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006 - Der Teufelsbeschwörer

006 - Der Teufelsbeschwörer

Titel: 006 - Der Teufelsbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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mußten wir bei diesem Sauwetter raus!«
    Er versetzte dem Juwelier noch einen Tritt, worauf dieser das Bewußtsein verlor.
    Trevor Bloom ging auf das Mädchen zu. Er riß ihr das Handtuch vom Körper. Grinsend sagte er »Eigentlich kann ich verstehen, daß Jeremy dich diesem Kretin hier nicht überlassen möchte. Du bist zu schön für Kellerman.«
    Jane holte aus und versetzte Bloom eine schallende Ohrfeige. Es blitzte gefährlich in den Augen des Gangsters.
    »Na los, erschieß mich!« zischte das Mädchen. »Es ist mir lieber, als zu Jeremy zurückzukehren! Warum drückst du nicht ab? Hast du Angst, daß Jeremy dann dich umlegen würde? Einen größeren Gefallen könnte er mir nicht tun.«
    »Zieh dich an!« sagte Bloom heiser.
    »Aber ein bißchen plötzlich«, schnarrte Gabby. »Sonst ziehe ich dich an.«
    »Ich wußte immer schon, daß du ein perverses Schwein bist!«
    fauchte Jane Jingle haßerfüllt.
    George Gabby grinste breit. »Ich lasse mich von dir nicht aus der Reserve locken, Baby, da kannst du dich noch so sehr bemühen.«
    Zitternd vor Wut und Abscheu kleidete sich das Mädchen an. Sie hatte gewußt, daß ihr Glück nicht von langer Dauer sein würde, und sie wünschte sich, die Kraft aufzubringen, Jeremy Church zu töten, aber ihr war klar, daß sie aus einem solchen Holz nicht geschnitzt war.
    Sobald sie angekleidet war, verließen die Gangster die Wohnung mit ihr. Jane warf einen letzten unglücklichen Blick auf Raoul Kellerman.
    Es gab nur noch eines, was sie für ihn tun konnte: Ihn nicht wiedersehen, denn beim nächstenmal würde ihn Jeremy Church umbringen lassen.
    ***
    Der Juwelier fühlte sich elend. Das Grollen eines Donners hatte ihn geweckt. Er öffnete die verschwollenen Augen. Blut klebte auf seiner Zunge. Die Lippen waren aufgesprungen. Er spürte, daß er zwei Zähne verloren hatte. Sein ganzer Körper war eine einzige Quelle des Schmerzes.
    Noch nie hatte ihm das Schicksal so übel mitgespielt.
    Er wünschte sich, tot zu sein.
    Mühsam versuchte er sich aufzurichten. Jede Sehne, jede Muskelfaser schien etwas abgekriegt zu haben. In seinem Magen saß ein dumpfer Schmerz. Er hatte ein glühendes Stechen in der Brust. Jeder Atemzug war ihm eine Pein.
    Er kroch zum Bett, ließ sich darauf fallen, vergrub sein Gesicht in den Kissen. Die Schmerzen waren nicht ganz so schlimm wie das Bewußtsein, Jane verloren zu haben.
    Dieser verdammte Schläger hatte etwas in ihm zerbrochen. Sein Mut, sich einem Mann wie Jeremy Church entgegenzustellen, war kaputtgegangen. Er glaubte, nicht mehr die Kraft aufbringen zu können, um Jane zu kämpfen. Jetzt war die Angst da. Die Angst vor dem Stärkeren. Das war ohne Zweifel Jeremy Church.
    Du hast Jane verloren… loren … loren … loren … hallte es in seinem brummenden Kopf.
    Ächzend faßte er sich an die Schläfen.
    Er hatte gedroht, dem Gangsterboß die Polizei auf den Hals zu hetzen, aber würde er das durchstehen? Sobald der erste Polizist bei Church aufkreuzte, würde dieser wieder seine Dampframme schicken. Beim nächsten Besuch würde der Kerl ihn erschlagen. Oder der andere würde ihm eine Kugel in den Kopf schießen. Diese gewissenlosen Halunken waren in der Wahl ihrer Mittel nicht zimperlich.
    Die Polizei – eine leere Drohung, dachte Raoul Kellerman. Du wagst es niemals, ihm wirklich Schwierigkeiten zu machen. Du bist froh, daß diese erste Begegnung mit seinen Schlägern vorüber ist.
    Ade, Jane. Es wäre so schön mit uns beiden gewesen. Aber unsere Kraft reicht nicht aus, um einen Bastard wie Jeremy Church auf die Dauer zu trotzen…
    Kellerman quälte sich hoch.
    Das Kissen, auf dem sein Gesicht gelegen hatte, war blutverschmiert.
    Er stand auf unsicheren Beinen, schwankte, als wäre er betrunken. Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn. Er mußte sich an den Möbeln festhalten, um nicht umzufallen. Es kostete ihn sehr viel Mühe, das Bad zu erreichen. Als er sein Gesicht im Spiegel sah, erschrak er.
    Wie ein Monster sah er aus. An seinem Antlitz schien ein Meister der Maske gearbeitet zu haben.
    Schön wär’s, wenn du das alles jetzt einfach abnehmen und in den Plastikeimer werfen könntest, dachte der Juwelier.
    Aber dieses Gesicht war sein eigenes. Da war nichts abzunehmen. Die Blutergüsse und Schwellungen waren nicht geschminkt und aufgeklebt. Die waren alle echt.
    Kellerman ließ kaltes Wasser in das Waschbecken laufen. Er hatte eine Menge eingesteckt, hatte nicht gewußt, daß er so hart im Nehmen war.
    Sobald das braun

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