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0061 - Der Robot-Spion

Titel: 0061 - Der Robot-Spion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem Staub zu machen. Der Weg durch den Querstollen war sicherlich schon früher vorbereitet, Muzzel hatte die Schrauben des Staubgitters entfernt.
    Auf jeden Fall erkannte sein Robotgehirn - er hatte nämlich zwei Gehirne, wie Sie noch sehen werden - daß Rhodan ihn gesehen hätte, wenn er durch das Schott hinausgegangen wäre. Also verschwand er auf dem anderen Weg. Das System der kleinen Luftkanäle war genau das richtige für ihn. Er konnte so ohne jede Schwierigkeit an jede beliebige Stelle des Schiffes gelangen und sich von Gucky suchen lassen, der sich nur wenig Gedanken darüber machte, wie der Dackel so schnell von einem Ort zum anderen gelangen konnte. Da Gucky Teleporter ist, fehlt ihm vielleicht auch das richtige Zeitgefühl für Fußmärsche.
    Ja, das zweite Gehirn Muzzels! Die Erbauer des fast perfekten Spions hatten an alles gedacht. Sie wußten auch, daß wir über Telepathen verfügen, die einen seelenlosen Roboter sofort erkannt hätten.
    Also mußte Muzzel richtige Gedankenimpulse ausstrahlen.
    Wir werden wahrscheinlich niemals erfahren, welches Gehirn sie in den Kopf des Possonkals betteten, aber gewisse Hinweise Guckys lassen darauf schließen, daß es das kleine Gehirn eines Wassertieres war, vielleicht das eines Fisches oder einer Qualle..."
    Atlan schwieg erstaunt. Jemand begann laut und ungeniert zu lachen.
    Es war Reginald Bull, der neben Rhodan stand und sich den Bauch hielt. Sein Lachen war so laut und dröhnend, daß es auch noch ansteckend wirkte. Bald lachte die halbe Mannschaft mit, ohne recht zu wissen, was Bully so heiter stimmte.
    Endlich wurde Bully still, aber, wie es schien, nur deshalb, weil er keine Luft mehr bekam.
    „Darf man fragen", wandte sich Atlan höflich an ihn, „was die Heiterkeit des Herrn so erregte? Ich kann mich nicht erinnern..."
    Beinahe wäre Bully wieder losgeplatzt, aber er nahm sich zusammen. Mit erstickter Stimme brachte er hervor: „Wenn ich mir vorstelle ... hihi... daß Gucky ... hoho... die ganze Zeit mit einer... hähäh... mit einer Qualle gespielt hat... und geschlafen ... und er hat ihr Mohrrüben zu fressen gegeben..." Er prustete wieder los. Atlan wartete ruhig, ohne eine Miene zu verziehen, bis wieder Ruhe eintrat. Dann sprach er weiter: „Kulman wußte von alledem nichts. Er glaubte, Muzzel bereits seit Wochen und Monaten zu kennen, vielleicht aber sah er ihn gestern zum erstenmal. Die Unbekannten gaben ihm im Auftrag Arkons, das dürfte wohl ziemlich sicher sein, ein neues Gedächtnis. Kulman mußte vergessen, warum er Alarm schlug und zweitens sollte er Muzzel an Bord der DRUSUS oder eines anderen Schiffes bringen, das einmal wieder zur Erde zurückkehrte."
    Rhodan sagte in die kleine Pause hinein: „Und die kleinen Peilsender...?"
    „Oh, die ...!" nickte Atlan, als fiele ihm das erst jetzt ein. „Muzzel hatte rund hundertfünfzig davon in seinem Bauch. Wir hätten also ganz hübsch in der Gegend herumspringen müssen, um sie ihm einzeln abzuluchsen. Bei jeder Transition wurde er ja nur einen los. Sie lagen in einer Art Magazin. Durch eine ganz bestimmte Bewegung konnte Muzzel jeweils einen Sender aus dem Magazin in ein kleines Röhrchen stoßen, das in seinem Maul endete. Beim Ausstoß aus dem Magazin wurde auch das Uhrwerk auf die richtige Zeit eingestellt.
    Muzzel ging so vor: Er wartete das Ende einer Transition ab, dann entfernte er sich von Gucky unter dem Vorwand, sich verstecken zu wollen, spuckte den Sender irgendwo aus und ließ sich dann von Gucky suchen und finden. Das alles ging reibungslos und ohne Verdacht zu erregen.
    Nur bei der letzten Transition, die vorher bekanntgegeben wurde und zur Erde führen sollte, legte Muzzel den Sender vorher aus. Er wußte von Gucky, der den Rundspruch hörte, daß er sich während des Sprunges in der Zentrale aufhalten sollte. Ja, und während der Transition fiel mir dann noch etwas auf."
    Atlan lächelte leicht und sah auf die Reste des Spions, die in einen Kasten gelegt worden waren, um später gründlich untersucht zu werden.
    „Während jeder von uns, auch Gucky, unter dem Transitionsschmerz zu leiden hatte, verzog Muzzel keine Miene. Er spürte nichts, aber auch rein gar nichts. Ein Possonkal aber ist eine Lebewesen wie jedes andere. Es hätte den Schmerz spüren müssen. Als ich das bemerkte, war ich endgültig sicher."
    „Ich glaube", sagte Rhodan in die plötzliche Stille hinein, „daß wir recht bald mit jemand ein Hühnchen rupfen werden."
    „Mit wem?" erkundigte sich Bully

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