigeben? Wir werden es diesem verfluchten steinernen Burschen dort unten zeigen. Zamorra wird ihm den Teufel aus dem Leib treiben, und wir werden ihn da abliefern, wohin er gehört. Die vom Museum warten ja schon auf ihn. Ich gebe zu, er hat uns mit seinem kleinen Spuk ein bisschen durcheinander gebracht. Aber richtige Angst kann er uns doch damit nicht machen, oder? Mir jedenfalls nicht. Was sagst du dazu, Bill?«
    Fleming antwortete ohne Zögern: »Ohne Zamorra würde ich auf jeden Fall die Finger davon lassen.«
    Granger nickte zufrieden. »Das ist eine Antwort nach meinem Geschmack. Carl?«
    Nessy presste die Kiefer angriffslustig zusammen. »Ich bin dafür, dass wir ihn heraufholen, damit ich ihm ins Gesicht spucken kann!«
    »Was sagt ihr zu Carl?«, lachte Granger. »Er ist schon wieder obenauf. Mario?«
    »Ich bin dafür, dass wir die begonnene Sache zu einem Ende bringen. Und zwar zu einem

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