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0061 - Der Robot-Spion

Titel: 0061 - Der Robot-Spion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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näherte sich indessen mit geringer Geschwindigkeit der Nachtseite des schweigenden Planeten. Er sah nur wenige Lichter auf der Oberfläche und entsann sich, daß die Swoon in der Hauptsache unter der Oberfläche lebten. Sie hatten nur wenige Städte am Äquator auf der Kruste ihrer Welt errichtet, die so unfruchtbar war, daß nicht einmal primitivste Pflanzenformen dort existieren konnten. Denn das war das Verwunderlichste an Swoofon: Es gab keinerlei Vegetation.
    Redkens gab ununterbrochen das Rufzeichen für Kulman und blieb dabei ständig auf Empfang. Es mußte schon mit dem Teufel zugehen, wenn der Agent sie nicht hörte. Es ging nicht mit dem Teufel zu.
    Die Frist von zehn Minuten war nahezu verstrichen, da zuckte der Sergeant zusammen. Aus dem Lautsprecher kamen einfache Morsezeichen, scheinbar ohne jeden Sinn. Automatisch schwenkte die Peilantenne ein und gab die Richtung an, in der sich der Sender befinden mußte. Sie zeigte auf einen Punkt schräg unter der dahingleitenden Antenne.
    „Fünfundvierzig Grad, rechts, dreißig Grad."
    Ruhig machte Redkens die Angaben, während Wroma die Gazelle rechts abgleiten ließ. Die Oberfläche kam näher. Es wurde heller, denn man näherte sich wieder der Tagseite. Auf dem Infrarot-Schirm war eine steinige, trostlose Wüste zu erkennen, auf der kaum Leben existieren konnte.
    Und dort sollte Kulman sitzen und auf sie warten?
    Es mußte so sein, denn die Morselaute waren stärker geworden.
    Sie überquerten ein Hochplateau und standen dann genau über dem Sender. Wenn das Zwielicht nicht täuschte, dann mußte er sich genau unter ihnen zwischen den beiden Höhenrücken befinden, in einem ziemlich engen und tiefen Tal. Wie Kulman dorthin gelangt war, blieb vorerst ein Rätsel. Weder Wroma noch Redkens ahnten, daß es für immer ein Rätsel bleiben sollte...
    Die Gazelle sackte ab und strich dann an den Felsen vorbei, dem Talgrund entgegen. Sanft setzte sie an den Ufern eines kleinen Rinnsals auf, das sich irgendwo zwischen losem Geröll bald wieder verlor.
    Wenige Meter entfernt hob sich gegen die Berge eine undeutliche Gestalt ab und winkte ihnen zu.
    „Ich gehe selbst zu ihm hinaus", sagte Wroma und schaltete den Antrieb ab. „Sie bleiben in der Luftschleuse und halten für alle Fälle den Strahler bereit. Ich möchte nicht, daß man uns überrascht. Die ganze Geschichte gefällt mir nicht."
    „Was soll an ihr nicht stimmen?" wunderte sich der Funker und schüttelte den Kopf. „Das Peilzeichen stimmt. Alles stimmt soweit."
    „Ich habe die Verantwortung", beendete der Afrikaner die Diskussion und stand auf, um sich in die nahe gelegene Schleuse zu begeben. Redkens folgte ihm mit schußbereitem Strahler. Er schien inzwischen eingesehen zu haben, daß es so etwas wie zu viel Vorsicht gar nicht geben konnte.
    Dumpf schwang die Luke auf, und die etwas stickige Atmosphäre des Planeten Swoofon drang in die Schleusenkammer. Mit ihr kam der erleichterte Ausruf eines Mannes: „Mein Gott, wie lange wollt ihr mich denn noch warten lassen?"
    Kulman, der Mikro-Optiker des Mutantenkorps, kam auf Wroma zugeschritten, der ihn mit zusammengekniffenen Augen in der offenen Luke erwartete. Im Hintergrund stand Redkens und ließ die Waffe bereits wieder sinken, als er hinter Kulman einen kleinen, flüchtigen Schatten bemerkte.
    „Muzzel, komm!" rief Kulman und drehte sich um.
    Jetzt sah auch Wroma den kleinen Schatten und riß die Augen wieder auf, um besser sehen zu können.
    Kulman hatte er eindeutig erkannt. An der Identität des Agenten konnte nun nicht mehr gezweifelt werden.
    Wer aber war der Schatten?
    Muzzel - wer immer Muzzel auch war - schien aufs Wort zu gehorchen. Kaum hatte Kulman ihn gerufen, da kam er auch schon herbeigelaufen und blieb gut erzogen neben dem linken Fuß des Agenten sitzen.
    Wroma hörte, wie Redkens hinter ihm ein Stöhnen von sich gab.
    „Menschenskinder!" rief der Funker verblüfft. „Das ist ja ein Dackel!"
    Kulman stand nun unter der Luke am Fuß der Leiter.
    „Agent Kulman meldet sich vom Einsatz zurück. Ihr wollt mich also abholen? Kann ich einsteigen?"
    Wroma beugte sich vor, um besser sehen zu können. „Was ist mit Ihrem Gepäck?"
    „Gepäck? Was für ein Gepäck? Ich habe nur den Peilsender, mehr nicht. Und Muzzel, natürlich."
    Wroma spürte wieder das Mißtrauen, das ihn heute nicht loslassen wollte. Jeder Agent besaß Gepäck, das aus wichtigen Instrumenten und Geräten bestand. Es durfte nur im Notfall zurückgelassen werden.
    Ein

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