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0061 - Kino des Schreckens

0061 - Kino des Schreckens

Titel: 0061 - Kino des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mr. Summer.«
    »Aber lassen Sie nicht zu lange auf sich warten.«
    »Ja, ja.«
    Auf dem Gang fragte mich der Sergeant. »Glauben Sie den Quatsch, den er da erzählt hat?«
    »Ich glaube ihn nicht nur, ich halte ihn sogar für sehr wahrscheinlich.«
    Der Sergeant wurde blaß. »Natürlich, Sir.«
    Ich hatte keine Lust, dem Sergeant den Fall noch groß zu erklären, sondern sagte zum Abschied: »Sorgen Sie dafür, daß der Mann schnellstens entlassen wird.«
    Dann war ich verschwunden. Was die uniformierten Kollegen über mich dachten, war mir egal.
    Mich aber hatten Summers Worte elektrisiert. Dem Kino, von dem er geredet hatte, hätte ich an diesem Abend fast einen Besuch abgestattet und wäre damit mitten im Fall gewesen.
    Jetzt saß mir wieder die Zeit im Nacken.
    Aber Suko war da. Und damit ein Trumpf-As.
    Daß diese Karte im Moment nicht stach, konnte ich wirklich nicht ahnen…
    ***
    Blutbefleckte Pranken schoben sich von der Seite her ins Bild.
    Das Mädchen schrie.
    Durch die in Mode gekommene neue Tontechnik wurden die Schreie noch mehrfach verstärkt und schnitten grell durch den Kinosaal.
    Die Kleine floh.
    Das Monster drehte sich.
    Ein Aufstöhnen ging durch die Reihen der Zuschauer, als sie den grauen Riesen sahen.
    Er hatte nur entfernt menschenähnliche Gestalt. Sein Körper schien von einem ewig wabernden Nebel umhüllt zu sein, aus dem sich nur hin und wieder festere Formen manifestierten, je nachdem, wie sich das Untier bewegte.
    Wo der Kopf saß und eigentlich das Gesicht mit all seinen Attributen sein mußte, gloste dem Betrachter ein Auge entgegen, das dunkelgrün schimmerte.
    Das Monster war ein Zyklop.
    Die Kleine hatte inzwischen die Flucht ergriffen. Sie rannte so rasch sie ihre Beine tragen konnten, floh vor diesem entsetzten Abbild des Grauens, das sich umgewandt hatte und nun den entsetzten Zuschauern Angst und Schrecken einjagte.
    Die Menschen saßen wie festgeleimt.
    Auch Shao. Sie stand unter einer besonderen Spannung. Sie hatte den Oberkörper leicht vorgebeugt, saß dabei jedoch kerzengerade und stützte sich mit beiden Händen an den Sessellehnen ab.
    Ihr Blick war starr auf die Leinwand fixiert.
    Suko bemerkte es mit Grauen. Er bekam aber auch mit, daß sich die Luft immer mehr verschlechterte, und dann sah er den Grund.
    Der Nebel, der im Film wogte oder wogen sollte, existierte als Realität.
    Er drang aus der Leinwand in den Kinosaal.
    In dicken Schwaden bewegte er sich über den Boden, formte Figuren, verlief wieder, ballte sich zusammen und kroch weiter wie eine riesige Schlange.
    Sein Ziel waren die Zuschauer.
    Aber auch der graue Riese kam immer näher. Plötzlich wurde Suko klar, daß der Riese es dem Nebel nachmachen und aus der Leinwand klettern würde.
    Ausgerechnet jetzt saßen Shao und er in der ersten Reihe. Unwillkürlich fuhr Sukos Hand unter die Achsel, doch eine Silberkugelpistole steckte nicht in der Halfter. Suko war schließlich zum Vergnügen ins Kino gegangen.
    Wenn noch etwas zu retten war, dann jetzt.
    Sie mußten raus!
    Suko drehte sich nach rechts und packte Shaos Arm. »Komm!« zischte er. »Weg hier!«
    Shao wirbelte zu ihm herum. »Nein!« fauchte sie.
    Unwillkürlich zuckte der Chinese zurück. So hatte Shao ihm noch nie geantwortet. So hart und entschlossen, fast feindselig.
    Hatte das Böse bereits von ihr Besitz ergriffen?
    »Bitte?«
    »Du sollst mich in Ruhe lassen!« knurrte Shao ganz in der Kehle. Die anderen Zuschauer kümmerten sich nicht um die beiden. Sie waren zu sehr von dem Geschehen auf der Leinwand gefesselt.
    Und dort tat sich etwas.
    Das Monster verließ seinen Standort.
    Plötzlich leuchtete das Auge überstark auf. Im nächsten Augenblick zischte ein Blitzstrahl daraus hervor, durchteilte den Nebel wie ein Speer und traf haargenau ins Ziel.
    Das Ziel war Shao!
    Der Strahl tat ihr nichts. Er fächerte nur auf dem Körper auseinander und hüllte sie ein wie ein übergroßer Poncho.
    Suko war im ersten Moment vor Angst und Entsetzen gelähmt. Er konnte es nicht fassen, daß sich dieses Monster seine Shao als Opfer ausgesucht hatte.
    Aber Shao freute sich.
    Bevor Suko es verhindern konnte, sprang sie auf.
    Und ging dem Monster entgegen, das in diesem Augenblick in voller Größe aus der Leinwand stieg.
    Sie trafen sich auf halber Strecke. Aus dem Körper des grauen Ungeheuers löste sich etwas, was man mit gutem Willen als zwei Arme bezeichnen konnte.
    Wie Tentakel umklammerten sie Shao.
    Da griff Suko ein.
    Er federte von seinem Sitz

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