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0059 - Wir und das Goldene Pferd

0059 - Wir und das Goldene Pferd

Titel: 0059 - Wir und das Goldene Pferd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Theodor Horschelt
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Ossining droben.«
    Er nannte eine Adresse, die sich später als ebenfalls falsch herausstellte.
    »Mit wem arbeitete Snider zusammen?«
    »Weiß ich nicht. Ich musste tun, was Snider wollte. Er hatte mich in der Hand.«
    »So? Und warum?«
    Atkins mimte den Verlegenen. »Er hat mich mal bei einer kleinen Unterschlagung ertappt…«
    »Das wäre alles?«
    Atkins nickte.
    Ich hatte genug von dem Verhör und stieg aus. Phil folgte.
    »Bringen Sie den Mann zur FBI-Zentrale«; sagte ich zu Sergeant Moll. »Sorgen Sie auch dafür, dass der Packard zu uns gebracht wird.«
    Phil und ich fuhren zum Distriktsbüro zurück und bereiteten uns auf ein umfassendes Verhör vor.
    »Komische Geschichte«, meinte Phil, als wir etwa eine halbe Stunde vergeblich gewartet hatten. »Moll müsste mit dem Gefangenen längst eingetroffen sein!«
    Ich wollte antworten, aber ich kam nichts dazu; das-Telefon klingelte. Ich meldete mich.
    »Hier spricht Sergeant Moll«, hörte ich eine matte Stimme.
    »Zum Donnerwetter, wo bleiben Sie denn, Moll!«, fauchte ich ärgerlich.
    »Lassen Sie mich bitte ausreden. Wir nahmen einen Abkürzungsweg und wurden in der Gordon Street von einem großen Wagen überholt. Aus diesem Wagen warf man eine Handgranate nach uns. Glücklicherweise fiel sie unter mein Fahrzeug. Wäre sie im Inneren gelandet und dort explodiert, hätten wir alle einen Sarg gebraucht. So aber fiel nur unser Wagen um. Der Fahrer ist schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt, ich habe auch einiges abbekommen, und der Gefangene ist weg. Höchstwahrscheinlich wollte man uns alle töten. Auch diesen Atkins. Nachdem dies misslungen, war, begnügten sich die. Gangster damit, Atkins zu befreien.«
    Unter diesen Umständen blieb mir also nichts anderes übrig, als Sergeant Moll gute Besserung zu wünschen.
    Inzwischen war der sichergestellte Packard in den Hof gefahren worden.
    Wir gingen hinter, durchsuchten ihn von oben bis unten, fanden aber nichts.
    Etwas später stand fest, dass der Wagen ein gefälschtes polizeiliches Kennzeichen hatte und einem der auf dem Highway 206 Ermordeten gehört hatte.
    »Well, und jetzt geht’s in die Höhle des Löwen«, sagte ich zu Phil. »Wir müssen zum Chef!«
    Mr. High hörte sich unseren Bericht schweigend an.
    »Ich kann euch keine Vorwürfe machen«, meinte er. »Was halten Sie davon…« Weiter kam er nicht.
    Das Telefon klingelte, und Mr. High hörte sich einen längeren Bericht ohne Zwischenfragen an.
    »Okay, ich schicke sofort jemanden hin«, beendete er dann das Gespräch, legte auf und wandte sich an uns.
    »Jerry und Phil, ihr müsst sofort nach Newton zu Sheriff Rodgers. Dort ist schon wieder der Teufel los…«
    ***
    Um 14 Uhr hatte der Versicherungsvertreter James Vernonen in seinem neuen Chrysler Ledgewood verlassen, um seine in Dingmans Ferry wohnende Braut zu besuchen.
    Er bog bei Stanhope auf den Highway 206 und fuhr im Zuckeltempo durch das idyllische Hügelland New Jerseys nach Norden.
    Dass die Straße hinter Andover plötzlich gesperrt war, konnte die gute Laune des jungen Marines nicht stören. Da ein Umleitungsschild nach rechts wies, schaltete er seufzend zurück und fuhr im zweiten Gang über einen elenden Feldweg, der immer schlechter wurde und sich in Schlangenwindungen in einen kleinen Wald hinaufzog.
    Hinter dem Hügel senkte sich der Weg steil nach unten und verschwand in einer Waidschneise.
    Vernonen nahm die Kurve und trat gleich darauf mit einem lauten Aufschrei auf die Bremse, denn der Weg endete jäh vor dem steil abfallenden Rand einer Sandgrube. Hätte der Versicherungsvertreter nicht so schnell reagiert, dann wäre er samt seinem Wagen, in die Tiefe gestürzt.
    Vemonen glaubte, sich verfahren zu haben. Er stieg zu Tode erschrocken aus und ging kopfschüttelnd um den Wagen herum, um sich nach einer günstigen Stelle zum Wenden umzusehen. In diesem Augenblick traten von links zwei Männer aus dem Wald. Vernonen wollte auf die beiden zugehen, sah aber plötzlich, wie der eine Mann in die Tasche griff und einen matt schimmernden Gegenstand herausholte.
    Vemonen war durchaus kein Feigling, sah aber gegen zwei bewaffnete Männer keine Chance. Ein anderer hätte in einer solchen Situation vielleicht jeglichen Mut verloren, nicht aber er.
    Er brachte sich durch einen Sprung hinter seinen Chrysler in Sicherheit, hörte ein leises Plobb und sah links neben sich den Einschlag im Sandboden.
    Er wandte sich um, rannte in den Wald hinein, immer verfolgt von den beiden

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