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006 - Der Teufelsbeschwörer

006 - Der Teufelsbeschwörer

Titel: 006 - Der Teufelsbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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den Anschein, als habe er endlich aufgegeben.
    Kellerman schälte das Mädchen aus seinen Kleidern. Das Schlafzimmer war erfüllt von tiefem Atmen, Rascheln von Stoff, heiser ausgestoßenen Liebesschwüren und einem leisen Ächzen der Matratze. Zwei Körper wurden von einer Woge der Leidenschaft fortgetragen, landeten im Nirgendwo, wo es keine Angst gab, keinen Jeremy Church, keine Gewalt.
    Später huschte Jane aus dem Bett, um zu duschen.
    Kellerman rauchte eine Zigarette.
    Draußen wurde vorsichtig die Wohnungstür geöffnet. Der Juwelier und das Mädchen hatten davon keine Ahnung. Kellermans Laden befand sich im Erdgeschoß, die Wohnung darüber. Eine Wendeltreppe führte in das Geschäft hinunter. Er brauchte nicht das Treppenhaus zu benutzen, wenn er sich an seinen Arbeitsplatz begab. Unten befand sich auch der Safe. Wertvolle Stücke bewahrte er darin auf.
    Raoul Kellerman drückte die Zigarette in den Aschenbecher. Er hörte Jane trällern und lächelte. Sie waren beide so glücklich wie schon lange nicht. Das wollten sie sich von Jeremy Church nicht kaputtmachen lassen.
    Die Klinke der Schlafzimmertür bewegte sich langsam nach unten.
    Und dann wurde die Tür kraftvoll aufgestoßen. Sie schwang zur Seite und knallte gegen die Wand.
    Der Knall war jedoch nicht zu hören, denn er ging im Krachen eines gewaltigen Donners unter.
    Kellerman zuckte im Bett hoch. Seine Augen weiteten sich. Zwei Gestalten betraten das Schlafzimmer. Trevor Bloom und George Gabby. Bloom hielt eine Walther PPK in der Hand, die auf den Juwelier zielte.
    ***
    »Aufstehen!« kommandierte George Gabby.
    Kellerman regte sich nicht. Gabby riß die Decke zur Seite.
    Kellerman lag nackt vor ihnen. Gabby verzog verächtlich das Gesicht. »Möchte bloß wissen, was ihr an dir so sehr gefällt, Spargeltarzan.« Er wandte sich an Bloom. »Hat er nicht Knochen wie ein Suppenhuhn?«
    »Klar hat er die.«
    »Und sonst ist er auch nicht prächtig gebaut.«
    »Was wollt ihr? Wie kommt ihr in meine Wohnung?« keuchte Kellerman.
    »Die Tür war offen. Jeremy Church schickt uns. Wir sollen einen schönen Gruß bestellen«, erwiderte Gabby gelassen. »Los, steh endlich auf! Oder möchtest du, daß ich dich im Bett verdresche?«
    »Ich zeige euch an, wenn ihr nicht auf der Stelle verschwindet.«
    Gabby schaute Bloom an und schüttelte den Kopf. »Er scheint wirklich nicht ganz dicht zu sein. Wir haben natürlich vor, wieder zu gehen, so schön ist es bei dir nämlich nicht. Aber zuvor muß ich dir noch eine Abreibung verpassen. Und anschließend nehmen wir Jane mit.«
    »Jane bleibt hier.«
    »Du wirst uns nicht daran hindern können, sie mitzunehmen«, sagte Gabby grinsend. »Komm endlich raus aus dem Bett.«
    Kellerman stand auf.
    »Du schämst dich ein bißchen, was?« spottete Gabby. »Ehrlich gesagt, wenn ich so mickrig aussehen würde wie du, würde ich mich auch schämen.«
    Die Badezimmertür öffnete sich. Jane erschien. »Raoul, mit wem redest du de…«
    Das letzte Wort blieb ihr im Hals stecken. Trevor Bloom drehte sich. Seine Pistole wies nun auf das Mädchen, das in ein zitronenfarbenes Badetuch gehüllt war.
    Jane Jingles Augen weiteten sich entsetzt. Sie hatte gewußt, daß so etwas passieren würde. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis Churchs Schläger hier aufkreuzten. Warum hatte Raoul nur nicht auf sie gehört?
    »Du ziehst dich an und kommst mit uns!« kommandierte Trevor Bloom.
    Raoul Kellerman konnte es nicht ertragen, daß auf das Mädchen eine Waffe gerichtet war. Wut und Haß auf diese Kriminellen ließen ihn den Kopf verlieren. Er stürzte sich auf Bloom. Sein Tritt schleuderte den Gangster gegen die Wand. Er wollte dem Verbrecher die Pistole aus der Hand reißen, da griff George Gabby, das Schwergewicht, ein.
    Der ehemalige Boxer hatte immer noch ein hervorragendes Auge, und seinem Punch war Kellerman nicht gewachsen.
    Wie Schmiedehämmer trafen die Fäuste des Schlägers den Juwelier. Kellerman wehrte sich verbissen, doch Gabby war ihm an Kraft und Technik weit überlegen.
    Jane Jingle preßte die Fäuste an ihr fahles Gesicht.
    Gabby knüppelte den Juwelier hart und mitleidlos nieder.
    Zweimal kam Raoul Kellerman wieder auf die Beine. Beim drittenmal hatte er nicht mehr die Kraft, aufzustehen.
    George Gabby hörte nicht auf, auf den Mann einzuschlagen.
    »Aufhören!« kreischte Jane schrill. »Hör endlich auf! Willst du ihn erschlagen?«
    »Verdammt, ja, das würde mir Spaß machen!« knurrte Gabby.
    »Seinetwegen

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