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0059 - Wir und das Goldene Pferd

0059 - Wir und das Goldene Pferd

Titel: 0059 - Wir und das Goldene Pferd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Theodor Horschelt
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Garagenmeister?«
    »Genau den. Er saß am Steuer eines schwarzen Packard.«
    Ich bedankte mich höflich, legte auf und drückte auf die Taste der Haussprechanlage:
    Die Funkstation meldete sich.
    »Stellen Sie eine Rund-Verbindung zu sämtlichen Polizeidienststellen New-Yorks her«, befahl ich, »und schalten Sie sie auf mein Mikrofon!«
    Kurze Zeit später wurde gemeldet, dass ich sprechen könne.
    »Hier spricht Jerry Cotton von der FBI-Zentrale«, sprach ich ins Mikrofon. »Vor etwa einer halben Stunde wurde ein schwarzer Packard gesichtet. Am Steuer saß der Garagenmeister Atkins. Die Nummer des Wagens ist nicht bekannt, ebenso wenig das Baujahr. Ich gebe jetzt die Personenbeschreibung des Garagenmeisters…«
    Phil hatte inzwischen alle Unterlagen herausgesucht, die ich brauchte, und ich gab die Beschreibung durch. Am Ende sagte ich eindringlich:
    »Sollte der Packard gesichtet werden, ist er aufzuhalten und Atkins der FBI-Zentrale zu übergeben. Ende!«
    Anschließend beorderte ich telefonisch Funkwagen 21 und befahl, zwei Maschinenpistolen mit Munition bereitzuhalten.
    Wir aßen in der Kantine eine Kleinigkeit und gingen dann in den Hof hinunter, wo der Wagen bereits auf uns wartete. Wir überprüften die beiden Maschinenpistolen, dann wurde das Funkgerät eingeschaltet, und Phil hängte sich das Kehlkopfmikrofon um.
    Erst gegen vierzehn Uhr dreißig begann es plötzlich im Lautsprecher zu knacken und eine fremde Stimme sagte:
    »Hier Stadtpolizei New York, Wagen 109. Gesuchter Packard mit Fahrer Atkins eben beim Edison Gebäude gesichtet. Allgemeine Fahrtrichtung Nord.«
    Ich versetzte unserem Fahrer einen Schlag auf die Schulter und weckte ihn aus seinen Träumen.
    »Los, Kamerad, abfahren! Richtung Central Park.«
    Auf der Fahrt durch New York konnten wir im Lautsprecher mitverfolgen, wie die Radiowagen Atkins einkreisten.
    »Hier Wagen 109. Fahren zum Rockefeiler Center und verlegen den Weg.«
    »109 umkehren. Verfolgter ist nach rechts abgebogen.«
    »Hier Wagen 23. Haben mit 57, 96 und 300 Fühlung aufgenommen und sperren den Zugang zur Queens Bridge.«
    Dann blieb es für Minuten still. Endlich ertönte wieder eine Stimme:
    »Hier Wagen 300, Sergeant Moll. Ich rufe G-man Cotton. G-man Cotton, bitte, kommen.«
    »Hier Wagen von G-man Cotton«, sagte Phil, am Ostausgang der Brücke gestellt und
    »Hier Wagen Sergeant Moll. Atkins verhaftet. Erbitten weitere Weisung.«
    »Festhalten und warten!«, befahl Phil »Wir kommen sofort!«
    Zehn Minuten später stoppte unser Fahrer den Wagen beim Plaza. Hier waren acht Radiocars im Quadrat aufgef ahren, und ihre Mannschaft sperrte das Viereck hermetisch gegen neugierige Gaffer ab.
    Wir zwängten uns durch die Absperrmannschaften durch und trafen auf einen drahtigen Cop, der sich als Sergeant Moll vorstellte.
    »Bitte mir zu meinem Wagen zu folgen«, meldete er stramm. »Dort sitzt dieser Atkins fest.«
    Ich kannte den ehemaligen Garagenmeister bereits von Bildern. Er war etwa vierzig Jahre alt, dabei aber ziemlich stämmig. Seine olivfarbene Haut und das schwarze Haar zeigten, dass er einen gehörigen Schuss südlichen Blutes im Leibe hatte.
    Phil und ich stiegen in den Wagen.
    »G-Man Cotton«, sagte ich. »Sie haben sich am Donnerstag nach Sniders-Tod dünn gemacht. Warum sind Sie geflohen und was haben Sie in den vergangenen zwei Tagen getrieben?«
    »Geflohen? Ich hörte am Freitagmorgen, dass Snider tot sei und konnte mir das Übrige zusammenreimen. Ich wollte mich einem Polizeiverhör nicht stellen.«
    »Und warum nicht?«
    »Weil ich Snider geholfen habe, gestohlene Wagen umzuspritzen und wegzubringen.«
    »Seit wann haben Sie das getan?«
    »Seit etwa zwei Monaten.«
    »Von wem stammten die gestohlenen Wagen?«
    Der Mann zuckte die Achseln. »Keine Ahnung, G-man.«
    »Aber Sie haben doch verschiedentlich Wagen angeliefert und nach dem Umspritzen wieder weggebracht.«
    »Das stimmt. Meist holte ja Snider die Wagen selbst, aber einige Male musste ich das besorgen. Er sagte zu mir, Bill, fahr dort und dort hin, du findest dort den und den Wagen, der Zündschlüssel steckt, bring ihn her. Und das tat ich. Nach dem Umspritzen wurden die Wagen auf gleiche Weise weggebracht. Ich hatte den Wagen irgendwohin zu schaffen und musste den Zündschlüssel stecken lassen. Wer ihn dort abgeholt hat, weiß ich nicht.«
    »Warum haben Sie im Personalbüro eine falsche Adresse angegeben?«, fragte ich.
    »Das wollte Snider so haben.«
    »Und wo wohnen Sie wirklich?«
    »In

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